Gegen Belästigung in Wien: Aktion "Ich bin dein Rettungsanker"

"Ich bin dein Rettungsanker" heißt die Kampagne in Wien, die vor Belästigungen schützen soll. Die Kampagne startete am Donauinselfest 2018, schon bald folgten die Wiener Bäder und die Wiener Linien. Mit Mai 2019 kommt der "Rettungsanker" auch in Wiener Lokalen zum Einsatz. "Sprich uns an, wenn du dich belästigst fühlst", lautet die Message mit der sich Wiener Lokalbetreiber, allen voran der Club "Volksgarten" gegen sexuelle Belästigungen und für ein respektvolles Miteinander aussprechen und helfen, wenn sich Besucher belästigt fühlen. Mehr über

  • die Kampagne "Rettungsanker" - hier

Fotos:  PID/ Christian Fürthner, Martin Votava, David Bohmann

 

 

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"Beim Feiern sollen sich alle wohlfühlen"

"Frauen und Mädchen sollen sich in ganz Wien wohlfühlen. Wenn Mädchen oder Frauen belästigt werden oder sich unsicher fühlen, ist es wichtig, dass es Ansprechpersonen gibt“, erklärt Frauenstadträtin Kathrin Gaal die Kampagne "Rettungsanker", die seit 2018 in Wien läuft.

Gaal weiter: "Lokale, die bei der Kampagne ,Rettungsanker‘ mitmachen, signalisieren klar, dass sexuelle Belästigung nichts bei ihnen verloren hat und dass sie auf ein respektvolles Miteinander Wert legen. Wichtig ist, dass jede Frau ernst genommen wird, wenn sie sich belästigt fühlt. Securitys werden speziell geschult und fungieren als Ansprechpersonen. Beim Feiern sollen sich alle wohlfühlen".

Schulungen für Securitys

Cathrine Kolba, die "Volksgarten"-Eventmanagerin: "Wir beziehen mit dem ,Rettungsanker‘ klar Stellung: In unserem Club hat sexuelle Belästigung nichts verloren und wir möchten weiterhin präventiv solcher entgegenwirken. Unsere Securitys werden speziell geschult – und sind als Ansprechpersonen für die Gäste da".

Die Frauenservicestelle der MA57 in Wien erstellte gemeinsam mit dem Sozialarbeiter und Sicherheitsdienst-Experten Laurin Levai ein Schulungskonzept, um die MitarbeiterInnen in den Lokalen zu sensibilisieren.

Laurin Levai: "Wir schulen für den Volksgarten ein 30-köpfiges Team. Alle MitarbeiterInnen werden sensibilisiert. Wer Unterstützung oder Hilfe braucht, bekommt diese. Die Securitys mit ,Rettungsanker‘ sind für die Gäste da – damit die gemeinsame Party für alle unbeschwert abläuft. Wenn sich jemand belästigt fühlt, nehmen wir das ernst – und helfen".

Gegen sexuelle Belästigung

IchBinDeinRettungsankerFotoPIDChristianFuerthnerDie "Rettungsanker"-Schulung informiert  u. a. über rechtliche Rahmenbedingungen um die Themen wie Deeskalation, Prävention von Belästigung und den Umgang mit Frauen, die von (sexueller) Belästigung betroffen sind.

Unterstützt wird die Aktion auch von der österreichischen Schauspielerin Maddalena-Noemi Hirschal: "Wenn man ausgeht, will man vor allem eines: Spaß haben – ohne darauf achten zu müssen, nicht in eine bedrohliche Situation zu geraten. Eine Atmosphäre, in der man sich uneingeschränkt, auch nachts in einem Club wohlfühlen kann, soll Ziel der Kampagne sein. Ich unterstütze den ,Rettungsanker‘ in Clubs, weil er genau dafür steht".

 

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