Eierproduktion, Absatzmärkte & Straußeneier im Osternesterl

Ganz besondere Osternesterl präsentierte der burgenländische Landwirtschaftskammer-Präsident Nikolaus Berlakovich Ende März 2021 bei seinem Besuch im Genussladen in Draßmarkt (Österreich). Die Familie Leidl hält auf ihrer Straußenfarm in Draßmarkt 70 Strauße: "Unsere vier Weibchen legen pro Jahr zwischen 150 und 160 Eier, die für extravagante Osternesterl und als Deko verwendet werden. Man kann aber auch eine reisen Eierspeise draus machen. Ein Straußenei zählt so viel wie 20 bis 25 Stück Hühnereier". Mehr über

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Heinz Schlögl, Obmann der ALGB; Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer; Anton Wiedenhofer, Bürgermeister Draßmarkt; und Anton & Angelika Leidl

Foto: (c) Kaiser/LK Burgenland

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100 Millionen Eier aus dem Burgenland

Die Haltung der insgesamt 430.000 Legehennen ist im Burgenland ein wichtiger agrarischer Produktionszweig, immerhin kommen jedes Jahr etwa 100 Millionen Eier aus dem Burgenland. Von September bis nach Ostern werden in Österreich die meisten Eier verbraucht.

Auch wenn das Osterfest 2021 coronabedingt wieder im kleinen Rahmen stattfinden muss, ändert sich nichts an der Kreativität der Osterei-Bemaler und auch der Geflügelbauern.

Eierautomaten

Burgenlands Landwirtschaftskammer-Präsident Nikolaus Berlakovich bei seinem Besuch in Draßmarkt: "Die Direktvermarktung, wie beispielsweise Eierautomaten und Verkaufsstände mit Selbstbedienung, nimmt seit Jahren zu. Bei diesen Absatzformen kann auch in diesen herausfordernden Zeiten, ganz ohne Kontakt zum Verkaufspersonal, direkt Frischware bezogen werden. Die Direktvermarktung ist eine Chance für unsere Bauern, da so die regionale Wertschöpfung auch in Krisenzeiten aufrecht erhalten bleibt."

Zuwachs Ei-Absatz

Heimische Bauern verlieren durch den Ausfall bei Tourismusbetrieben, der Gastronomie und Hotellerie bis hin zu zahlreichen Großküchen Absatzmöglichkeiten. "Der Eierkonsum bricht aber nicht komplett weg, er verlagert sich wieder zurück in die eigene Küche. Die Lockdowns im letzten Jahr führten zu einem Zuwachs des Ei-Absatzes über den Lebensmittelhandel von 11,4 Prozent", berichtet Heinz Schlögl, Obmann der Arbeitsgemeinschaft der Geflügelbauern (ALGB).

Weg von der Käfighaltung

Schlögl weiter: "In den vergangenen fünf Jahren ist der Verkauf von Bodenhaltungs-Eiern im Lebensmitteleinzelhandel laut Erhebungen der Agrarmarkt Austria (AMA) um 10,5 Prozent zurückgegangen. Die Freilandhaltung legte hingegen um 8,3 Prozent und die Biofreilandhaltung um zwei Prozent zu. Es ist anzunehmen, dass diese Entwicklung, möglicherweise in abgeschwächter Form, so bleiben wird. Der EU-Trend führt immer mehr weg von der Käfighaltung, die nach wie vor einen 50-prozentigen Anteil am Gesamtbestand hat."

 

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