Einen richtigen Publikums-Run löste im September 2025 das im Tiergarten Schönbrunn in Wien (Österreich) geborene Elefantenjungtier aus.
Herzen erobert
Der kleine Elefantenbulle eroberte nicht nur die Herzen der TierparkbesucherInnen, sondern er präsentiert sich auch als das Top-Model des Tiergartenkalenders 2026.
Im Bild: Elefantenjunge und seine Abenteuer im Tiergarten Schönbrunn. Foto: (c) Daniel Zupanc
Elefanten-Momente
Neugierig streckt der kleine Elefantenbulle seinen Rüssel in die Höhe, hebt Zweige auf, wälzt sich im Sand und schüttelt den Grasschnitt ab, den seine Mutter beim Fressen auf seinen Kopf rieseln hat lassen. Solche besonderen Momente prägen den neuen Tiergartenkalender 2026.
Erstmals als Wendekalender gestaltet, zeigt er auf der einen Seite Monat für Monat verschiedene Jungtiere aus dem Tiergarten Schönbrunn, auf der anderen Seite begleiten einen 12 besondere Fotos des Elefantenjungtieres durchs Jahr.
Sensationelle Aufnahmen
"Tiere in einem attraktiven und aussagekräftigen Bild ‚einzufangen‘, erfordert viel Geduld und fotografisches Können. Unserem Tiergartenfotografen sind auch heuer wieder sensationelle Aufnahmen gelungen, die es ermöglichen, sich auch außerhalb des Tiergartens an den Tieren zu erfreuen", so Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck.
Im Bild: Der kleine Elefant ist der Publikumsliebling in Schönbrunn Foto: (c) Daniel Zupanc
Neben dem Elefantenkalb hat Tiergartenfotograf Daniel Zupanc zahlreiche weitere Jungtiere fotografiert und im Kalender verewigt: Von der Mähnenrobbe über den Weißrüssel-Nasenbären und das Fischers Chamäleon bis zum Eurasischen Luchs steht jedes Jungtier für Erfolge im Artenschutz und die Bedeutung zoologischer Einrichtungen für bedrohte Arten.
Für Generationen bewahren
Der Fotograf hat die Szenen mit viel Liebe zum Detail eingefangen. "Mit meinen Fotos möchte ich aufzeigen, was es für die kommenden Generationen zu bewahren gilt. Dieses Mal gibt es für jedes Monat zwei Motive zur Auswahl, die einen Ausschnitt aus der unglaublichen Vielfalt der Tierwelt zeigen sollen", erklärt Daniel Zupanc.
Mehr über
- den Jubeltag am 20.8.2025 und die Geburt des Elefanten - hier
- die Geburt des Elefantenkalbes im August 2025 & die Elefantenanlage - hier
- den Elefangenbullen Abu, der 2023 nach 17 Jahren nach Schönbrunn zurückkehrte - hier
- den Elefanten-Neuzugung 2023 im Tiergarten Schönbrunn - hier
Freude: Kleiner Elefantenbulle im Tiergarten Schönbrunn geboren
Am 20. August 2025 feierte der Tiergarten Schönbrunn in Wien (Österreich) ein ganz besonders Ereignis.
Nach über 20 Jahren ist es das erste Jungtier, das im Tiergarten Schönbrunn auf natürliche Weise gezeugt wurde.
Der Weg zu diesem erfreulichen Ereignis war lange und aufwendig.
Im Bild: Das kleine 100 Kilo schwere Elefantenbaby. Foto: Zupanc
Zuchtbulle Abu
Im Mai 2023 wurde im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms ein erfahrener Zuchtbulle nach Schönbrunn gebracht, die Anlage wurde für die Geburt adaptiert und alles akribisch vorbereitet. Für die 33-jährige Elefangenkuh ist es bereits das vierte Kalb.
100 Kilo-Baby
Für das Tierpark-Team ist eine Geburt immer mit vielen Sorgen verbunden. Das Jungtier wirkte von Anfang an fit und wird auf ein stattliches Gewicht von über 100 Kilogramm geschätzt.
Im Bild: Schönbrunn-Team überlegt nun Namen für den Kleinen Elefantenbullen. Foto: Zupanc
Aufregend
"Es liegen sehr aufregende Stunden hinter uns. Um exakt 4:53 Uhr ist ein kleiner Elefantenbulle zur Welt gekommen. Die Freude ist riesig. Innerhalb von zehn Minuten ist es bereits auf seinen Beinen gestanden. Das ist in der Wildbahn lebenswichtig, denn ein neugeborenes Kalb hat viele Feinde", so Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck.
Das große Zittern
Das erste große Zittern nach einer Elefantengeburt ist immer: Wann trinkt das Kalb? Aber es hat sehr schnell getrunken. „Die nächste Sorge ist, wann die Nachgeburt abgeht – auch das verlief rasch und problemlos“, berichtet Hering-Hagenbeck. Ein Team an Wissenschaftlern stand sofort bereit, um Stammzellen aus der Plazenta und Nabelschnur für wissenschaftliche Fragen zu gewinnen. Das Team kann sich nun in Ruhe einen Namen überlegen.
Mehr über
- die Geburt des Elefantenkalbes im August 2025 & die Elefantenanlage - hier
- den Elefangenbullen Abu, der 2023 nach 17 Jahren nach Schönbrunn zurückkehrte - hier
- den Elefanten-Neuzugung 2023 im Tiergarten Schönbrunn - hier
20. August 2025: Die Elefantenanlage & die Geburt des Elefangenkalbes
Die Elefantenanlage im Tiergarten ist veraltet. Das Kalb wurde im hinteren Teil der Außenanlage geboren. Dort wurde alles vorbereitet, Holzbretter und Sandpolsterungen sorgten für Sicherheit. Eine Geburt ist für die gesamte Herde ein besonderes Ereignis. Sichtverbindungen ermöglichten es den anderen Kühen, das Geschehen mitzuerleben.
Im Bild: Die 30 jährige Elefantenkuh und ihr Elefantenkalb. Foto: Zupanc
Familienverband
"Eine Geburt ist ein gemeinsames Erlebnis, das Elefanten zusammenschweißt. Unsere Tiere stammen nicht wie in der Wildbahn aus einem natürlich gewachsenen Familienverband. Umso wichtiger ist es, dass so ein Ereignis das Sozialgefüge stärkt", erklärt Direktor Hering-Hagenbeck.
Mutter und Kalb bleiben zunächst im hinteren Bereich der Anlage, wo das Jungtier mit etwas Glück zu sehen ist. Schrittweise werden sie auch die Innenanlage und den vorderen Bereich erkunden und dann für BesucherInnen zu sehen sein.
Wichtig für Zoopopulation
Das Jungtier ist genetisch für die Zoopopulation wichtig. Die Haltung von Afrikanischen Elefanten in zoologischen Gärten ist von großer Bedeutung, denn die grauen Riesen zählen zu den am stärksten bedrohten Säugetieren der Welt. In den vergangenen 50 Jahren sind die Bestände des Afrikanischen Elefanten um mindestens 60 Prozent zurückgegangen, erursacht durch den Verlust von Lebensraum, zunehmende Mensch-Tier-Konflikte sowie Wilderei für den illegalen Elfenbeinhandel.
"Save the Elephants"
Der Tiergarten Schönbrunn engagiert sich deshalb auch in Projekten zum Schutz der Tiere in der Wildbahn und arbeitet mit der Organisation "Save the Elephants" zusammen, um die Zukunft des Afrikanischen Steppenelefanten in seinem natürlichen Lebensraum zu sichern.
Elefantenbulle Abu kehrte nach 17 Jahren nach Schönbrunn zurück
Am 25. Mai 2023 gab es im Tiergareten Schönbrunn in Wien (Österreich) einen (ge)wichtigen Neuzugang.
Der 22 Jahre alte Afrikanischen Elefantenbulle Abu, der 2001 als erster, durch künstliche Besamung gezeugte Elefant in Europa, im Tiergarten Schönbrunn das Licht der Welt erblickte und 2006 in den Zoo in Halle in Deutschland übersiedelte, kehrte nach Wien zurück.
"Bei uns im Tiergarten leben vier Elefantenkühe im besten Alter. Unsere Herde ist genetisch sehr wertvoll und wir hoffen, dass wir mit dem neuen Bullen in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag zur Erhaltungszucht leisten werden", so der Schönbrunner Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Mehr über
- den Neuzugung im Tiergarten Schönbrunn - hier
Bulle ist "best proven breeder"
Am stärksten bedroht
Die Haltung von Afrikanischen Elefanten in Zoologischen Gärten ist von großer Bedeutung, denn die grauen Riesen zählen zu den am stärksten bedrohten Säugetieren der Welt.
Lebensraum
Zoos leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie sich sowohl im natürlichen Lebensraum für die Tiere einsetzen und Artenschutzprojekte unterstützen und gleichzeitig die Tiere außerhalb des natürlichen Lebensraumes halten, züchten und erforschen.
30.000 Muskeln
So wurden in Schönbrunn unter anderem die Greifbewegungen des Rüssels aufgeschlüsselt. Dabei wurde gezeigt, dass dieser aus über 30.000 Muskeln besteht. zum akustischen Lernen und zur Bedeutung bestimmter Lautsignale von Elefanten wurden hier wichtige Erkenntnisse gewonnen. Zuletzt wurden Videodaten für eine Studie rund um das Schlafverhalten der Tiere geliefert.
Rote Liste
Als 2021 die Rote Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) aktualisiert wurde, war der Afrikanische Elefant, der als "stark gefährdet" der große Verlierer. Seine Bestände sind innerhalb von 50 Jahren um mindestens 60 Prozent gesunken.
Wilderer
Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck: "Derzeit werden täglich rund 55 Afrikanische Elefanten gewildert. Die Nachfrage nach Elfenbein ist eine der Hauptursachen. Durch die anhaltende Zerstörung der natürlichen Lebensräume und deren Fragmentierung kommt es auch weiterhin vermehrt zu Mensch-Tier-Konflikten, in denen die grauen Riesen meist den Kürzeren ziehen."
Der Tiergarten Schönbrunn ist der einzige Ort in Österreich, wo diese charismatischen Tiere erlebt werden können.
- Futterkosten im Tiergarten Schönbrunn - hier
- Halloween bei den Pandas & Kattas - hier
- Halloween & die Elefanten - hier
- Mehr über Pinguine, Faultiere & Flusspferde - hier
- Mehr über die Riesenkürbis-Staatsmeisterschaft - hier
- Weltelefantentag am 13. August 2019 & das Elefantenbaby Kibali - hier
- Weitere Bilder und Eindrücke aus dem Tiergarten Schönbrunn - hier
- Frühlingserwachen im Tierpark in Wien (Österreich) - hier
- Osterspaß im Tiergarten Schönbrunn - hier
- Hochbetrieb im ältesten Tiergarten der Welt - hier
- Tiergarten Schönbrunn im Winter 2017/2018 - hier
- Infos über den Tiergarten Schönbrunn in Wien - hier
- Mehr über aktuelle Veranstaltungen in Wien und Österreich - hier.