WWF: Brutfloß sichert Überleben der bedrohten Flussseeschwalbe

2025BrutflossZwerndorfFotocGeorgFrankWWFOesterreichFlussseeschwalben waren früher in Europa weit verbreitet. Heute ist die Art in Österreich bedroht.

Zum Schutz der Flussseeschwalbe und um den Vögeln auch weiterhin einen geschützten Nistplatz zu bieten, renovierten die Naturschutzorganisationen WWF Österreich und die Forstverwaltung Baumgarten Ende April 2025 ein Brutfloß in einem Baggerteich nahe Zwerndorf in Niederösterreich.

Im Bild: Brutfloss für Flussseeschalben in Zwerndorf. Foto (c) Georg Frank, WWF Oesterreich.

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  • das neue Brutfloß, dass das Überleben der bedrohten Flussseeschwalbe sichern soll - hier

Fotos (c): WWF/Walther Gastinger, J. Bohdal, A. Vorauer

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Nur noch drei Flussseeschwalben Kolonien in Österreich

2025ZwergseeschwalbeAnDerDraucJBohdalNaturfotoDie weißen bis hellgrauen Vögel mit dem gegabelten Schwanz und dem roten Schnabel waren nicht nur in Küstennähe, sondern auch im Binnenland entlang von Flüssen wie etwa der Donau, dem Inn oder eben der March zu finden.

Im Bild: Zwergseeschwalbe an der Drau. Foto (c) G. Safarek

Zerstörung der natürlichen Flussdynamik

Heute ist die Art in Österreich bedroht. Die Hauptursache dafür sind die Zerstörung der natürlichen Flussdynamik durch die Regulierung der Flüsse, Kraftwerksbauten und die Schifffahrt. Derzeit brüten hierzulande nur noch drei Kolonien: am Rhein in Vorarlberg, am unteren Inn in Oberösterreich und im niederösterreichischen Zwerndorf. In Niederösterreich galten die Zugvögel in den 1990er-Jahren bereits als ausgestorben.

 

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Das neue Brutfloß als geschützter Nistplatz

BrutflossFlussseeschwalbeFotocWalther GastingerWWFEnde April 2025 renovierten der WWF Österreich und die Forstverwaltung Baumgarten im Rahmen des Projekts "Artenhotspot Auenreservat Marchegg" ein zweites Brutfloß. 

Im Bild: Brutfloß mitten im Baggerteich. Foto (c) Walther Gastinger, WWF

Nicht anspruchsvoll

Dabei sind Flussseeschwalben bei der Wahl ihres Nistplatzes nicht besonders anspruchsvoll und nehmen auch künstliche Nistplätze, wie das mit Kies bedeckte Brutfloß, gerne an: "Es genügt eine offene Schotterfläche mit guter Rundumsicht, geschützt vor Räubern und anderen Störungen – also idealerweise eine Insel im Fluss.", so Jurrien Westerhof vom WWF. 

Platziert ist das erneuerte Brutfloß inmitten eines Baggerteichs nahe Zwerndorf in Niederösterreich, dort wo sich die letzte Brutkolonie der bedrohten Flussseeschwalbe in Ostösterreich befindet.

An derselben Stelle hat der WWF bereits im Vorjahr ein künstliches Brutfloß errichtet, das den Vögeln auch weiterhin einen geschützten Nistplatz bietet. 

"Der Erfolg der Vergangenheit zeigt, dass wir den Flussseeschwalben mit einem Brutfloß das Überleben sichern und sie damit in den March-Thaya-Auen halten können", so Projektleiter Jurrien Westerhof vom WWF.

Natürlicher Lebensraum

Aufgrund der vielen Flussverbauungen fehlen den Vögeln die natürlichen Kiesbänke, die sie zum Brüten brauchen. Der WWF fordert daher umfangreiche Renaturierungs- und Schutzmaßnahmen an der gesamten Fließstrecke der March. Dadurch würden neben der Flussseeschwalbe auch zahlreiche weitere Arten, wie Flussregenpfeifer, Eisvogel oder Uferschwalbe ein Stück ihres natürlichen Lebensraumes zurückbekommen.

 

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