Zum 50jährigen Jubiläum der Schloss-Spiele Kobersdorf wird 2022 "Der Bockerer", die tragische Posse von Peter Preses und Ulrich Becher aufgeführt.
Am 5. Juli 2022 fand die Premiere statt, die den Intendanten Wolfgang Böck und sein gesamtes Team vor enorme Herausforderungen stellte.
Generalprobe und Covid
Denn, nicht nur, dass die Generalprobe am 4.7.2022 wegen heftiger Regenfälle ausfallen musste, sondern eine Stunde vor der Premiere wurde ein Darsteller als Covid-Verdachtsfall nach Hause geschickt.
Improvisationen
Improvisationen waren angesagt, ein Schauspieler sprang spontan ein, Szenen wurden kurzfristig umgestaltet oder gestrichen.
Abend gerettet
Intendant und Karl Bockerer-Darsteller Wolfgang Böck bei der ausverkauften Premiere zum Publikum: "Es ist für uns alle ein Stress, es ist mühsam. Bitte um Nachsicht. Aber um den Abend zu retten, werden sie in der ein oder anderen Szene einen Kollegen sehen, der plötzlich mit einem Buch herumläuft. Er opfert sich. In diesem Sinne hoffe ich trotzdem, dass wir uns gut unterhalten."
Und, der Abend, an dem es hieß "Ihr Blatt, Herr Rosenblatt", war nicht nur gerettet, sondern perfekt.
Absage von Vorstellungen
Am 7.7.2022 teilte Intendant Wolfgang Böck mit, dass aufgrund von COVID-Erkrankungen die Vorstellungen von 7. bis 10. Juli 2022 abgesagt werden müssen: "Da die Gesundheit unserer Gäste und unseres Teams oberste Priorität hat, müssen wir die Vorstellungen am 7., 8., 9. und 10. Juli absagen." Die ersten Zusatztermine wurden bereits für 5. und 6. August 2022 fixiert.
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Fotos (c): Eran, SCHNAPPEN.AT
Premiere am 5.7.2022: Ausverkauft & Stress wegen Covid-Verdachtsfall
Wie für die Schloss-Spiele Kobersdorf üblich, war die Premiere am 5. Juli 2022 mit vielen Besuchern, Ehrengästen der burgenländischen Politprominenz und Vertretern aus der Wirtschaft ausverkauft.
Covid-Verdachtsfall
Der plötzliche Covid-Verdachtsfall eines Darstellers versetzte allerdings das ganze Kobersdorf-Team in Stress.
Intendant Wolfgang Böck: "Bei uns ist heute ein besonderer Abend, aber nicht nur wegen des 50-Jahr-Jubiläums in Kobersdorf. Es bleibt uns nichts erspart. Wir haben gekämpft im Vorfeld und konnten gestern aufgrund des schlechten Wetters keine Generalprobe spielen. Jetzt, vor einer Stunde mussten wir erfahren, dass wir einen Covid-Verdachtsfall haben und mussten einen Kollegen nach Hause schicken."
Team improvisierte meisterhaft
Wolfgang Böck scherzte bei der Begrüßung mit dem Publikum: "Jetzt können wir das so machen. Wir alle gehen nach Hause oder wir gehen in den Graben und betrinken uns sinnlos."
"Der Frust ist groß, glauben sie es mir. Es tut mir ausgesprochen leid, aber dagegen sind wir machtlos", fanden Wolfgang Böck und sein Team knapp vor dem Vorstellungsbeginn doch sehr schnell eine passende Lösung.
"So quasi umdisponiert"
Wolfgang Böck: "Wir haben kurzfristig umdisponiert. Es hat sich ein Kollege bereit erklärt, so quasi einzuspringen und eine Szene zu lesen. Andere Szene lassen wir unter den Tisch fallen."
Wolfgang Böck und sein Team improvisierten meisterhaft.
Der Bockerer, das Stück und österreichische Zeitgeschichte
Die tragische Posse "Der Bockerer" von Peter Preses und Ulrich Becher stellt ein Stück österreichische Zeitgeschichte dar und thematisiert den Anschluss von Österreich an Deutschland im Jahr 1938.
Karl Bockerer, Merkatz & Böck
Bei den Schlossspielen Kobersdorf 2022 spielt Wolfgang Böck den Wiener Fleischhauer Karl Bockerer, jene Rolle, die die meisten Österreicher, in Erinnerung an den gleichnamigen Filmklassiker dem beliebten Schauspieler und Mundl-Darsteller Karl Merkatz auf den Leib schreiben würden.
Doch schon bei der Premiere stellte Wolfgang Böck nicht nur Karl Bockerer dar.
Es entstand immer wieder das Gefühl, als würde Wolfgang Böck auch Karl Merkatz nachahmen und die Rolle gleichzeitig mit seinen eigenen witzigen Sprüchen versehen. Genau dadurch entwickelte sich bei der Vorstellung in Kobersdorf die Rolle des Karl Bockerer zu einer ganz neuen, eigenständigen Figur.
Vergnüglich und nachdenklich
Die Schauspieler brachten in der Kobersdorfer Inszenierung von Claus Tröger schon bei der ersten Vorstellung im Schlosshof in Kobersdorf ein amüsantes, vergnügliches und doch sehr ernstes und nachdenkliches Theaterstück auf die Bühne. Das Publikum dankte den Darstellern mit heftigem Applaus.
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