Das Burgenland setzt sich aktiv gegen den drohenden Mangel an MedizinerInnen ein: Das Paket reicht von einer eigenen Arztpraxen-Förderung über Stipendien für JungmedizinerInnen und TurnusärztInnen bis hin zur Finanzierung von kostenlosen Studienplätzen für die sechsjährige Ausbildung an der Danube Private University (DPU) in Krems. Vom Herbst 2022 bis 2027 werden jedes Jahr 55 Studienplätze finanziert. Bis 6. Mai 2022 sind die Anmeludngen für die ersten 55 Studienplätze möglich. Mehr über
- die 350 neuen Ärztinnen und Ärzte für das Burgenland - hier
- das Burgenland auf Burgenland - Aktuell
350 Ärztinnen und Ärzte für das Burgenland
"Wir werden mit der DPU ab Herbst 2022 bis 2027 jährlich 55 kostenlose Studienplätze für angehende Ärztinnen und Ärzte finanzieren, die sich dazu verpflichten, nach ihrer Ausbildung mindestens fünf Jahre lang im Burgenland im niedergelassenen Bereich oder in einem burgenländischen Spital zu arbeiten", erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei der Pressekonferenz am 22.3.2022 im Eisenstädter Kongress- und Kulturzentrum.
Doskozil: "Die bestehenden Stipendiatinnen und Stipendiaten eingerechnet, bilden wir bis 2027 rund 350 Ärztinnen und Ärzte aus und durchbrechen damit den Stillstand, den die Bundesregierung beim Ärztemangel zu verantworten hat."
Eigenständige Ausbildung
Auch soll im Campus der Fachhochschule Pinkafeld ein zweiter Standort der DPU entstehen um den Bedarf an MedizinerInnen durch eine eigenständige MedizinerInnen-Ausbildung abzudecken.
Österreichische Steuerzahler
Doskozil betonte, dass der Bund endlich dafür sorgen solle, dass die auf Kosten der öffentlichen Hand in Österreich ausgebildeten Jung-MedizinerInnen auch für eine gewisse Zeit in Österreich praktizieren müssten. Doskozil: "Wenn der österreichische Steuerzahler die Ausbildung an öffentlichen Universitäten mitfinanziert, dann sollten ihm auch entsprechend qualifizierte Kräfte zur Verfügung stehen."
Spitäler und Fachleute
Das Land Burgenland investiert zur Zeit massiv in Spitäler und in Fachleute, um unabhängig vom individuellen Vermögen, medizinische Versorgung und Betreuung in hoher Qualität sicherzustellen. Allein 2022 werden knapp 180 Millionen Euro, mehr als je zuvor, in die Gesundheitsversorgung investiert. Weitere 50 Millionen Euro landen zusätzlich in den nächsten Bauabschnitten des Krankenhauses Oberwart.
Kostenlose Studienplätze
Seit 2019 bietet das Land Burgenland burgenländischen MedizinstudentInnen jedes Jahr je sechs kostenlose Studienplätze an der Danube Private University (DPU) in Krems an, wenn sie sich dazu verpflichten, nach ihrer Ausbildung den Arztberuf mindestens 60 Monate lang entweder als Arzt oder Ärztin für Allgmeinmedizin oder Fachärztin bzw. Facharzt mit Kassenvertrag im Land oder in einer der burgenländischen Krankenanstalten tätig zu werden. 18 angehende MedizinerInnen sind im Rahmen dieses Modells bereits in Ausbildung.
Zusätzliche 55 Landesstipendien
Nachdem der Bedarf an MedizinerInnen stetig steigt, stockt das Land die Studienplätze an der DPU, der Kremser Privatuniversität auf jährlich 55 kostenlose Stipendien auf, um die 350 angehenden Ärztinnen nach der Ausbildung für mindestens fünf Jahre an das Burgenland zu binden. Die Kosten dafür liegen bei cirka 5,5 Millionen Euro
Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Hans Peter Doskozil: "Wir stellen damit die Weichen für eine eigenständige Mediziner-Ausbildung im Burgenland für das Burgenland."
Vorteile für ÄrztInnen im Burgenland
- Im Burgenland werden Ärztinnen und Ärzte, sowohl FachärztInnen als auch AllgemeinmedizinerInnen, bei der Gründung oder Übernahme von Ordinationen finanziell unterstützt.
- Darüber hinaus fördert das Land Medizinstudierende sowie Turnusärztinnen und -ärzte, die sich dazu bereit erklären, nach der allgemeinmedizinischen Ausbildung für mindestens fünf Jahre eine Kassenvertragsstelle im Burgenland zu besetzen bis zu vier Jahre lang.
- Für angehende Medizinstudierende und im Bereich der Hebammen-Ausbildung werden kostenlose Vorbereitungskurse zum Uni-Aufnahmetest angeboten.
- Mehr über das Burgenland auf Burgenland - Aktuell