Digitalisierung & die Risiken und Chancen in der Grundbildung

Über die Risiken und Chancen des Einsatzes und der Nutzung digitaler Medien in der Grundbildung diskutierten am 6. Dezember 2018 Experten bei der Tagung der Burgenländischen Volkshochschulen im Arbeiterkammersaal in Eisenstadt im Burgenland (Österreich). Eine der Hauptfragen der Tagung war, wie sich die Gesellschaft während der rasant fortschreitenden technologischen Entwicklung auf die Technisierung in allen Lebens- und Arbeitsbereichen chancengerecht vorbereiten kann. Mehr über

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  • die Tagung & "Müssen, sollen oder wollen wir so leben?" - hier
  • die Grundbildung, die Referenten & die Gäste der Tagung - hier

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Fotos  (c): Prinz, SCHNAPPEN.AT

 

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150 Millionen für Digitalisierungs-Projekte

AKDirektorMagThomasLehnerFotoPrinzSCHNAPPENatDer Festsaal im sanierten Arbeiterkammer-Gebäude in Eisenstadt war Ort der VHS-Veranstaltung. Arbeiterkammer-Direktor Mag. Thomas Lehner über das Thema Digitalisierung: "Die Arbeiterkammern haben bereits im Juni 2017 das Zukunftprogramm mit dem Zukunftsfonds 'Digitalisierungsoffensive' beschlossen. Im Zuge dieses Programms nehmen die Arbeiterkammern in Österreich von 2019 bis 2023 insgesamt 150 Millionen Euro in die Hand. 678.000 Euro stehen dazu pro Jahr im Burgenland für verschiedene Projekte und Weiterbildungsmaßhnahmen zur Verfügung.

AK Burgenland: "Bringen sie Projekte zu uns!"

Der Arbeiterkammer-Direktor weiter mit dem Appell: "Bringen sie Projekte zu uns, tragen sie Projekte an uns heran. Wir können Partner sein. Ich möchte an dieser Stelle die Volkshochschule und Menschen mit Ideen einladen, mit Projektvorschlägen an die Arbeiterkammer heranzutreten. Mit dem Fonds "Digitalisierungsoffensive" steht Geld für Maßnahmen zur Verfügung, die dazu führen sollen, dass Arbeitnehmer durch gezielte Digitalisierungs-Maßnahmen profitieren können".

 

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"Müssen, sollen oder wollen wir so leben?"

HansSpiessVHSVorsitzenderFotoPrinzSCHNAPPENatHans Spieß, der Vorsitzende der Burgenländischen Volkshochschulen über die Tagung "Digitaliserung in der Grundbildung": "Die neuen Technologien geben uns vor, wie wir leben sollen. Ob wir auch so leben müssen, so leben sollen und leben wollen, mit allen Konsequenzen, diese Frage wird kaum gestellt. Die Tagung soll dazu beitragen, Information und Wissen darüber zu verbreiten".

Hat uns die Entwicklung überrollt?

"Damit, dass wir alle versucht haben mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten, haben wir dieser Entwicklung zugestimmt. Vieles wurde einfacher und bequemer. Die Frage aber, ob allen Nutzern wirklich klar ist, welche Konsequenzen sich daraus ergeben, wird eher selten gestellt. Dabei geht sie alle an. Es scheint bereits alles alternativlos, die Entwicklung hat uns überrollt", spricht der VHS-Vorsitzende über die Kontrolle im Zuge der Digitalisierung.

"Es ist nicht alternativlos!"

Spieß weiter: "Es ist nicht alternativlos, ob wir alle Angebote der Digitalisierungsindustrie annehmen. Es ist nicht alternativlos, dass wir unsere Daten freiwillig und in immer größeren Ausmaß abliefern, ohne zu wissen, was damit geschieht. Und, es ist auch nicht alternativlos, dass wir diese rasante Entwicklung ohnmächtig zur Kenntnis nehmen. Aber, um das zu erkennen, muss man erst wissen, was da geschieht".

 

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Grundbildung: Lesen, Schreiben, Rechnen & Digitale Kompetenzen

2018DigitalisierungGrundbildungFotoPrinzSCHNAPPENatDie beiden VHS Geschäftsführerinnen Christine Teuschler und Elisabeth Deinhofer zeigten sich überzeugt, dass mit der fortschreitenden Technisierung aller Lebens- und Arbeitsbereiche digitale Schlüsselkompetenzen neben Lesen, Schreiben und Rechnen ein integraler Bestandteil einer zukünftigen Grundbildung sein müssen. "Für die Erwachsenenbildung bedeutet das, dass wir uns ebenfalls den Herausforderungen stellen müssen, hier einer möglichen digitalen Bidlungskluft entgegenzuwirken", so die VHS-Geschäftsführerinnen.

ReferentInnen & Tagungsgäste

Die Humanbiologin und Kognitionswissenschafterin Birgit Peterson stellte bei der Tagung das digitalisierte Lernen aus der Sicht der Neurobiologie dar und zeigte auf, wie digitale Medien am wirksamsten in Lernszenarien eingesetzt werden können.

Klaus Himpsl-Gutermann, der Leiter des Zentrums für Lerntechnologie und Innovation an der Pädagogischen Hochschule Wien beschrieb anhand von konkreten Beispielen die notwendigen Formen digitaler Bildung, um eine "bessere Bildung für alle" zu ermöglichen.

Elvira Mihalits-Hanbauer und Christian Fuchs von der Pädagogischen Hochschule Burgenland präsentierten die Online-Lernplattform "Lernen Mit System", die das Lehren und Lernen via Internet erleichtern soll. 

Zu Gast bei der Tagung waren u.a. auch Landtagsabgeordneter und Internet-Berater Wolfgang Spitzmüller von den Grünen, Dorottya Kickinger (ÖGB/ Bildungs- und Frauensekretärin), die Krankenpflege-Direktorin Martina Reicher, Caritas-Direktorin Edith Pinter, Landesschulrat Erwin Deutsch, den Landesschulinspektor, und Vertreter von Sozialeinrichtungen Interessensgemeinschaften.

 

 

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