Die Industriellenvereinigung (IV Burgenland) und die Joanneum Research (JR) Forschungsgesellschaft, die als zweitgrößte außeruniversitäre Forschungseinrichtung gilt, veranstalteten im September 2024 bei Joanneum Research in Pinkafeld (Österreich) den Unternehmertag, bei dem Forscher ihre Arbeiten und Ansätze interessierten Unternehmern vorstellten.
Für die BesucherInnen eine Möglichkeit um die Joanneum Research-Institute "Materials", "Life" und "Digital" sowie die Forschungsarbeit kennenzulernen und eigene Frage- und Problemstellungen einzubringen.
Zukunftsfähige Produkte und Lösungen
"Gerade für die Industrie ist hochwertige Forschung für Innovationen und Produktentwicklung unerlässlich. JOANNEUM RESEARCH leistet hier als Partner der Industrie wichtige Arbeit, um zukunftsfähige Produkte und Lösungen voranzubringen", so Aniko Benkö, Geschäftsführerin der IV-Burgenland.
Mehr über
- den Unternehmertag 2024 in Pinkafeld & das JR-Institut "Materials" - hier
- Joanneum Research-Institute "Digital" und "Life" beim Unternehmertag 2024 - hier
- die zehnte Joanneum Research-Zukunftskonferenz im Jahr 2021 - hier
- den virtuellen Kongress 2021 - hier
- die Zukunftskonferenz 2019 im Messe Congress Graz - hier
Unternehmertag bei Joanneum Research in Pinkafeld im Burgenland (Österreich).
Foto: (c) IV Burgenland
Unternehmertag: Industrie und Forschung profitieren von Austausch
"Als IV-Burgenland unterstützen wir die Vernetzung von Joanneum Research mit heimischen Unternehmen. Von diesem Austausch profitieren beide Seiten", erklärte Aniko Benkö, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Burgenland beim Unternehmertag 2024.
Hardware, Software und Beleuchtung
Konkret arbeiten Unternehmen mit Joanneum Resaearch beispielsweise im Bereich Beleuchtung von Lebensmitteln sowie der Steuerung von Licht zusammen. Auch in den Bereichen Hardware- und Softwareentwicklungen, sowie Beleuchtungssysteme für Fahrzeuge gibt es Kooperationen. Des Weiteren können Unternehmen sämtliche Laboreinrichtungen für Untersuchungen und Analysen nutzen.
Von Fortschritten profitieren
Paul Hartmann, Direktor vom JR-Institut "Materials", zeigt sich überzeugt: "Moderne Produktionsprozesse können stark von Fortschritten in der Sensorik und Photonik profitieren. Wir unterstützen Betriebe dabei, innovative Lösungsansätze zum Beispiel auf Basis intelligenter Beleuchtung in die Anwendung zu bringen. Dafür stehen uns neueste Infrastruktur und zukunftsweisende Technologien, die im internationalen Vergleich State-of-the-Art sind, zur Verfügung."
Produktions- und Oberflächentechnologie
Der Fokus der Forschung liegt beim Joanneum Research-Institut "Materials" in den Schwerpunkten Produktions- und Oberflächentechnologien, Mikro- und Nanotechnologie sowie Grüne Photonik und Elektronik. Das Angebot reicht von ersten Konzepten bis hin zu Prototypen unter Einsatz modernster Technologien und Verfahren, die auf Miniaturisierung, Integration und Materialoptimierung basieren.
So wird beispielsweise an Scheinwerfern einander nachfolgender Fahrzeuge geforscht, die über Sensoren miteinander über Geschwindigkeit und Richtung "kommunizieren".
Joanneum Research-Institute "Digital" & "Life"
Matthias Rüther, Direktor vom JR-Institut "Digital", präsentierte den BesucherInnen des Unternehmertages 2024 das Portfolio seiner Forschungseinheit. Die ForscherInnen beim Joanneum Research-Institut "Digital" entwickeln für den Bereich Produktion und Industrie intelligente Sensorsysteme, die maßgeblich zur Prozessoptimierung, Ressourcenschonung und Sicherheit beitragen.
Sensorsysteme
In Kombination mit den neuesten Ansätzen des maschinellen Lernens sind hochentwickelte Sensorsysteme für die digitale Transformation enorm wichtig, um z. B. Produktionsanlagen zu überwachen und höchste Qualitätsstandards in der Fertigung zu erreichen. Unter anderem wird an einer akustischen Maschinensteuerung gearbeitet.
Institut "Life"
Franz Prettenthaler vom JR-Institut "Life" sprach beim Unternehmertag in Pinkafeld über die zentralen Fragen rund um Klimawandel, Klimarisiken und die Transformation in Richtung einer klimaneutralen Gesellschaft.
Lebenszyklusanalyse
Gemeinsam mit den ExpertInnen seines Instituts bietet er Tools wie die Lebenszyklusanalyse von Dienstleistungen oder Produkten, die Unternehmen bei der grünen Transformation unterstützen.
Die Forscher und Forscherinnen bei "Life" verfügen über ein umfassendes Gesamtsystemverständnis für die komplexen Zusammenhänge in den Bereichen Klima, Energie und Gesellschaft in wirtschaftlicher, technologischer, ökologischer, sozialer und politischer Hinsicht.
2021: Zehnte Joanneum Research-Zukunftskonferenz & 800 Teilnehmer
Die zehnte Zukunftskonferenz der Joanneum Research ging am 10.3.2021 als virtueller Kongress über die Bildschirme der 800 Teilnehmer. "Produktion" stand als Themenschwerpunkt im Mittelpunkt der Konferenz der zweitgrößten außeruniversitären Forschungseinrichtung Österreichs. Vorträge aus Wirtschaft und die Präsentation der "besten Projekte" durch die ForscherInnen des steirischen Unternehmens mit einem Standort in Pinkafeld im Burgenland und die Verleihung des "Best Performance Award" standen am Programm. Mehr über
Fotos: (c) JOANNEUM RESEARCH
"Vernetztes Denken wird das Denken der Zukunft sein"
Wolfgang Pribyl, Geschäftsführer der Joanneum-Research-Forschungsgesellschaft, die Lösungen und Technologien für Wiretschaft und Industrie entwickelt und Spitzenforschung auf internationalem Niveau entwickelt: "Wir sind uns bewusst, dass der persönliche Kontakt nicht ersetzbar ist, aber wir freuen uns sehr, dass viele unserer Kunden und Partner die Einladung zum virtuellen Wissensaustausch angenommen haben und wir zeigen können, dass wir im Bereich der angewandten Forschung ganz vorn dabei und nah an Wirtschaft und Industrie sind."
Digitalisierungsschub
Barbara Eibinger-Miedl, die steirische Wirtschafts- und Forschungslandesrätin über die Bedeutung der Forschungsergebnisse für die Produktion in heimischen Unternehmen: "Die Corona-Pandemie hat zu einem regelrechten Digitalisierungsschub geführt. Der digitale Wandel führt zu weitreichenden Änderungen von Produktionsprozessen, was neue Technologien und entsprechende angewandte Forschung erfordert. Die Steiermark als das Innovations- und Forschungsland Nummer eins in Österreich hat hier die besten Voraussetzungen. Mit der JOANNEUM RESEARCH verfügen die heimischen Betriebe über einen kompetenten Partner mit großer Expertise."
Rasanter Wandel
Kärntens Landeshauptmannstellvertreterin und Technologiereferentin Gaby Schaunig: "Der rasante Wandel, den wir aktuell erleben, betrifft so gut wie alle Bereiche. Die Politik kann die Rahmenbedingungen dafür schaffen und das versuchen wir in Kärnten bestmöglich zu tun – oft und gerne in Zusammenarbeit mit der Steiermark und dem Burgenland. Unter anderem investieren wir in Aus- und Fortbildung speziell im Bereich der Digitalisierung und stellen Netzwerke wie den Digital Innovation Hub Süd auf. Denn vernetztes Denken wird das Denken der Zukunft sein."
Forschung & Entwicklung
Leonhard Schneemann, Wirtschaftslandesrat des Burgenlandes, das mit fünf Prozent an Joanneum Research und dem Forschungszentrum Pinkafeld beteiligt ist: "Wachstum und Beschäftigung, wirtschaftlicher Aufstieg und wirtschaftliche Prosperität in allen Teilen unseres Landes ist mit Forschung und Entwicklung untrennbar verbunden."
Vortragende
Als Hauptvortragende ergirren Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung sowie Thomas Krautzer vom Institut für wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Universität Graz das Wort und lieferten einen Ausblick in die Zukunft des Industriestandortes Österreich insbesondere vor dem Hintergrund der digitalen Transformation.
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