"Umweltschutz muss im Veranstaltungs- und Ausstellungsbereich noch stärker berücksichtigt werden", erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leiter und präsentierte im Oktober 2020 mit Vertretern der NÖ-Kulturszene den "NÖKU-Nachhaltigkeitsstandard" im Museum Niederösterreich. Mehr über
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Foto (c): NLK Pfeiffer
AbfallreduktionUnter dem Dach der NÖ Kulturwirtschaft
"Wir haben uns dazu entschieden, dass Umweltschutz auch im operativen Veranstaltungs- und Ausstellungsbereich stärker berücksichtigt werden muss", beauftragte Landeshauptfrau Mikl-Leitner im Jänner 2020 die großen Kulturbetriebe unter dem Dach der NÖ Kulturwirtschaft (NÖKU), Richtlinien und klimaschonende Maßnahmen festzulegen.
Nachhaltigkeitsstrategie
"Die NÖKU-Betriebe sind damit Vorbild für andere Kulturbetreiber in- und außerhalb Niederösterreichs. Und die NÖKU hat eine Nachhaltigkeitsstrategie für ihre mehr als 30 Kulturbetriebe erarbeitet, die Handlungsanleitung für alle Kulturbetriebe ist", sagte Mikl-Leitner.
Gesamtheitlich
"Bei dieser Strategie verfolgen wir einen gesamtheitlichen Ansatz mit Blick auf die Nachhaltigkeit. Heute setzen wir den Startschuss für die flächendeckende Umsetzung", erfolgte im Oktober 2020 der Startschuss für die Umsetzung, bis Ende 2023 alle NÖKU-Betriebe die Nachhaltikeitsstandards des Österreichischen Umweltzeichens zu erfüllen.
Mit Öffis zu Kulturevents
Georg Tappeiner, Nachhaltigkeitsexperte und Berater der NÖKU über aktuven Umwelt- und Klimaschutz: "Niederösterreich spielt eine Vorreiterrolle. Im Bereich der Nachhaltigkeit sehen wir Kultur als zentralen und nicht verzichtbaren Partner. Zum Beispiel hat Grafenegg zirka 150.000 Besucher pro Jahr. Wenn wir es schaffen, nur zehn Prozent dieser Besucher dazu zu bewegen, mit öffentlichem Verkehr hinzukommen, dann haben wir 100 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart."
Abfallreduktion von 60 bis 90 Prozent
Tappeiner führte als weiteres Beispiel die Umstellung von Einweg- auf Mehrweg-Geschirr bei Festivals an, denn das würde eine Abfallreduktion von 60 bis 90 Prozent bewirken: "Das sind konkrete Maßnahmen, die Auswirkungen auf Nachhaltigkeit und Klima haben".
Fünf Millionen Besucher
Die cirka fünf Millionen Kulturevents-Besucher in Niederösterreich hätten, so Tappeiner, eine große Hebelwirkung und seien ein "großer hebel Richtung regionaler Wertschöpfung".
Filmbranche
Schauspielerin Ursula Strauss über die Reduzierung von Müll mehr öffentlicher Anreise zu Drehorten, Umstellung auf ökölogische Toiletten und Reduzierung der Fleisch-Mahlzeiten in der Filmbranche: "Es hat bereits ein Umdenken stattgefunden. Jeder kann etwas für diese Umwelt tun."
NÖKU-Nachhaltigkeitsstandard
Klaus Moser, Geschäftsführer der NÖ Festival und Kino GmbH sowie Nachhaltigkeitsbeauftragter der NÖKU: "Der NÖKU-Nachhaltigkeitsstandard orientiert sich am österreichischen Umweltzeichen. Im ersten Schritt schauen sich die Nachhaltigkeitsbeauftragten den Istzustand an und erarbeiten mit Teams vor Ort Einsparungs- und Verbesserungspotenziale".
Regionale Wirtschaft
Martin Lammerhuber, der Geschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich betonte: "Dass es ums Tun und Handeln sowie die Vorbildwirkung geht. Regionalkultur ist nachhaltig, in nächster Nähe und setzt auf regionale Wirtschaft und Klimafreundlichkeit".
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