Winzer, Weinbaupräsident und Agrarlandesrat a.D. Andreas Liegenfeld errichtete gemeinsam mit der Energie Burgenland in seinem Weingarten in Donnerskirchen im Burgenland eine Photovoltaik-Anlage, die die Reben vor Hagel und mit PV-Strom-betriebenen Heizdrähten vor Frost schützen soll. Wissenschaftlich begleitet wird das Pilotprojekt von der TU Wien und dem Bundesamt für Weinbau.
Mitte Oktober 2021 stellten Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, EB-Vorstand Stefan Sharma, Andreas Liegenfeld und Weintourismus Burgenland-Obmann Herbert Oschep das Projekt im Weingarten vor, aus dessen Trauben schon 2022 der erste Sonnen-Wein gekeltert wird. Mehr über
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Energie Burgenland-Vorstand Stephan Sharma zeigt den Heizdraht, der mit vor Ort erzeugtem PV-Strom gespeist wird und die Reben vor Frost schützen soll: v.l.: Winzer Andreas Liegenfeld, LH Mag. Hans Peter Doskozil, EB-Vorstand Dr. Stephan Sharma, Weintourismus Burgenland-Obmann Mag. Herbert Oschep, Oliver Eisenhöld, Bereichsleiter Energie bei der RWA (Raiffeisen Austria AG), die die Anlage errichtet hat.
Fotos (c): Bgld. Landesmedienservice
Photovoltaik im Einklang mit der Natur
Das Pilotprojekt wurde im Weingarten von Andreas Liegenfeld im burgenländischen Donnerskirchen errichtet.
Die 20 semitransparenten, in Ost-West Ausrichtung angeordneten PV-Module lassen ausreichend Licht durch. Gleichzeitig schützen sie die Weinreben vor Umwelteinflüssen wie Starkregen und Hagel und erzeugen andererseits Sonnenstrom, der in einem innovativen Verfahren mit Heizdrähten die Reben vor Frostnächsten schützen soll. Die Gesamtleistung der Anlage, die ohne Fundamente errichtet wurde, beträgt 5,2 kWp, die Bauhöhe von 3,5 Meter lässt die Durchfahrt mit landwirtschaftlichen Geräten zu.
Sonnenenergie
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei seinem Besuch im Weingarten: "Erneuerbare Energieerzeugung ohne Bodenversiegelung und gleichzeitige landwirtschaftliche Nutzung sind kein Widerspruch."
Klimaneutral
Der Landes-Chef weiter: "Das Burgenland soll bis 2030 klimaneutral sein. Dazu braucht es Engagement auf allen Ebenen, auch in der Landwirtschaft. Wir brauchen alle Dächer im Land und auch Freiflächen für Photovoltaikanlagen. Und wir brauchen innovative Projekte wie das heute vorgestellte, das eine Mehrfachnutzung ohne Versiegelung des Bodens garantiert."
Doppelte Nutzbarkeit
Untersucht werden nun die Auswirkung auf die Landwirtschaft sowie die doppelte Nutzbarkeit der Fläche (die Erzeugung von Energie und die landwirtschaftlichen Nutzung).
"Wein ist im Burgenland ebenso wie Erneuerbare Energien ein großer Wirtschaftsfaktor. Hier stehen heute also nur Gewinner: Unser innovatives Projekt zeigt den Weg in die Zukunft, wo unabhängige Stromerzeugung und Landwirtschaftliche Nutzung Hand in Hand gehen können und eine sinnvolle Mehrfachnutzung möglich ist", freut sich Energie Burgenland Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma.
Weintourismus
"Dass die Klimawende gelingt, dafür sind wir alle verantwortlich", wird Winzer Andreas Liegenfeld 2022 schon den ersten burgenländischen SonnenWein keltern.
Weintourismus Burgenland-Obmann Herbert Oschep sieht einen weiteren Schritt zur Stärkung des Burgenlandes als Weinland: "Innovative Weinprojekte sind besonders wichtig für das Tourismusland Burgenland."
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