Das Burgenland hat Grund zur Freude, denn die Landesoffensive greift: Noch nie gab es im Burgenland so viele Spitalsärzte wie im Dezember 2024. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil erklärte am 28.12.2024: "Wir haben eine Trendumkehr geschafft. Die burgenländischen Klinken sind unter Ärzten gefragter denn je."
Exakt 700 Ärztinnen und Ärzte zählten die burgenländischen Spitäler Anfang Dezember 2024, 409 versehen ihren Dienst in den Kliniken der Gesundheit Burgenland und 291 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt (Österreich).
Höchststand
Doskozil: "Die Investitionen in unsere Krankenhäuser und die Menschen, die dort arbeiten, zeigen Wirkung: Die Kliniken der Gesundheit Burgenland verzeichnen einen absoluten Höchststand bei den Spitalsärzten, die burgenländische Gesundheitsoffensive greift".
JungmedizinerInnen
Besonders erfreulich ist die Tendenz bei den Jungmedizinern – die Basisausbildungsplätze sind in allen Klinken der Gesundheit Burgenland und im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder voll besetzt, es wurden sogar Wartelisten angelegt.
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Die Landesoffensive und die vielen Spitalsärzte
"Personalmaßnahmen wirken in die Zukunft“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Aufgrund der langen Ausbildungsdauer gelte es diesen Grundsatz im ärztlichen Bereich besonders zu berücksichtigen.
Stipendienangebot
Daher hat das Land Burgenland ein Stipendienangebot für angehende Medizinerinnen und Mediziner eingeführt und mit dem Start des laufenden Studienjahres umfassend weiterentwickelt. Aktuell beziehen 148 Studierende der Humanmedizin ein Stipendium des Landes Burgenland.
5 Jahre Verpflichtung
Sie alle verpflichten sich im Gegenzug dazu, mindestens fünf Jahre im Burgenland als Ärztin oder Arzt zu praktizieren – im niedergelassenen Bereich mit Kassenvertrag oder in einer burgenländischen Klinik.
Dies sei ein wichtiger Schritt in der Gesundheitsoffensive des Landes, betonte Doskozil im Dezember 2024: "Mit der finanziellen Förderung für angehende Medizinerinnen und Mediziner möchten wir sicherstellen, dass auf lange Sicht ausreichend ärztliches Personal für die medizinische Versorgung der Burgenländerinnen und Burgenländer bereitsteht."
Obwohl der Andrang auf die verfügbaren Studienplätze das Angebot um ein Vielfaches übersteigt, schwelt seit Jahren ein drohender Ärztemangel im öffentlichen Gesundheitssystem Österreichs.
Ärzte wandern ab
Der Bund müsse endlich handeln, so der Landeshauptmann: "Die Jungmedizinerinnen und -mediziner werden in Österreich auf Kosten der öffentlichen Hand ausgebildet, aus meiner Sicht müssten sie daher auch bundesweit verpflichtet werden, für eine gewisse Zeit im öffentlichen Gesundheitssystem zu praktizieren. Stattdessen wandert derzeit ein wesentlicher Teil in Ausland oder in den privaten Sektor ab."
Burgenland finanziert 350 Medizin-Studienplätze an Privatuni DPU
Das Land Burgneland setzte sich aktiv gegen den drohenden Mangel an MedizinerInnen ein: Das Paket reicht von einer eigenen Arztpraxen-Förderung über Stipendien für JungmedizinerInnen und TurnusärztInnen bis hin zur Finanzierung von kostenlosen Studienplätzen für die sechsjährige Ausbildung an der Danube Private University (DPU) in Krems.
Vom Herbst 2022 bis 2027 werden jedes Jahr 55 Studienplätze finanziert. Bis 6. Mai 2022 sind die Anmeldungen für die ersten 55 Studienplätze möglich. Mehr über
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350 Ärztinnen und Ärzte für das Burgenland
"Wir werden mit der DPU ab Herbst 2022 bis 2027 jährlich 55 kostenlose Studienplätze für angehende Ärztinnen und Ärzte finanzieren, die sich dazu verpflichten, nach ihrer Ausbildung mindestens fünf Jahre lang im Burgenland im niedergelassenen Bereich oder in einem burgenländischen Spital zu arbeiten", erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei der Pressekonferenz am 22.3.2022 im Eisenstädter Kongress- und Kulturzentrum.
Doskozil: "Die bestehenden Stipendiatinnen und Stipendiaten eingerechnet, bilden wir bis 2027 rund 350 Ärztinnen und Ärzte aus und durchbrechen damit den Stillstand, den die Bundesregierung beim Ärztemangel zu verantworten hat."
Eigenständige Ausbildung
Auch soll im Campus der Fachhochschule Pinkafeld ein zweiter Standort der DPU entstehen um den Bedarf an MedizinerInnen durch eine eigenständige MedizinerInnen-Ausbildung abzudecken.
Österreichische Steuerzahler
Doskozil betonte, dass der Bund endlich dafür sorgen solle, dass die auf Kosten der öffentlichen Hand in Österreich ausgebildeten Jung-MedizinerInnen auch für eine gewisse Zeit in Österreich praktizieren müssten. Doskozil: "Wenn der österreichische Steuerzahler die Ausbildung an öffentlichen Universitäten mitfinanziert, dann sollten ihm auch entsprechend qualifizierte Kräfte zur Verfügung stehen."
Spitäler und Fachleute
Das Land Burgenland investiert zur Zeit massiv in Spitäler und in Fachleute, um unabhängig vom individuellen Vermögen, medizinische Versorgung und Betreuung in hoher Qualität sicherzustellen. Allein 2022 werden knapp 180 Millionen Euro, mehr als je zuvor, in die Gesundheitsversorgung investiert. Weitere 50 Millionen Euro landen zusätzlich in den nächsten Bauabschnitten des Krankenhauses Oberwart.
Kostenlose Studienplätze
Seit 2019 bietet das Land Burgenland burgenländischen MedizinstudentInnen jedes Jahr je sechs kostenlose Studienplätze an der Danube Private University (DPU) in Krems an, wenn sie sich dazu verpflichten, nach ihrer Ausbildung den Arztberuf mindestens 60 Monate lang entweder als Arzt oder Ärztin für Allgmeinmedizin oder Fachärztin bzw. Facharzt mit Kassenvertrag im Land oder in einer der burgenländischen Krankenanstalten tätig zu werden. 18 angehende MedizinerInnen sind im Rahmen dieses Modells bereits in Ausbildung.
Zusätzliche 55 Landesstipendien
Nachdem der Bedarf an MedizinerInnen stetig steigt, stockt das Land die Studienplätze an der DPU, der Kremser Privatuniversität auf jährlich 55 kostenlose Stipendien auf, um die 350 angehenden Ärztinnen nach der Ausbildung für mindestens fünf Jahre an das Burgenland zu binden. Die Kosten dafür liegen bei cirka 5,5 Millionen Euro
Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Hans Peter Doskozil: "Wir stellen damit die Weichen für eine eigenständige Mediziner-Ausbildung im Burgenland für das Burgenland."
Vorteile für ÄrztInnen im Burgenland
- Im Burgenland werden Ärztinnen und Ärzte, sowohl FachärztInnen als auch AllgemeinmedizinerInnen, bei der Gründung oder Übernahme von Ordinationen finanziell unterstützt.
- Darüber hinaus fördert das Land Medizinstudierende sowie Turnusärztinnen und -ärzte, die sich dazu bereit erklären, nach der allgemeinmedizinischen Ausbildung für mindestens fünf Jahre eine Kassenvertragsstelle im Burgenland zu besetzen bis zu vier Jahre lang.
- Für angehende Medizinstudierende und im Bereich der Hebammen-Ausbildung werden kostenlose Vorbereitungskurse zum Uni-Aufnahmetest angeboten.
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