Bei der Vollversammlung der Industriellenvereinigung, der IV Burgenland Ende November 2024 wies die Präsidentin der IV-Burgenland Heidi Adelwöhrer auf die wichtige Rolle der Industrie für die heimische Wirtschaft hin: "Der produzierende Bereich stemmt im Burgenland 28 Prozent der Bruttowertschöpfung".
Im Bild: Raiffeisenlandesbank Burgenland Generaldirektor Rudolf Könighofer, Agenda Austria Direktor Franz Schellhorn, IV-Burgenland Präsidentin Heidi Adelwöhrer, IV-Burgenland Geschäftsführerin Aniko Benkö sowie die IV-Burgenland Vizepräsidenten Matthias Unger und Christian Strasser. Foto: IV Burgenland
Mehr über
- die Vollversammlung 2024 - hier
- Führungswechsel 2022 bei der Industriellenvereinigung im Burgenland - hier
- Heidi Adelwöhrer löst als Präsidentin Manfred Gerger ab - hier
- Aniko Benkö folgt 2023 als Geschäftsführerin Ingrid Puschautz-Meidl nach - hier
- aktuelle Themen der Industriellenvereinigung - hier
2024: Vollversammlung der IV Burgenland in Eisenstadt
Mit Blick auf die stagnativen Entwicklungen der letzten Quartale wies Präsidentin Heidi Adelwöhrer bei der Vollversammlung der IV-Burgenland Ende Novmeber 2024 in der Raiffeisenlandesbank Burgenland auf die Notwendigkeit wirtschaftsfreundlicher Rahmenbedingungen hin.
28 Prozent der Bruttowertschöpfung
"Man darf nicht vergessen: Die Industrie im Burgenland – inklusive Bau und Energie – stemmt 28 Prozent der Bruttowertschöpfung in der Region. Hier ist es enorm wichtig, Maßnahmen zu setzen, um diesen Wirtschaftsmotor weiter am Laufen zu halten", so Adelwöhrer.
Standortpolitik
"Wir brauchen jetzt eine gute Standortpolitik. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Industrie im Land zu halten", fügte Adelwöhrer hinzu.
Wie eine kürzlich präsentierte Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) im Auftrag der IV-Burgenland zeigt, hängen österreichweit 2,65 Arbeitsplätze an einem Beschäftigungsverhältnis in einem von Burgenlands Industrie-Leitbetrieben.
Auf EU-Ebene lösen
"Es sind viele Themen, die auf EU-Ebene gelöst werden müssen. So zum Beispiel der Abschluss weiterer Freihandelsabkommen. Auf Bundesebene muss sich das Steuersystem nach dem Grundsatz 'Leistung muss sich lohnen' richten. Wer mehr arbeitet, soll auch entsprechend davon profitieren. Es ist höchste Zeit, die Steuer- und Abgabenquote auf 40 Prozent zu senken. Und auch auf Bundesländerebene gibt es Stellschrauben, die man drehen kann, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken: Zum Beispiel im Bereich Bildung und Infrastruktur", sagte Adelwöhrer.
"Österreich braucht großen Wurf"
Über die Lage der Wirtschaft und der Industrie sprach auch Franz Schellhorn, Direktor der Agenda Austria und Gast-Speaker im Rahmen der Vollversammlung. Unter dem Titel "Österreichs Wirtschaft wächst nicht mehr – was ist passiert?" gab A_genda Austria Direktor Franz Schellhorn einen Überblick über wirtschaftliche Entwicklungen der letzten Jahre und wie diese zur heimischen Rezession beigetragen haben.
Reform der Penisonen
Als fünf Ideen, die das Land zukunftsfähig halten sollen, nannte Schellhorn eine Reform der Pensionen, ein politisches Umfeld, das Wirtschaften fördert, ein kluges Budget, mehr Anreize für Vollzeitarbeit bzw. Menschen, die bereit sind, Vollzeit zu arbeiten sowie eine Reform des Bildungssystems.
"Keine Politik des kleinesten gemeinsamen Nenners"
"Angesichts der wirtschaftlichen Probleme des Landes ist es schon fast beeindruckend, wie viel Zeit sich die künftigen Regierungsparteien für ihre Sondierungsgespräche genommen haben. Jetzt sollte aber ein wenig aufs Tempo gedrückt werden: Österreich braucht einen großen Wurf, keine Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners", fordert Schellhorn.
Führungswechsel bei der Industriellenvereinigung im Burgenland
Nach dem Führungswechsel bei der Industriellenvereinigung, der IV Burgenland, bei dem 2022 Adelheid Adelwöhrer Manfred Gerger als Präsidentin ablöste, folgte mit April 2023 auch ein Wechsel in der Geschäftsführung.
Die Geschäftsführerin Ingrid Puschautz Meidl verabschiedete sich in den Ruhestand und übergab die Geschäfte an Aniko Benkö. Mehr über den Führungswechsel der IV Burgenland:
- Heidi Adelwöhrer löst als Präsidentin Manfred Gerger ab - hier
- Aniko Benkö folgt als Geschäftsführerin Ingrid Puschautz-Meidl nach - hier
- aktuelle Themen der Industriellenvereinigung - hier
Bild 1: Die neue IV-Präsidentin Heidi Adelwöhrer Bild 3: Übergabe von Ingrid Puschautz Meidl an Aniko Benkö.
Fotos: Emmerich Mädl, IV Burgenland
Führungswechsel bei der Industriellevereinigung Burgenland
Die Industriellenvereinigung, die IV Burgenland wählte in der Vollversammlung 2022 Adelheid Adelwöhrer, CEO Neudoerfler Büromöbel zur neuen Präsidentin und gleichzeitig zur ersten Präsidentin innerhalb der Industirellenvereinigung.
Heidi Adelwöhrer löst damit Manfred Gerger ab, der elf Jahre als Präsident die Geschicke der Interessenvertretung leitete, ab. Als neue Vizepräsidenten wurden Matthais Unger (Unter Stahlbau), Christina Glocknitzer (Seal Maker) und Christian Strasser (Pet2Pet) gewählt.
Spannende Zeiten
"Meine Schwerpunktthemen waren eine praxisorientierte Berufsorientierung an Schulen zu forcieren und Forschung und Entwicklung im Burgenland voranzutreiben. Ich durfte die IV Burgenland durch eine spannende und auch aufregende Zeit begleiten", erklärte Manfred Gerger bei der Vollversammlung den Führungswechsel.
Frau an der Spitze
Gerger weiter: "Nun ist es an der Zeit, dass die nächste Generation, mit einer Frau an der Spitze, die Verantwortung in der IV Burgenland übernimmt."
Im Bild: Manfred Gerger, Foto: IV Burgenland
Herausforderung
Die neue Präsidentin Heidi Adelwöhrer startet mit viel Engagement und fordernden Aufgaben: "Die derzeit herrschenden multiplen Krisen stellen die Industrie vor große Herausforderungen. Gemeinsam mit meinem Team möchte ich mit aller Kraft versuchen, Zukunftsthemen wie die Sicherstellung leistbarer Energie, Arbeitskräftemangel, Klimawende oder Ressourcenwirtschaft voranzutreiben und die Politik zu sensibilisieren, die richtigen Schritte zu setzen, um den Industriestandort Burgenland weiter zu stärken!"
Ingrid Puschautz-Meidl übergibt an Aniko Benkö
Mit Anfang April 2023 verabschiedete sich Ingrid Puschautz-Meidl, die Geschäftsführerin der IV Burgenland in den Ruhestand und übergab die Geschäfte an Anikö Benkö.
Leidenschaft & Einsatz
Nach 18 Jahren in der Rolle der Rolle der Geschäftsführerin der IV Burgenland resümiert die ausgezeichnete Netzwerkerin Ingrid Puschautz-Meidl: "Als ich die IV Burgenland 2005 übernommen habe, war die erste Aufgabe, ein Büro einzurichten und eine starke Interessenvertretung für die Burgenländische Industrie aufzubauen. Leidenschaft, Beharrlichkeit und Einsatz für die Sache haben meine berufliche Laufbahn geprägt."
Die Weiterentwicklung des Industriestandortes Burgenland, mehr Praxis in Schulen zu bringen und Forschung und Entwicklung im Burgenland zu forcieren waren unter anderem die Schwerpunkte in der Arbeit der langjährigen Geschäftsführerin.
Im Bild: Dr. Ingrid Puschatz-Meidl und Mag. Aniko Benkö, MA. Foto: Emmerich Mädl.
Nachfolgerin Benkö
Die Nachfolgerin Aniko Benkö wünscht sich optimale Rahmenbedingungen: Gerade Projekte im Bereich Bildung und Infrastruktur lassen sich nur langfristig umsetzen. Das weiß die neue Geschäftsführerin Aniko Benkö und will Kontinuität in der Arbeit garantieren: "Ich setze mich für eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Burgenland ein. Wir gehen vom Krisenmodus in den Zukunftsmodus. Die Zeit der Doppeltransformation, das heißt Energiewende und Digitalisierung, ist voller Herausforderungen und Chancen."
Gespräche & Fachexpertise
Wie auch ihre Vorgängerin, will Benkö mit allen Parteien, Institutionen und Entscheidungsträgern im Gespräch bleiben und bietet die Fachexpertise der Industriellenvereinigung, der IV Burgenland an, um den Standort weiterzuentwickeln.
Von Salzburg ins Burgenland
Die Oberwarter Juristin und zweifache Mutter hat im In- und Ausland studiert und gearbeitet – zuletzt bei der Industriellenvereinigung Salzburg. Sie ist überzeugt: "Die burgenländischen Industrieunternehmen exportieren in die ganze Welt und machen rund 30 Prozent der Wertschöpfung im Burgenland aus. Sie brauchen optimale Rahmenbedingungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben."