Konferenz zur Zukunft Europas auf der Friedensburg Schlaining

Das Land Burgenland führte im Rahmen der Zukunftskonferenz Ende Februar 2022 auf der Friedensburg Schlaining im Südburgenland mit JugendvertreterInnen aus allen Bezirken des Burgenlandes sowie Studierenden der Fachhochschule Burgenland eine Podiumsdiskussion durch.

Am Podium fanden sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der Erste Vizepräsident des Europäischen Parlaments Othmar Karas, der Vertreter der Europäischen Kommission in Wien Martin Selmayr, sowie Landtagspräsidentin Verena Dunst und Jugend- und Bildungslandesrätin Daniela Winkler ein, die Moderation erfolgte durch die Journalistin und Europaexpertin Margaretha Kopeinig. Mehr über

 

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Jugend- und Bildungslandesrätin Daniela Winkler mit dem Vertreter der Europäischen Kommission in Wien, Martin Selmayr, sowie dem Ersten Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Othmar Karas, und Landtagspräsidentin Verena Dunst bei der Zukunftskonferenz auf Burg Schlaining im Burgenland.
 
Foto (c): Bgld. Landesmedienservice
 

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EuropäerInnen anhören und den Empfehlungen folgen

MargarethaKopeinigHansPeterDoskozilOthmarKarasDanielaWinklerMartinSelmayrFotoBgldLandesmedienserviceDas Europäische Parlament, der Rat und die Europäische Kommission haben sich mit der Zukunftskonferenz verpflichtet, die EuropäerInnen anzuhören und den daraus abgeleiteten Empfehlungen zu folgen.

Die Konferenz bildet ein neues öffentliches Forum für eine inklusive Bürgerdebatte. Sie basiert darauf, dass europaweit Menschen Ideen austauschen und debattieren, um so die gemeinsame Zukunft mitzugestalten. Die Beiträge fließen in die Plenarversammlungen der Konferenz ein. 

"Europa gemeinsam gestalten"

Das Land Burgenland und der Burgenländische Landtag haben mit "Europa gemeinsam gestalten" eine Leitline für Aktivitäten auf europäischer Ebene und in Zusammenarbeit mit den europäischen Institutionen geschaffen. Zum Beispiel gibt es mit "Jugend im Landtag" im Burgenland eine Bürgerbeteiligungsinitiative, die die aktive Mitarbeit am vereinten Europa forciert.

Friedensburg Schlaining

Die Friedensburg Schlaining, als Ort der Geschichte, Kultur und Identität des Burgenlandes ist der Standort des "Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung" und hat sich als internationales Kompetenzzentrum für Friendens-Forschung, -Bildung und -Praxis etabliert.

Eskalation des Konfliktes um die Ukraine

Bei der Diskussion auf der Friedensburg Schlaining im Februar 2022 war eines der Hauptthemen die Eskalation des Konfliktes um die Ukraine. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: "Es erfüllt mich mit großer Sorge, dass wir nach vielen Jahren des Friedens in Europa wieder mit kriegerischen Ereignissen von dieser Dimension betroffen sind. Mein Mitempfinden gilt in dieser dramatischen Krise der Bevölkerung in der Ukraine. Das oberste Ziel muss jetzt sein, dass die Waffen wieder schweigen und man an Verhandlungstisch zurückkehrt."

Energieautark

DoskozilUndKarasFotoBgldLandesmedienserviceDoskozil weiter: "Da ist auch die Europäische Union massiv gefordert. Es ist schockierend zu sehen, wie jetzt auch die Zivilbevölkerung unter dieser militärischen Aggression leidet. Außerdem zeigt sich an dieser Krise auch, wie abhängig wir derzeit von den Öl- und Gaslieferungen aus einzelnen Ländern sind. Umso wichtiger ist, dass Österreich über die erneuerbaren Ressourcen energieautark wird."

"Das Burgenland ist hier auf dem richtigen Weg. Wir werden unsere Anstrengungen zum Ausstieg aus Öl und Gas bis 2030 jetzt noch weiter verstärken", so der Landes-Chef.

Othmar Karas, Vizepräsident des Europäischen Parlaments: "Diese aktuelle Auseinandersetzung zeigt, dass diese Diskussion, dass Werte wie Demokratie, Freiheit, Respekt für alle Menschen noch nicht überall angekommen sind. Die Europäische Union ist die Antwort auf den Nationalismus, auf Krieg und den Hass."

"Friedensprojekt heißt miteinander"

"Das Friedensprojekt Europäische Union heißt miteinander zu reden, aufeinander zuzugehen und Kompromisse zu schließen, und nicht als einzige Option die Waffen sprechen zu lassen. Die Europäische Union ist die Antwort auf die Geschichte, auf den Hass. Aber: Die EU muss effizient sein. Wir müssen EU weiterentwickeln, diese gemeinsame Idee ist nie fertig. Wir müssen sie stärken. Wir sind noch nicht stark genug als Gemeinschaft in der Sicherheitspolitik", erklärte Othmar Karas.

"Keine Ukraine-Krise, sondern Russland-Krise"

EU-Botschafter Martin Selmayr dazu: "Wir lassen uns von Putin nicht die EU kaputt machen. Das ist keine Ukraine-Krise, sondern eine Russland-Krise. Russland ist der Aggressor. Man kann heute nicht die Grenzen so ziehen, wie es einem gefällt und den Frieden in Europa zerstören. Dem müssen wir entschieden entgegentreten. Die EU ist auf den Konflikt vorbereitet und muss keine Angst haben. Russland ist von Europa zehnmal mehr abhängig als es Europa von Russland ist."

Bildung

Landtagspräsidentin Verena Dunst, die ist als einzige Regionalpolitikerin Österreichs in die Plenarversammlungen der Zukunftskonferenz nominiert ist: "Wir brauchen gut ausgebildete junge Menschen die sich nichts vormachen lassen. Man kann nur europäisch denken, wenn man sich europäisch bildet."

"Frieden leben!"

Jugendlandesrätin Daniela Winkler stimmt Dunst zu: "Wir müssen den jungen Menschen vermitteln, wie wichtig die EU ist, wie wichtig Demokratie und damit Frieden sind. Frieden ist nicht selbstverständlich, sondern muss gebildet werden."

 

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