Am Keramikschulstandort in Stoob im Burgenland (Österreich) soll ein Kompetenzzentrum für Fliesen, Keramik und Ofenbau entstehen. Künftig soll es möglich sein unter einem Dach Ausbildung, Produktion, Prüfstelle, Sachverständigendienst und einiges mehr zusammenzuführen. Am 4.4.2022 wurde das Konzept präsentiert.
Insgesamt sollen 18 Millionen Euro in den Standort Stoob investiert werden, wobei Sanierungsarbeiten an den Internatsräumlichkeiten an vorderer Stelle stehen. Acht bis zehn Millionen sind für den schulischen Bereich vorgesehen. Hierfür gebe es bereits die Zusicherung von Bildungsminister Martin Polaschek "vorausgesetzt es wird im Endausbau eine Gesamtzahl von rund 80 SchülerInnen erreicht", so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei seinem Besuch am 4.4.2022. Mehr über
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Traditionelles Kulturgut & gut ausgebildete Fachkräfte
Das Ceramico-Kompetenzzentrum in Stoob besteht aus einer Schule, einem technischen Bereich für Forschung und Entwicklung sowie Sachverständigendienst und Werkstoffprüfungen, einer Produktionssparte, wo Keramik produziert und verkauft wird und einem Servicebereich, der für die Einmeitung von Personalsharing für Fachverbände aus dem Baunebengewerbe zuständig ist.
Ceramico GmbH
Das Konzept, das neben der Wahrung des traditionellen Kulturgutes vor allem dem Fachkräftemangel begegnet, stellten Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Bildungslandesrätin Daniela Winkler und die neue Direktorin der Keramikschule und CERAMICO-Geschäftsführerin Anita Wolf mit dem Bildungsdirektor für Burgenland Heinz Josef Zitz und dem Bürgermeister der Gemeinde Stoob Bruno Stutzenstein, vor.
Standort stärken
"Mit der Gründung der CERAMICO-GmbH stärken wir nicht nur den Standort Stoob als Schul- und Ausbildungsstätte, sondern auch als Wirtschaftsstandort. Stoob ist der Inbegriff für Keramik und Ofenbau. Für mich ist diese Tradition ein Teil der burgenländischen Identität. Darum ist es mir besonders wichtig, diesen Zweig nicht nur zu erhalten, sondern auszubauen. Ich gratuliere der neuen Geschäftsführerin Anita Wolf zu ihrer Bestellung und wünsche ihr für die kommenden Aufgaben alles Gute“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Bildungslandschaft
Bildungslandesrätin Daniela Winkler dazu: "Der Ceramico Campus ist eine enorme Bereicherung für die burgenländische Bildungslandschaft. Die Stärkung der Schul-, Aus- und Fortbildung für Berufsbilder in den Zweigen Keramik, Ofenbau und Fliesentechnik wird nicht nur die Vielfalt und die Qualität der Ausbildungsmöglichkeiten im Burgenland erhöhen, damit steigen auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt in der Region. Wir setzen bewusst den Schwerpunkt auf eine verstärkte praktische Ausbildung, die ein wichtiger Aspekt ist für die Vorbereitung auf die Berufswelt."
Ceramico Campus
Als einzige Privatschule des Landes Burgenland bietet der Cermaico Campus die Möglichkeit, die Berufe "HafnerIn", "Platten- und FliesenlegerIn" sowie "KeramikerIn" auf dem schulischen Wege zu erlernen.
Im Rahmen eines Schulversuchs wird mit Beginn des Schuljahres 2022/2023 der Folkus der Ausbildung auf eine möglichst umfangreiche, praxisnahe Ausbildung gelegt, von der vierjährigen Fachschule für Keramik und Ofenbau bis hin zum Kolleg für QuereinsteigerInnen und dem Aufbaulehrgang für Ofenbautechnik.
Ceramico Technical
Die TechnikerInnen befassen sich neben der Materialprüfung auch mit gutachterlichen Tätigkeiten und Forschung sowie Entwicklung und die Erarbeitung neuer Richtlinien für das Baunebengewerbe. Im Zentrum Ceramico Technical sind Produktentwicklung und Marktanalytik Schwerpunktthemen ebenso wie die Optimierung von Ideen, Innovationen und Vorträge von SpezialistInnen aus dem Stoober Zentrum.
Ceramico Production
Im Keramikbetrieb in Stoob wird auch produziert, auch Sonderanfertigungen für private und gewerbliche Kunden sind ein Teil des täglichen Geschäftes. Im Verkaufsraum des Zentrum können Kunden aus verschiedensten Produkten wählen und sich beraten lassen.
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