Seit 1882 steht der 3,4 Meter große Rathausmann, der während der Monarchie von Franz Gastell modelliert und von Kunstschlosser Alexander Nehr hergestellt wurde, auf dem 97,9 Meter hohen Rathausturm in Wien (Österreich). Im Zuge der Fassadensanierung, die 36 Millionen Euro kostet und die bis 2024 abgeschlossen sein soll, wurde auch die Figur überprüft. Verhüllt wurde der Rathausturm mit Österreichs größter Kunstinstallation. Hinter dem Werk des Kunst-Duos Ashley Hans Scheirl und Jakob Lena Knebl wird an der Fassadensanierung gearbeitet und die Hülle wirbt gleichzeitig während des Life Balls und der Vienna Pride Week bis Oktober 2019 für die weltoffene Stadt. Mehr über
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Fotos: PID/C. Fürthner, /Markus Wache, Prinz / SCHNAPPEN.AT
Der standhafte Rathausmann
Im Zuge der Fassadensanierung prüften die Statiker Christian Steffel und Christian Hackl sowie Zeugschmied Ulrich Jakubec und Anton Hacker im April 2019 den Rathausmann mit seiner vier Millimeter starken Kupferblech-Rüstung auf seine Standfestigkeit.
Steffel: "Das Innengerüst aus Nirosta ist einwandfrei, auch an der Kupfer-Außenhaut gibt es praktisch keine Schäden".
1.500 Quadratmeter Kunstwerk
"Für mich persönlich symbolisiert das Kunstwerk das Miteinander", sagt Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler über die Installation. "Damit meine ich nicht nur das Sujet an sich, sondern auch die Menschen, die hinter den Kulissen, das Werk überhaupt erst möglich gemacht haben".
Das Kunstwerk hat eine Fläche von insgesamt 1.500 Quadratmetern und ist mit einer Höhe von 70 Metern die größte Kunstinstallation des Landes.
Während hinter dem Kunstwerk ein Gerüst vor dem Rathausturm aufgebaut wurde und an der Sanierung der Rathausfassade gearbeitet wird, dient das behördlich vorgeschriebene Schutznetz als künstlerisches Wahrzeichen der Stadt.