Der 24. Juli 2021 ist ein historischer Tag für die Kurstadt Baden bei Wien. Denn, das UNESCO Welterbe-Komitee hat in der Sitzung in Fuzhou in China entschieden die "Great Spa Towns of Europe" in die Welterbe-Liste aufzunehmen. Die Stadt Baden wurde als einziger österreichischer Vertreter gemeinsam mit weiteren zehn europäischen Kurstädten mit diesem international bedeutsamen Titel ausgezeichnet. Bürgermeister Stefan Szuirucsek: "Es liegt an uns Baden wieder an die Spitze des europäischen Gesundheitstourismus zu katapultieren." Mehr über

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Fotos (c):  psb/Cedrick Kollerics

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Great Spa Towns of Europe: Baden einziger Vertreter aus Österreich

Elf historischen Kurorten, die einzigartige Zeugnisse für die reiche Kur- und Bäderkultur des 18. und 19. Jahrhunderts darstellen, wurde mit den "Great Spa Towns of Europe" ein "außergewöhnlicher universeller Wert" für die gesamte Menschheit zuerkannt.

Bädertradition in Europa

Zwischen 1700 und 1930 entfaltete sich die in Europa bis in die Antike zurückreichende Bädertradition zu ihrer vollen Blüte.

Bedeutende Thermal- und Mineralquellen bildeten dabei die Keimzellen für die Entwicklung ganzer Orte und Städte, deren urbane Struktur vom internationalen Kur- und Badebetrieb dominiert war.

Great Spas

Nicht nur die medizinischen Bade- und Kuranlagen selbst prägten dabei das Erscheinungsbild dieser Städte, sondern die gesamte gesundheitstouristische Infrastruktur mit Kurhotels, Park- und Sportanlagen, Promenaden, Theatern und ausgedehnten Villenvierteln.

Dabei spielten die "Great Spas" eine wesentliche Rolle in der europäischen Kulturgeschichte, besonders in Bezug auf die Entwicklung der Kurmedizin und des modernen Tourismus.

Europäische Geschichte

Sabine Haag, Präsidenten der Österreichischen UNESCO-Kommission: "Mit den „Great Spa of Europe“ wurden nun elf bedeutende Kurorte als Welterbe anerkannt, die auf einzigartige Weise europäische Geschichte bezeugen."

Haag weiter: "Ich gratuliere der Stadt Baden, die integraler Bestandteil dieser Nominierung ist, sehr herzlich zu dieser internationalen Anerkennung und zu diesem Bekenntnis zur Bewahrung dieses kulturellen Erbes. In diesem Sinne hoffe ich, dass die Empfehlungen von ICOMOS bzw. des Welterbekomitees zum Schutz der Stätte, auch in Österreich, rasch Umsetzung finden."

Internationales Zentrum

Bürgermeister Stefan Szirucszek höchst erfreut: "Für Baden ist es in erster Linie die Chance wieder als internationales Zentrum des Gesundheitstourismus Fuß zu fassen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Kurstadt im Vorfeld der Nominierung zum Welterbe, hat uns den unverwechselbaren Kern Badens bewusstgemacht. Die Thermalquellen ermöglichten ein Zentrum der Kurmedizin, das sich dank seiner sowohl naturräumlichen Gunstlage und Nähe zur Residenzstadt Wien zum Trendsetter des modernen Tourismus entwickelte."

Schönheit der Stadt

Szirucsek weiter: "Wegen seiner natürlichen warmen Schwefelquellen ist Baden bis heute einzigartig. Die Eintragung in die Welterbeliste macht auf das natürliche Heilmittel und die Schönheit der Stadt aufmerksam. Es liegt an uns, einen neuen Aufbruch des Gesundheitstourismus zu wagen."

"Ohne das historische Erbe zu schädigen, soll ein zukunftsfähiges Angebot mit neu entwickeltem Kurzentrum, Kliniken, Hotels und allem was der Erholung und Gesundheit suchende Gast bedarf, Baden wieder an die Spitze des europäischen Gesundheitstourismus katapultieren. Ich bin sicher, wir können das erreichen. Dafür werden wir mit aller Kraft arbeiten. Denn: Weltkulturerbe ist, was man selbst daraus macht", zeigt sich Badens Bürgermeister überglücklich.

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