Die Kampagne "Sei keine Dreckschleuder" des BMV, des Burgenländischen Müllverbandes in Zusammenarbeit mit der Landesumweltanwaltschaft, dem ORF und der Landesstraßenverwaltung steht schon seit 2010 für Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für eine saubere Umwelt. Auch 2023 findet die Initiative "Sei keine Dreckschleuder - Straßengräben sind keine Mülldeponie" eine Fortsetzung.
Am 2. Oktober 2023 stellten Straßenbaulandesrat Heinrich Dorner, Landesumweltanwalt Michael Graf, die Obmänner des Burgenländischen Müllverbandes (BMV) Michael Lampel und Georg Rosner, Baudirektor Wolfgang Heckenast und ORF-Landesdirektor Werner Herics die Eckpunkte der Initiative vor.
Achtlos & illegal
Jedes Jahr landen unzählige Tonnen Abfall in der Umwelt, die achtlos weggeworfen oder illegal entsorgt werden. Die Entsorgung des Abfalls aus Straßengräben, Gewässern, Wäldern oder von Parkplätzen ist mit enormen Kosten, hohem Arbeitsaufwand und negativen Folgen für Mensch und Tier verbunden. Auch wenn das Müllaufkommen und daraus folgend die Entsorgungskosten in den vergangenen Jahren zurückgegangen sind, will die Aktion "Sei keine Dreckschleuder" auch im 14. Jahr ihres Bestehens auf diese Missstände hinweisen und Bewusstsein schaffen.
Mehr über
- "Sei keine Dreckschleuder" 2023 - hier
- die Kamapgne "Sei keine Dreckschleuder" & die Präsentation im Jahr 2021 - hier
- Müllverband fordert Pfandsystem für Einwegverpackungen - hier
- aktuelle Themen des BMV, des Burgenländischen Müllverbandes
Foto(c): BMV
"Achtloses Wegwerfen von Müll gefährdet tiere und Umwelt"
"An den rund 1.800 km Landesstraßen im Burgenland werden von den Mitarbeitern der Straßenverwaltung im langjährigen Durchschnitt rund 25.000 Arbeitsstunden für das Einsammeln des Abfalls an Straßen aufgewendet. Durch die Erweiterung des ‚Aktionsradius‘ auf Wege, Parkplätze und Gewässer wird eine höhere Breitenwirkung erreicht, mit der wir noch mehr Menschen ansprechen wollen. Denn: Das achtlose Wegwerfen von Abfällen bewirkt in der Natur viel Unheil, gefährdet lebende Tiere und verursacht unnötig hohe Kosten. Deshalb ist die Aktion ‚Sei keine Dreckschleuder‘ weiterhin so wichtig, um das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen", erklärte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner beim Pressegespräch im Oktober 2023.
Kooperation mit Schulen
Landesumweltanwalt Michael Graf dazu: "Auch heuer beteiligt sich die Umweltanwaltschaft wieder an der Aktion 'Sei keine Dreckschleuder'. Obwohl der Virus noch sein Unwesen treibt, sind die gesellschaftlichen Probleme durch den zerstörerischen Angriffskrieg Russlands und die dadurch mit ausgelöste hohe Inflation bestimmt, besonders durch Heizkosten, Treibstoffe und Lebensmittel. Wenn es uns schlechter geht, rücken Themen wie Klima- und Umweltschutz schnell in den Hintergrund. Dieser Entwicklung gilt es entgegenzusteuern. Besonders Verpackungen diverser Fast-Food-Ketten und Getränkedosen an Straßenrändern und beliebten Treffpunkten in der freien Landschaft fallen nach wie vor sehr negativ auf. Hier ist noch mehr Bewusstseinsbildung erforderlich. In Zukunft wird man sicher über Strategien nachdenken müssen, die noch stärker bei der Zielgruppe ankommen. Ich denke diesbezüglich auch an eine intensivere Kooperation mit Schulen nach."
Wegwerfen "fliegender Verpackungen"
Michael Lampel und Georg Rosner vom Burgenländischen Müllverband (BMV): "Das achtlose Wegwerfen von Gegenständen in der freien Natur beschränkt sich schon lange nicht mehr auf die Ballungszentren, sondern ist auch in ländlichen Gemeinden, wie bei uns im Burgenland, unser ständiger Begleiter. Ein Hauptgrund für diese Art der Umweltverschmutzung sind die Lebens- und Essgewohnheiten unserer modernen Gesellschaft. In unserer schnelllebigen Zeit dominieren Fastfood- und Take-Away-Verpflegung. Nach dem Verzehr sind viele KonsumentInnen bestrebt, sich der Reste und Verpackungen so schnell wie möglich zu entledigen. So landen viele Überreste dieser 'fliegenden Verpackungen' achtlos weggeworfen in Straßengräben und verschandeln unsere Umwelt."
Abfallwirtschaftliches Problem
Die Müllexperten weiter: "Diese Tatsache ist aber kein rein abfallwirtschaftliches Problem, denn es gibt genügend Möglichkeiten, um den Abfall legal zu entsorgen. Es handelt sich hier vor allem um ein gesellschaftliches Problem, wenn der Abfall nicht dort entsorgt wird, wo er hingehört. Es ist keine Frage der Infrastruktur und auch keine Frage der Information, sondern in erster Linie eine Frage der Motivation. Unter diesem Aspekt sehen wir auch unsere landesweite Kampagne. Sie soll bei den Betroffenen eine Verhaltensänderung bewirken und so einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt liefern. Der BMV beteiligt sich aktiv an dieser Kampagne und wird auch versuchen, durch begleitende Maßnahmen das Problem 'Littering' zu entschärfen."
ORF-Landesdirektor Werner Herics dazu: "Im 14. Jahr der Kampagne 'Sei keine Dreckschleuder' möchten wir erneut auf das illegale Entsorgen von Müll aufmerksam machen und die Bevölkerung dazu aufrufen, verantwortungsbewusst zu handeln."
"Umweltschutz, Klimaschutz und Verantwortungsbewusstsein"
Am 6. Oktober 2021 präsentierten die Vertreter die Ausweitung der Aktion auf die Bereiche wie Wege, Parkplätze, Gewässer und Wälder. BMV-Obmann Michael Lampel spricht sich für die Einführung eines Pfandsystems für Einwegverpackungen aus.
Die "Sei keine Dreckschleuder"-Kampagne soll dazu beitragen, achtlos weggeworfenen und illegal entsorgten Abfall entlang der Straßen zu reduzieren. "Achtlos weggeworfene Abfälle, die in der Natur viel Unheil bewirken, wildlebende Tiere gefährden und hohe Betriebskosten verursachen, müssen im Sinne der Allgemeinheit weiterhin reduziert werden", spricht sich Umweltlandesrat Heinrich Dorner bei der Pressekonferenz am 6. Oktober 2021 für die Ausweitung der Aktion aus.
Plakate & Folder
Plakate, Transparente, Folder und mediale Beiträge sollen noch stärker auf die Müllvermeidung aufmerksam machen. "Umweltschutz, Klimaschutz, Rücksicht und Verantwortungsbewusstsein müssen Thema in der Öffentlichkeit bleiben", fügt Landesumweltanwalt Michael Graf hinzu.
Mehr über
- die Kamapgne "Sei keine Dreckschleuder" & die Präsentation im Jahr 2021 - hier
- Müllverband fordert Pfandsystem für Einwegverpackungen - hier
BMV-Obmann Bgm. Michael Lampel, LR Mag. Heinrich Dorner, ORF-Landesdirektor Mag. Werner Herics, Landesumweltanwalt DI Dr. Michael Graf, BMV-Obmann-Stv. Bgm. Josef Korpitsch stellten BMV-Kamapgne "Sei keine Dreckschleuder" vor.
Foto (c): Bgld. Landesmedienservice
Müllverband fordert Pfandsystem für Einwegverpackungen
Vertreter des Burgenländischen Müllverbandes, die gegen das Littering eintreten, fordern die Forcierung der Mehrwegverpackungen und die Einführung eines Pfandsystems für Einwegverpackungen.
Massive Umweltverschmutzung
BMV-Obmann und Neufelder Bürgermeister Michael Lampel: "Rund 70% des eingesammelten Mülls bei Litteringaktionen sind Einweggetränkeverpackungen. Dieser massiven Umweltverschmutzung könnte durch ein Pfandsystem auf solche Produkte sicherlich entschieden entgegengetreten werden."
Rasche Umsetzung
"Ein wichtiger Schritt hin zu nachhaltiger Lebensweise. Die rasche Umsetzung dieser regionalen Maßnahmen würde eine wirksame Flankierung der gesetzlichen Maßnahmen auf EU-Ebenen darstellen", so BMV-Obmann-Stellvertreter, Bürgermeister Josef Korpitsch aus Mogersdorf.
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