Die Industriellenvereinigung, die IV Burgenland, die als freiwillige Interessensvertretung der Industrie, industrienaher Dienstleister und ihrer Führungskräfte in einem nationalen und europaweiten Netzwerk kooperiert, veranstaltete auch im Jänner 2025 in Eisenstadt (Österreich) wieder den alljährlich stattfindenen Neujahrsempfang.
Im Rahmen der Veranstaltung am 13.1.2025 organisierte die IV-Burgenland eine Statementrunde zwischen den wahlwerbenden Parteien zur Landtagswahl 2025 mit Fokus Industrie- und Wirtschaftspolitik.
Auch verabschiedete sich Heidi Adelwöhrer als Präsidentin der IV Burgenland. Der neue IV-Burgenland Präsident ist nun Christian Strasser und erklärte bei seiner Ansprache: "Müssen nach dem Motto handeln: Weniger Staat, mehr privat".
Im Bild: Christian Strasser folgt Heidi Adelwöhrer als Präsident der Industriellenvereinigung, der IV Burgenland nach. Foto (c)IV-Burgenland/Lexi
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- Parteien vor Landtagswahl über Wirtschaftspolitik 2025 - hier
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Fotos: IV Burgenland/Lexi, SCHNAPPEN.AT
Im Bild: Géza Molnár, Spitzenkandidat der Liste "Hausverstand", ÖVP-Landesparteiobmann und Spitzenkandidat Christian Sagartz, SPÖ-Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann, IV-Burgenland Geschäftsführerin Aniko Benkö, die vormalige IV-Burgenland Präsidentin Heidi Adelwöhrer, Grünen- Landessprecherin und Spitzenkandidatin Anja Haider-Wallner, FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer, IV-Burgenland Präsident Christian Strasser und NEOS-Landessprecher und Spitzenkandidat Christoph Schneider.
Foto: IV-Burgenland/Lexi
IV Neujahrsempfang 2025: "Industrie ist Rückgrat unseres Wohlstandes"
"Die Industrie braucht dringend wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen, um wirtschaften und wachsen zu können", so Christian Strasser, der neue Präsident der IV Burgenland beim Neujahrsempfang am 13.1.2025 im Gasthof Ohr in Eisenstadt.
Herausforderungen
Die vergangenen Jahre waren für die Industrie von starken wirtschaftlichen Verwerfungen geprägt. Hohe Energie- und Lohnstückkosten stellten den produzierenden Bereich vor große Herausforderungen.
Strasser löst Adelwöhrer ab
"Wir werden auch weiterhin herausfordernde Zeiten und gesellschaftspolitische Umbrüche durchleben. Umso wichtiger ist es, unseren Standort für die Zukunft zu rüsten. Dafür braucht es unter anderem eine weitere Deregulierung und Bürokratievereinfachung, eine Stärkung von Forschung und Entwicklung, den Ausbau einer starken und leistungsfähigen Infrastruktur sowie leistbare, erneuerbare Energie und qualifizierte Fachkräfte, die am Standort leben und arbeiten", so Präsident Christian Strasser, der Anfang Jänner die Präsidialagenden von Heidi Adelwöhrer übernommen hatte.
Zweitgrößter BIP-Rückgang
Auch Heidi Adelwöhrer verabschiedete sich mit mahnenden Worten und verwies auf die schwierige Situation: "Die Lage ist ernst und bitte nehmen Sie das auch ernst." Die Industrie in Österreich befinde sich im dritten Rezessionsjahr. 2024 habe Österreich nach Estland den zweitgrößten BIP-Rückgang innerhalb der EU verzeichnet.
Im Bild: Christian Strasser, Präsident der IV Burgenland. Foto: (c) SCHNAPPEN.AT
Christian Strasser betonte die Notwendigkeit von Reformen, welche die Wettbewerbsfähigkeit des Industrie- und Wirtschaftsstandortes Burgenland stärken: "2025 muss sich einiges tun."
"Brauchen dringend wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen"
Strasser verwies in diesem Zusammenhang auf Zahlen, die das Economica Institut recherchiert hatte: Das Burgenland liegt beim verfügbaren Einkommen zwar im europäischen Spitzenfeld, allerdings rangiert das Land österreichweit sowohl bei der Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung als auch pro Erwerbstätigen jeweils an letzter Stelle.
Im Burgenland gibt es vergleichsweise wenige Personen im erwerbsfähigen Alter. Das bringe, so Strasser, Herausforderungen für den Arbeitsmarkt, die soziale Infrastruktur und das Budget.
Hinzu kommt, dass rund vier von zehn Beschäftigten mit Wohnort Burgenland in ein anderes Bundesland pendeln.
Das Burgenland weist überdies unter allen Bundesländern die geringste F&E-Quote (Forschung & Entwicklung) auf.
Wettbewerbfähig
Nur rund ein Prozent des Bruttoregionalprodukts fließt in die Forschung. F&E sei jedoch essenziell, um wettbewerbsfähig zu bleiben bzw. die Wettbewerbsfähigkeit ausbauen zu können. Der Anstieg von 0,6 Prozent seit 2006 sei positiv zu bewerten, allerdings stagniert der Anteil seit 2015, während die gesamtösterreichische Forschungsquote weiter im Steigen begriffen war (derzeit bei rund 3,3 Prozent).
Weniger Staat, mehr privat
Politische Interventionen in der Wirtschaft lehnt Strasser ab: "Wir müssen nach dem Motto handeln: Weniger Staat, mehr privat. Konkret heißt das: Die Wirtschaft wirtschaftet, die Politik schafft den Rahmen, hält sich aber weitestgehend aus dem Alltag von Unternehmen und Menschen raus. Was die Industrie braucht, sind wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen, um wirtschaften und wachsen zu können", so der Apell von Christian Strasser.
An zukünftige Regierungen gerichtet fordert Strasser, wirtschaftliche Stabilität und Wachstum zu forcieren: "Die Industrie ist das Rückgrat unseres Wohlstands und unseres Fortschritts."
Parteien über die Wirtschaftspolitik 2025 im Burgenland
Im Rahmen der Veranstaltung lud die IV-Burgenland die wahlwerbenden Parteien wenige Tage vor der burgenländischen Landtagswahl 2025 zu einer Statementrunde unter der Moderation von Gerald Groß über die Zukunft des Industriestandorts Burgenland ein.
Im Bild: Parteien über die Wirtschaftspolitik im Burgenland. Géza Molnár, Spitzenkandidat der Liste "Hausverstand", ÖVP-Landesparteiobmann und Spitzenkandidat Christian Sagartz, SPÖ-Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann, IV-Burgenland Geschäftsführerin Aniko Benkö, die vormalige IV-Burgenland Präsidentin Heidi Adelwöhrer, Grünen- Landessprecherin und Spitzenkandidatin Anja Haider-Wallner, FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer, IV-Burgenland Präsident Christian Strasser und NEOS-Landessprecher und Spitzenkandidat Christoph Schneider.Foto: IV Burgenland/Lexi
SPÖ-Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann (in Vertretung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil), ÖVP-Landesparteiobmann und Spitzenkandidat Christian Sagartz, FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer, Grünen- Landessprecherin und Spitzenkandidatin Anja Haider-Wallner, NEOS-Landessprecher und Spitzenkandidat Christoph Schneider sowie Géza Molnár, Spitzenkandidat der Liste "Hausverstand", bewerteten in ihren Statements die Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre und sprachen darüber, welche Maßnahmen sie in Zukunft setzen würden.
Im Bild: Statementrunde zwischen den wahlwerbenden Parteien zur Landtagswahl 2025. Foto: (c) SCHNAPPEN.AT
FPÖ über die Wirtschaftspolitik
Norbert Hofer von der FPÖ sprach etwa davon, der Wirtschaft mehr "Luft zum Atmen" zu geben und keine Dinge versprechen zu wollen, die man nicht umsetzen könne.
NEOS über Wirtschaftspolitik
Christoph Schneider von den NEOS kritisierte, dass das "Land Burgenland glaube, es sei der bessere Unternehmer“ und betonte, dass man im Landtag in der Opposition eine starke Stimme für die Unternehmen sein wolle.
Die Grünen über die Wirtschaftspolitik
Dass Ökonomie und Ökologie Hand in Hand gehen können, sagte Anja Haider-Wallner von den Grünen und kritisierte den Mindestlohn in landesnahen Betrieben als "Zwei-Klassen-Gesellschaft".
SPÖ über die Wirtschaftspolitik
SPÖ-Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann verwies auf Statistiken, die dem Burgenland eine gute Bilanz der vergangenen fünf Jahre attestierten, und betonte, die Unternehmen in die Wirtschaftspolitik des Landes weiterhin einbeziehen zu wollen.
Liste "Hausverstand" & die Wirtschaftspolitik
Den Fokus auf Energiepolitik legte Géza Molnár von der Liste "Hausverstand", denn "wenn Energie teurer werde, werde alles teurer". Christian Sagartz von der ÖVP kritisierte die Baulandmobilisierungsabgabe für Unternehmen und wünschte sich für die Wirtschaft eine Politik, die sich auf die Schaffung von Rahmenbedingungen konzentriert.
120 Gäste beim Neujahresempfang der IV Burgenland im Jahr 2024
Die IV Burgenland, die als freiwillige Interessensvertretung der Industrie, industrienaher Dienstleister und ihrer Führungskräfte in einem nationalen und europaweiten Netzwerk kooperiert, veranstaltete auch im Jänner 2024 in Eisenstadt (Österreich) wieder den alljährlich stattfindenen Neujahrsempfang.
120 Gäste
IV-Präsidentin Adelheid Adelwöhrer, die IV-Geschäftsführerin Aniko Benkö und die Vizepräsidentin der Industriellenvereinigung Christina Glocknitzer zeigten sich über die zahlreichen BesucherInnen, es fanden sich etwa 120 Gäste aus Industrie, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ein, sehr erfreut.
Und das, obwohl die Geschäftslage im Burgenland für die nächsten Monate, wie die Konjunkturumfragen (mehr dazu auf SCHNAPPEN.AT - hier) bestätigen, nicht rosig aussieht und die Wirtschaft mit hoher Inflation, hohen Energiepreisen und hohen Kosten zu kämpfen hat.
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Neujahrsempfang der IV-Burgenland: v.l. Matthias Strolz, Daniela Winkler (Landesrätin), Aniko Benkö (GF IV-Burgenland), Heidi Adelwöhrer (Präsidentin IV-Burgenland, Neudoerfler Office Systems GmbH), Christina Glocknitzer (Vizepräsidentin IV-Burgenland, Seal Maker Produktions- und VertriebsgmbH), Christian Strasser (Vizepräsident IV-Burgenland, PET to PET Recycling Österreich GmbH)
Foto: Emmerich Mädl
Neujahrsempfang der IV Burgenland 2024 & die schwierige Lage
IV-Präsidentin Adelwöhrer umriss beim Neujahrsempfang 2024 in Eisenstadt die derzeit schwierigen Rahmenbedingungen für Unternehmen: "Geopolitische Zerwürfnisse, schwache Weltkonjunktur, hohe Inflation und hohe Energie- und Personalkosten sind Herausforderungen, denen sich die Unternehmen stellen."
Appell an Politik
Heidi Adelwöhrer appellierte an die Politik: "Die Verschiebung von Investitionen beginnt schleichend. Die Politik ist heute gefordert, optimale Rahmenbedingungen für die heimischen Unternehmen zu schaffen." Konkret bedeute das eine deutliche Senkung der Lohnnebenkosten, der rasche Abbau von Bürokratie und keine weiteren Steuern im "Hochsteuerland Österreich". Als Beispiel nannte Adelwöhrer die Baulandmobilisierungsabgabe im Burgenland.
Land Burgenland und die Industriellenvereinigung
Landesrätin Daniela Winkler: "Das große Interesse am Neujahrsempfang der Industriellenvereinigung Burgenland ist ein eindrucksvoller Beweis der Stärke und Vielfalt unserer regionalen Industrie. In diesen dynamischen Zeiten ist es wichtiger denn je, die Kräfte und das Engagement zu bündeln und sich den aktuellen Herausforderungen gemeinsam zu stellen."
Zusammenarbeit
"Als Landesregierung sind wir bestrebt, mit der Industriellenvereinigung zusammenzuarbeiten, um die besten Bedingungen für Unternehmen und ihre Führungskräfte zu schaffen. Dieser Empfang ist nicht nur ein feierlicher Start in ein neues Jahr, sondern auch ein Zeugnis unserer gemeinsamen Bemühungen, das Burgenland und seine Wirtschaft voranzubringen", so Landesrätin Winkler.
Im Bild: Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland Michael Gerbavsits, Präsidentin Industriellenvereinigung Burgenland Adelheid Adelwöhrer, Landesrätin Daniela Winkler und Geschäftsführerin Industriellenvereinigung Burgenland Aniko Benkö. Foto: Landesmedienservice Burgenland
Neos-Mitbegründer & Künstler Matthias Strolz
Der Neos-Mitbegründer, Unternehmer und vielseitig tätige Autor und Künstler Matthias Strolz ging in seiner Keynote der Frage auf den Grund, wie man in Zeiten von multiplen Krisen "positiv denkend" bleiben kann. Er reflektierte auf ein Forschungsprojekt der Universität Wien und nannte fünf wichtige Kompetenzen, die entscheidend sind, um in Krisensituationen handlungs- und entscheidungsfähig zu bleiben: In erster Linie müsse man seine Identität kennen und gefestigt sein in der eigenen Mission und Vision.
Schöpferische Tätigkeiten
"Wir brauchen ein gewisses Mindset und das kann trainiert werden," so Strolz und resümierte: "Der Mensch ist berufen, zu gestalten und schöpferische Tätigkeiten zu entfalten – das kommt auch im Unternehmertum zum Ausdruck."
IV Burgenland Neujahrsempfang 2023 & der Weltrekord im Apnoetauchen
"When someone tells you, you can't. Turn around and say, watch me", so Christian Redl, der elffache Weltrekordhalter im Apnoetauchen beim Neujahrsempfang der Industriellenvereinigung, der IV Burgenland am 9.1.2023 im Seerestaurant Neufeld in Österreich. Vertreter aus Wirtschaft, Industrie und Politik trafen sich im Neufelder Seerestaurant um dem Neujahrsempfang der Industriellenvereingiung beizuwohnen.
Nach der Begrüßung durch die neu gewählte Präsidentin der Industriellenvereinigung Burgenland (IV Burgenland) Heidi Adelwöhrer, die ein rasches Handeln gegen die vielen momentanen Krisen fordert, hielten so manche Besucher beim Vortrag des Freitauchers Christian Redl für kurze Zeit die Luft an. Für die musikalische Umrahmung sorgten "The Window Cats", das Ensemble des Haydnkonservatoriums. Mehr über
- den Neujahrsempfang der IV Burgenland 2023 in Neufeld am See - hier
- den Vortrag von Christian Redl, Weltrekordhalter im Eis- und Apnoetauchen - hier
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Fotos: AP, SCHNAPPEN.AT
"Frieden schaffen, Zuversicht und Chancen"
Heidi Adelwöhrer vom Unternehmen "Neudörfler Büromöbel" bei ihrer ersten Rede als IV-Präsidentin der Industriellenvereinigung Burgenland: "Die Pandemie wirkt nach, die Energiepreise gehen durch die Decke, die Lieferketten stocken, die Inflation ist in ungewohnter Höhe, der Klimawandel schreitet voran und Arbeitskräfte sind fast nicht zu finden. Und dann ist da der Krieg, keine 600 Kilometer von uns entfernt. Der unterbricht nicht nur eine lange Friedensperiode, sondern sorgt für Unsicherheiten in unseren Familien und für enorme Unplanbarkeit für unsere Unternehmen."
Frieden schaffen
Adelwöhrer weiter: "Als Unternehmerin, als Europäerin, als Frau, als Mutter sage ich, wir brauchen sofortige Friedensgespräche als einzige Antwort auf diesen Krieg zu Lasten Europas, zu Lasten der Bevölkerung, zu Lasten der Wirtschaft und zu Lasten der Industrie. Politik und Diplomatie müssen alles dafür tun, um Frieden zu schaffen."
Energiewende
Im Burgenland sei die durchgehende Versorgungssicherheit mit Energie zu gewährleisten. "Mit dem Energiekostenzuschuss II, der knapp vor Weihnachten fast in trockene Tücher gebracht wurde, sorgte die Bundesregierung für ein Aufatmen in der heimischen Industrie", sieht Heidi Adelwöhrer die Wettbewerbsgleichheit mit unserem wichtigsten Handelspartner Deutschland wieder einigermaßen hergestellt. Dies sei ein erster Schritt, um die horrenden Energiepreise und die Unplanbarkeit zu dämpfen.
Leistungsstarke Netze
Dem burgenländischen Weg aus der Energiekrise hin zur Energieautarkie fehlen vor allem noch leistungsstarke Netze, kurze Genehmigungsverfahren oder Monteure, welche die Photovoltaik aufs Dach bringen. Auch in Sachen Infrastruktur sei im Burgenland noch viel zu tun.
Zuversicht und Chance
"Jede Krise birgt aber auch eine Chance in sich. Innovationen entstehen aus Krisen und da sehe ich die Chance in den aktuell herrschenden Krisen. Wir werden auch diese Krise meistern", sieht Adelwöhrer zuversichtlich in die Zukunft.
Fotos: AP, SCHNAPPEN.AT
"Grenzbereiche meistern und immer positiv in die Zukunft gehen"
Christian Redl, der elffache Weltrekordhalter im Eis- und Apnoetauchen bei seinem Vortrag in Neufeld: "Durch meinen Extremsport habe ich gelernt, dass positive Gedanken weniger Sauerstoff verbrauchen als negative Gedanken. Deswegen ist es extrem wichtig, dass wir immer positiv in die Zukunft gehen."
Tauchfieber Neufeldersee
Der professionelle Luftanhalter, der siebeneinhalb Minuten die Luft anhalten kann, weiter: "Vor 14 Jahren hat alles hier am Neufeldersee für mich begonnen. Hier hat mich das Fieber vom Tauchen gepackt. Ich kann mit einem Atemzug 150 Meter weit und 100 Meter tief tauchen."
Entscheidungen & Ziele
Redl über seine Überlegungen, wie man im Grenzbereich am besten funktionieren kann: "Erstens sind es die Entscheidungen, zweitens das Risikomanagement und drittens die Ziele."
"Auf Straße ankleben"
Redl, der selbst für die Rettung der Ozeane eintritt zeigt sich etwas verärgert über Leute, die sich als "Klimaaktivisten" auf der Straße ankleben: "Wir sollten viel mehr Eigenverantwortung übernehmen, die Jugendlichen sollten in die Schule gehen, eine ordentliche Ausbildung machen und dann irgendetwas erfinden. Ich denke das ist viel sinnvoller für das Klima, als sich irgendwo hinzupicken und hoffen, dass irgendjemand anderer dieses Problem für mich löst."
Warum und wie sehr
Auf Aussagen wie "das funktionert nicht" reagiert der Eistaucher eher wütend: "Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass es für jedes Problem auch immer eine Lösung gibt. Man sollte sich nur die beiden Fragen stellen 'Warum will ich etwas' und 'Wie sehr will ich es' und dann ist alles möglich.
Eistauchen
Beim Eistauchen gibt es nur ein Einstiegsloch und ein Ausstiegsloch und unterwegs bietet sich keine Möglichkeit den Tauchgang zu beenden. Redl: "Alleine diese Tatsache zu wissen, dass ich genau einen Atemzug Zeit habe, um die Entscheidung zu treffen, wenn ich den Tauchgang starte, das war für mich die Faszination am Eistauchen."
Sicherheit & Risiko
Der Weltrekordhalter über das Risikomangement: "Risiko gibt es immer, aber je besser die Vorbereitung ist, desto weniger kann passieren. Für einen Tauchgang von etwa zwei Minuten bereite ich mich sechs Monate lang vor. Es sind auch immer Sicherungstaucher im Wasser und ein Arzt an der Oberfläche zugegen. Bisher bin ich vier Mal bewusstlos geworden."
Atmung
Christian Redl empfiehlt den BesucherInnen beim Neujahrsempfang auf die Atmung zu achten: "Das wichtigste ist aber das Atmen vor dem Luftanhalten. Wir atmen alle falsch. Je mehr Luft man hat, desto leistungsfähiger ist man. Durch die Atemluft bekommen wir den Sauerstoff in den Körper. Wenn Stress, Angst oder was immer aufkommt einatmen und doppelt so lange ausatmen. damit wird man entspannter. Mit dieser Atemtechnik kann man Angst wegatmen, sich in den Schlaf atmen und Stress wegatmen, die Konzentrationsfähigkeit erhöhen und die Erholungszeit nach einer körperlichen Betätigung dramatisch verkürzen. "