Landwirtschaftliche Fachschule Güssing & die Corona-Pandemie

Berufsbildende und Schulen mit hohem Praxisanteil hat die Coronapandemie vor große Herausforderungen gestellt. Die Landwirtschaftliche Fachschule (LFS) Güssing (Österreich) aber konnte aufgrund eines umfassenden Sicherheitskonzeptes den Schulbetrieb weitgehend uneingeschränkt aufrechterhalten und verzeichnete bis Mitte März 2021 keinen einzigen Coronafall. Landeshauptmannstellvertreterin und Agrarreferentin Astrid Eisenkopf besuchte die Schule und sprach mit Direktor Gerhard Müllner über das Sicherheitskonzept. Mehr über

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Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf zu Besuch in der Landwirtschaftlichen Fachschule in Güssing im Südburgenland.

Fotos (c): Bgld. Landesmedienservice

 

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LFS Güssing & der weitgehend uneingeschränkte Schulbetrieb 

LFSDirGerhardMuellnerLHStvinAstridEisenkopfInDerKuecheDerLFSGuessingFotoLandesmedienserviceBurgenlandDie LFS, die Landwirtschaftliche Fachschule in Güssing, die Ausbildungsstätte im Bereich der Land-, Pferde- und Ökowirtschaft besuchen etwa 80 SchülerInnen, die aus dem Burgenland, Wien, Niederösterreich, der Steiermark, Oberösterreich, Ungarn und Deutschland kommen. "Die Landwirtschaftliche Fachschule Güssing ist zu einem wichtigen Partner zur Forcierung der Biolandwirtschaft im Burgenland geworden", sagte Astrid Eisenkopf beim Pressegespräch im März 202.

Managment-Qualitäten

"Eine gute Aus- und Weiterbildung ist auch in der Landwirtschaft Grundvoraussetzung für den betrieblichen Erfolg", betonte Eisenkopft, dass die LandwirtInnen auch als Unternehmer agieren müssten und ein hohes Maß an Management-Qualitäten mitzubringen hätten.

Sicherheitskonzept

Die Coronapandemie hat die Landwirtschaftliche Fachschule Güssing dank der Infrastruktur und eines gemeinsam mit dem Land erstellten umfassenden Sicherheitskonzeptes bislang sehr gut überstanden. Schuldirektor Gerhard Müllner: "Das Sicherheitskonzept hat sich bestens bewährt."

Schichtbetrieb

LandwirtschaftlicheFachschuleGuessingFotoLandesmedienserviceBurgenland"Da die Landwirtschaft zu den systemrelevanten Berufsgruppen zählt, wurde auch der Unterricht in dieser Form im Schichtbetrieb durchgeführt, mit zwei Jahrgängen, von denen jeweils einer anwesend und einer immer in der Fernlehre war. Bis jetzt hatten wir keinen einzigen positiven Corona-Fall", erklärte Müllner

Keine 70-Jahr-Feier

Eines bedauert er jedoch: "Aufgrund der Coronapandemie mussten auch wir 2020 unsere Feierlichkeiten absagen. Wir hätten 2020 das 70-jährige Bestandsjubiläum gefeiert."

Seit 2015 steht die LFS Güssing nach EU-Bio-Richtlinien erbaute und bio-zertifizierte Wirtschaftsbetrieb für Ausbildungszwecke zur Verfügung. "1990 wurde von Zwei- auf Drei-, danach auf Vierjährigkeit umgestellt. Dazu wurde die Fachrichtung Pferdewirtschaft eingeführt. Auch baulich gab es viele Änderungen", berichtete Müllner.

Mais, Weizen, Biobohne

So wurden im Hinblick auf das Tierwohl und auf Nachhaltigkeit die Stallungen in Holzbauweise neu errichtet. Es werden Versuche im Bereich Mais, Weizen und Biobohne durchgeführt, 40 Hektar Naturschutzwiesen werden bewirtschaftet.

Müllner: "Es gibt acht Pferde, 50 Hühner und fünf Bienenstöcke. Die Schüler sollen erfahren, wie das Gesamte entsteht, am Acker, im Stall, bis hin zur Verarbeitung."

Facharbeiterbrief

Nach Erhalt des Facharbeiterbriefes nach drei Jahren weisen die SchülerInnen eine abgeschlossene praktische fachliche Ausbildung auf. Sie ermöglicht einen Berufseinstieg, die individuelle Anrechnung auf die Lehrzeit in gewerblichen Berufen, die Fortsetzung der Schullaufbahn in höheren Schulen, aber auch ein Bachelorstudium an der FH. 

Biolandwirtschaft

CoraWachterAstridEisenkopfAlexanderBauerFotoLandesmedienserviceBurgenlandFür Eisenkopf ist die LFS Güssing "ein wichtiger Partner zur Forcierung der Biolandwirtschaft. Denn Bildung und Ausbildung im Bereich Biolandwirtschaft sind ein Grundstein und eine wichtige Etappe auf dem Weg des Burgenlandes zum Bioland Nummer 1."

Unterstützung

Das Land Burgenland unterstützt deshalb Junglandwirte mit Existenzgründungsbeihilfen und die Schule mit Förderungen. Eisenkopf: "Damit wird die erstmalige Aufnahme der Bewirtschaftung eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebes durch junge LandwirtInnen und die vollwertige Berufsausbildung unterstützt. Bisher wurden knapp 2,7 Mio. Euro für 292 Anträge ausbezahlt."

Biolandwirte

Die Agrarreferntin weiter: "Unser Land braucht die Landwirtschaft und die Landwirtschaft braucht gut ausgebildete LandwirtInnen, wie sie hier hervorgebracht werden. Und soll die Biowende gelingen, müssen wir auf allen Ebenen ansetzen, von der Produktion bis hin zur Konsumation. Die Biolandwirte spielen dabei eine zentrale Rolle – mit der Ausbildung an der LFS Güssing haben wir so ganz klar eine Win-win-Situation."

 

 

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