Von den 270 Lehrberufen, die es in Österreich gibt, haben mehr als 80 Prozent einen technischen Hintergrund. Um mehr Mädchen für technische Berufe zu begeisterten, lernten Mädchen in Burgenländischen Neuen Mittelschulen mit Hilfe eines Robotik-Baukastens einen Roboter zu bauen und zu programmieren. Jedes Team baute seine eigene "Roberta" und am 14. Oktober 2020 fand in Neutal (Österreich) die 6. RobertaCup-Preisverleihung statt. Mehr über
Fotos: Landesmedienservice Burgenland
Siegerprojekte "Sonnenenergie", "Wasserkraft" und "Windkraft"
In Kooperation mit MonA-Net (Mädchen online Austria Netzwerk) und der Bildungsdirektion führte das Burgenländische Schulungszentrum (BUZ) als RobertaRegioZentrum mit dem "Roberta Cup" Workshops in den Schulen durch.
Der 6. RobertaCup startete im September 2019. Jedes Schulteam baute mit Hilfe eines "Robotik-Baukastens" eine eigene "Roberta" und hatte danach verschiedene Aufgabenstellungen zu bewältigen.
Drei Siegerinnenteams
Die Siegerteams vertraten die Schule bei den drei Regionalausscheidungen und beim anschließenden Landesfinale wurden die Landessiegerinnen gekürt. Nachdem das Finale coronabedingt nicht stattfinden konnte, wurden die drei Finalteams der NMS Lockenhaus/Bernstein, NMS Neusiedl und der NMS Stegersbach ex aequo mit 200 Euro ausgezeichnet.
Energie-Projekte
Die NMS Lockenhaus/Bernstein siegte mit dem Thema "Sonnenenergie", die Rk NMS Neusiedl am See mit dem Thema "Wasserkraft" und die MS Stegersbach mit dem Thema "Windkraft".
Besser bezahlt
Isabell Semmelweis-Valenta von MonA-Net über die 270 Lehrberufe in Österreich, von den mehr als 80 Prozent einen technischen Hintergrund haben: "Und trotzdem sind 50 % der Frauen in nur vier Berufen tätig. Technische Berufe sind nicht nur besser bezahlt, auch das Arbeitsplatzangebot ist viel größer."
Karriere
Das Burgenländische Schulungszentrum (BUZ) unterstützt seit 2006 als RobertaRegioZentrum die Initiative des Fraunhofer-Instituts IAIS, ROBERTA – Lernen mit Robotern. Für BUZ-Geschäftsführer Christian Vlasich "ein persönliches Anliegen, dass Mädchen und Frauen den Mut finden, sich für eine technische oder naturwissenschaftliche Karriere zu entscheiden."
Bildung & Ausbildung
Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz dazu: "Techik hat weniger mit Körperkraft zu tun als mit der Bildung und Ausbildung im Hinblick auf technische Berufe."
Fachkräftemangel
"Leider herrschen bei der Berufswahl heute noch immer die gängigen Geschlechterklischees vor. Angesichts der fortschreitenden Technisierung und Digitalisierung der Berufswelt und des Fachkräftemangels quer durch alle Branchen ist es deshalb umso wichtiger, Mädchen die große Vielfalt an Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen", sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf bei der Preisverleihung.
Experimentieren
Eisenkopf weiter: "Und es braucht auch eine praxisnahe Informationsvermittlung. "Roberta" bietet den Mädchen die Möglichkeit, selbst zu experimentieren und zu forschen. Das trägt dazu bei, dass sie ihre technischen Fähigkeiten weiterentwickeln und sich selbst mehr zutrauen und mehr Selbstvertrauen haben, aber auch Leidenschaften und Talente zu entdecken, derer sie sich vorher vielleicht nicht bewusst waren", betonte Eisenkopf.
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