Auf Burg Schlaining im Südburgenland (Österreich) werden seit 2007 mit dem wegweisende Gewaltpräventionsprojekt "Friedenswochen" SchülerInnen in Konflikt- und Friedenskompetenzen geschult. Am 3. April 2024 wurde die 20.000ste Besucherin auf der Friedensburg begrüßt.
Unterstützt werden die Friedenswochen vom Land Burgenland unter der Schirmherrschaft von Bildungslandesrätin Daniela Winkler sowie vom Bildungsministerium.
"Friede ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein Leben ohne Angst", so Landesrätin Daniela Winkler auf Burg Schlaining.
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"Friedenspädagogik in Österreich und Vorzeigeprojekt in ganz Europa"
"Seit mehr als sieben Jahrzehnten leben wir in Österreich in Frieden. Kriege und seine verheerenden Folgen kannten wir nur aus Erzählungen unserer Vorfahren und Menschen älterer Generationen. Die Geschehnisse unweit von unserer Grenze haben uns vor Augen geführt, wie verletzlich Friede ist und wie rasch eine kriegerische Auseinandersetzung entstehen kann, die unermessliches menschliches Leid mit sich bringt. Umso wichtiger ist, dass wir alle ständig dafür arbeiten, Frieden zu erhalten", so Bildungslandesrätin Daniela Winkler auf Burg Schlaining.
Im Bild: Bildungslandesrätin Daniela Winkler gratulierte zu 20.000 BesucherIn auf Burg Schlaining. Foto: Büro Winkler/Christoph Novak
Konflikte erkennen
Winkler, die zur 20.000sten BesucherIn gratulierte: "Konflikte frühzeitig zu erkennen und wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu verhindern oder im Keim zu ersticken, das sind Konflikt- und Friedenskompetenzen, die hier an der Friedensburg im Mittelpunkt stehen. Es freut mich, dass das Interesse in den Schulen so groß ist und nun schon 20.000 Schülerinnen und Schüler an diesem friedenspädagogischen Projekt teilgenommen haben."
Frieden fördern
Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, junge Menschen in die Lage zu versetzen, Konfliktdynamiken zu erkennen, Konfliktpotenziale mit friedlichen Mitteln zu bearbeiten und Konflikteskalation zu vermeiden. Diese Bemühungen sind nicht nur auf Wissensvermittlung und dem Vermitteln von Fähigkeiten ausgerichtet, sondern auch auf die Verinnerlichung von Normen, Werten und Haltungen, die den Frieden fördern.
Vom Ich zum Du zum Wir
Unter dem Motto "Vom Ich zum Du zum Wir" fördern die Friedenswochen nicht nur das individuelle Selbstbewusstsein, sondern auch die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung. Dabei steht der respektvolle Umgang miteinander im Mittelpunkt, während Gewalt in jeglicher Form strikt abgelehnt wird.
Konflikte lösen
Ursula Gamauf-Eberhardt, die Projektleiterin: "Es ist inspirierend zu sehen, wie die jungen Menschen bei den Friedenswochen lernen, Konflikte auf kreative und kompetente Weise zu lösen, anstatt zu Gewalt zu greifen".
Bereicherung
"Wir fördern ein Umfeld, in dem Vielfalt als Bereicherung empfunden wird und in dem jeder Einzelne eine relevante Rolle für das Gelingen des gemeinsamen Miteinanders spielt", so Gamauf-Eberhardt weiter.
Im Bild: Die Burg Schlaining im Südburgenland (Österreich).
Kinder- & Jugendanwalt
Christian Reumann, Kinder- und Jugendanwalt und Mitbegründer des Projektes, gratulierte den Verantwortlichen zu der erfolgreichen Initiative: "Das Team um Ursula Gamauf hat die Friedenswochen zu einem Leitprojekt für die Friedenspädagogik in Österreich und zu einem Vorzeigeprojekt in ganz Europa und darüber hinaus entwickelt – und das ist auch notwendig."
Wertschätzendes Miteinander
Reumann weiter: "In einer Welt, die massiv von internationalen Konflikten und Kriegen gebeutelt wird, in der Demokratien und demokratische Werte zunehmend bedroht werden, ist es wichtig, Kindern ein friedliches, konstruktives und wertschätzendes Miteinander beizubringen."
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