Elefantenbulle Abu kehrte nach 17 Jahren nach Schönbrunn zurück

Einen (ge)wichtigen Neuzugang mit 5,5 Tonnen gab es am 25. Mai 2023 im Tiergarten Schönbrunn in Wien (Österreich).

Der 22 Jahre alte Afrikanischen Elefantenbulle Abu, der 2001 als erster, durch künstliche Besamung gezeugte Elefant in Europa, im Tiergarten Schönbrunn das Licht der Welt erblickte und 2006 in den Zoo in Halle in Deutschland übersiedelte, kehrte nach Wien zurück.

"Bei uns im Tiergarten leben vier Elefantenkühe im besten Alter. Unsere Herde ist genetisch sehr wertvoll und wir hoffen, dass wir mit dem neuen Bullen in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag zur Erhaltungszucht leisten werden", so der Schönbrunner Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Mehr über

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Fotos (c): Tiergarten Schönbrunn
 
 
 
 

Bulle ist "best proven breeder"

Folko Balfanz, der zuständige zuständige Zoologische Abteilungsleiter: "Der Bulle ist ein sogenannter best proven breeder und wurde deshalb vom Koordinator des Erhaltungszuchtprogramms extra für unsere Kühe im Tiergarten ausgewählt."

Am stärksten bedroht

Die Haltung von Afrikanischen Elefanten in Zoologischen Gärten ist von großer Bedeutung, denn die grauen Riesen zählen zu den am stärksten bedrohten Säugetieren der Welt.

Lebensraum

Zoos leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie sich sowohl im natürlichen Lebensraum für die Tiere einsetzen und Artenschutzprojekte unterstützen und gleichzeitig die Tiere außerhalb des natürlichen Lebensraumes halten, züchten und erforschen.

30.000 Muskeln

ElefantFoto(c)TiergartenSchoenbrunnSo wurden in Schönbrunn unter anderem die Greifbewegungen des Rüssels aufgeschlüsselt. Dabei wurde gezeigt, dass dieser aus über 30.000 Muskeln besteht. zum akustischen Lernen und zur Bedeutung bestimmter Lautsignale von Elefanten wurden hier wichtige Erkenntnisse gewonnen. Zuletzt wurden Videodaten für eine Studie rund um das Schlafverhalten der Tiere geliefert. 

Rote Liste

Als 2021 die Rote Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) aktualisiert wurde, war der Afrikanische Elefant, der als "stark gefährdet" der große Verlierer. Seine Bestände sind innerhalb von 50 Jahren um mindestens 60 Prozent gesunken.

Wilderer

Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck: "Derzeit werden täglich rund 55 Afrikanische Elefanten gewildert. Die Nachfrage nach Elfenbein ist eine der Hauptursachen. Durch die anhaltende Zerstörung der natürlichen Lebensräume und deren Fragmentierung kommt es auch weiterhin vermehrt zu Mensch-Tier-Konflikten, in denen die grauen Riesen meist den Kürzeren ziehen."

Der Tiergarten Schönbrunn ist der einzige Ort in Österreich, wo diese charismatischen Tiere erlebt werden können.

 
 
 
 
 
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