Burgenlands IV-Präsident Manfred Gerger sieht die neue 15a-Vereinbarung, eine Vereinbarung zwischen Bund und Land, die die Aufteilung der finanziellen Mittel für die Kinderbildung und Kinderbetreuung in Österreich regelt.
Demnach ist unter anderem eine Erhöhung der bisherigen Mittel für die Bundesländer um 40 Prozent auf 200 Millionen Euro pro Jahr für eine Laufzeit von fünf Jahren vorgesehen. Mehr über
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Kinderbetreuung & Maßnahmen Gegen Fachkräftemangel
"Mit der 15a-Vereinbarung und der angekündigten Aufstockung der finanziellen Mittel setzen Bund und Länder einen notwendigen Schritt in die richtige Richtung", betont Manfred Gerger, der Präsident der Industriellenvereinigung Burgenland.
Gegen Fachkräftemangel
Dass Bundesländer künftig flexibler als zuvor über Gelder für Kinderbildung und Kinderbetreuung verfügen könne, begrüßt Gerger: "Im Burgenland sollten die erhöhten Mittel vor allem in den Ausbau der Betreuungsplätze für Unter-Dreijährige fließen, obwohl das Burgenland mit einer Betreuungsquote von 34,5% über den, von der EU vorgegeben Barcelona-Quote von zumindest 33 Prozent liegt. Hier ist noch Luft nach oben, auch was die Öffnungszeiten betrifft", sagt Gerger.
Qualitätsstandards
Verbesserungsbedarfs sieht Gerger noch bei den Qualitätsstandards, welche bundesweit einheitlich geregelt sein müssen, "da jedes Kind die gleich gute Betreuung haben muss".
PädagogInnen
Und die angekündigte Ausbildungsoffensive für Pädagoginnen und Pädagogen im Elementarbereich müsse rasch gestartet werden, meinte Gerger: "Gerade im ländlichen Raum ist es nicht einfach, ausreichend öffentliche und qualitätsvolle Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung zu stellen. Der Ausbau ist jedoch eine wichtige Maßnahme gegen den Fachkräftemangel und die Abwanderung in ländlichen Regionen".
Kinderbetreuung
Christina Glocknitzer, Co-Voristzende der Jungen Industrie Niederösterreich/Burgenland erklärt: "Eine von der IV-Burgenland und der Jungen Industrie NÖ/Bgld im März durchgeführte Umfrage hat bestätigt, dass die Unternehmen bei der Verfügbarkeit von Betreuungsplätzen für Unter-Dreijährige den größten Verbesserungsbedarf sehen. Weiteren Verbesserungsbedarf gibt es bei den Tagesöffnungszeiten sowie bei den Schließtagen."
Familie und Beruf
Glocknitzer über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die für die Junge Industrie, die Nachwuchsorganisation der IV ein wichtiges Thema ist: "Der Fachkräftemangel, den wir jetzt erleben, wird sich immer mehr zu einem Arbeitskräftemangel entwickeln. Wir können nicht auf die Frauen am Arbeitsmarkt verzichten – schon gar nicht, wenn junge Mütter arbeiten möchten und wegen mangelnder Betreuungsplätze länger in Karenz bleiben oder ungewollt einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen."
Glocknitzer weiter: "Das Ziel muss eine Wahlfreiheit sein. Außerdem ist es erwiesen, dass Investitionen in der Elementarbildung am meisten bringen. Umso wichtiger ist der Ausbau der Kinderbetreuung für die Zukunft unseres Industriestandorts"