Niederösterreich: Treibhausemission reduzieren & mehr Ökostrom

Um die landesweiten Klima- und Energieziele bis 2030 zu erreichen, haben Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf im Jänner 2021 in St. Pölten das Klima- und Energieprogramm 2021 - 2025 präsentiert. Mehr über

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Foto (c): NLK Filzwieser

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Treibhausemission reduzieren, Photovoltaik und Windkraft verstärken

NOEKlimaEnergieprogrammFotoNLKFilzwieser"Niederösterreich ist beim Klimabündnis mit aktuell 427 Mitgliedsgemeinden Europameister. Seit 2015 deckt Niederösterreich seinen Strombedarf zu 100 Prozent durch erneuerbare Energie ab. 2019 folgte das Ölheizungsverbot im Neubau; auch hier ist Niederösterreich Vorreiter und setzte als erstes Bundesland diesen Schritt", sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau bei der Pressekonferenz in St. Pölten.

Mikl-Leitner weiter: "Das letzte Kohlekraftwerk Niederösterreichs in Dürnrohr ist ebenfalls 2019 geschlossen worden. Vor zwei Jahren haben wir auch die 1. NÖ Jugendklimakonferenz gestartet und im Vorjahr mit dem Sonnenkraftwerk Niederösterreich das größte Photovoltaik-Bürgerbeteiligungsprojekt Europas ins Leben gerufen."

Gleichzeitig präsentierte Mikl-Leitner die weiteren Ziele  im NÖ Klima- und Energiefahrplan: "Nämlich die Treibhausemission um 36 Prozent zu reduzieren, die Stromerzeugung durch Photovoltaik zu verzehnfachen und die Leistung aus der Windkraft zu verdoppeln. Darüber hinaus sollen 10.000 sogenannte Green-Jobs geschaffen werden."

 

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Mit Hilfe von Innovationen, Förderungen & Bewusstseinsbildung

KlimaEnergieprogrammNOEFotoNLKFilzwieser"Mit Hilfe von Innovationen, Förderungen, nachhaltiger Beschaffung, gesetzlichen Vorgaben und Bewusstseinsbildung setzen wir neue Maßstäbe zum Schutz unseres Klimas", so die Landes-Chefin über das Ziel, die gesamte Landesverwaltung bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu machen. 

Landesgebäude öfrei

Bis dahin sollen alle Landesgebäude bis zum Jahr 2025 ölfrei beheizt und Gasheizungen soweit als möglich durch erneuerbare Nahwärme ersetzt werden.

Neben der Ausstattung der Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen sollen Beschattungs- und Begrünungsmaßnahmen im Sommer ein angenehmes Klima schaffen.

Fuhrpark emissionsfrei

Bis zum Jahr 2022 sollen die Fahrzeuge beim Landesfuhrpark emissionsfrei betrieben sein und ab 2027 soll es - mit Ausnahme von Einsatz- und Sonderfahrzeugen - keine PKW mit Verbrennungsmotoren mehr geben. Auch der Ausbau der e-Ladeinfrastruktur bei allen Landesstellen sei geplant.

Anrufsammeltaxis und Car-Sharing

Kurz vor Weihnachten wurden zudem mit dem Verkehrsministerum 1,35 Milliarden Euro in den Ausbau der Bahninfrastruktur im Wein- und Waldviertel vereinbart. Auch flexible Mobilitätsangebote, wie zum Beispiel Anrufsammeltaxis, Rufbusse oder Car-Sharing werden in Niederösterreich künftig verbessert.

Zusätzlich steht deie Errichtung von Rad-Schnellwegen am Programm.

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf dazu: "Mit einer klimaneutralen Landesverwaltung und Vorzeigeprojekten in den Gemeinden wollen wir Vorbild im Land und in den Gemeinden sein."

Erneuerbaren Ausbau Gesetz

"Als nächstes brauchen wir", so Pernkopf, "das Erneuerbaren Ausbau Gesetz des Bundes, das die Fördermodalitäten für Wind, Wasser, Sonnenkraft und Biomasse regelt."

Die rasche Umsetzung des Erneuerbaren Ausbau Gesetz werde laut Pernkopf sofort Investitionen von 550 Millionen Euro und sauberen Strom für 425.000 Haushalte in Niederösterreich bringen: „Das wäre auch ein enormer Schub für die heimische Wirtschaft und Green Jobs."

Energieeffizienz im Wohnbau

Eine beachtliche Bedeutung kommt in Sachen Energieeffizienz in Niederösterreich auch der Wohnbau zu. "Jährlich fließen 680 Millionen Euro in den ökologischen Wohnbau. Damit werden 5.500 Wohneinheiten energieeffizient errichtet oder saniert", so LH-Stellvertreter Pernkopf.

Für die rund 90.000 bestehenden Ölheizungen in Niederösterreich soll es einen langfristigen und transparenten Ausstiegsplan geben. Pernkopf: "Seit 2017 sind in Niederösterreich 4.500 Hektar Wald aufgeforstet worden, was rund zehn Prozent der Fläche Wiens und 10 Millionen Bäumen entspricht.

 

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