Die Pensionistinnen im Burgenland bekommen um 43,8 Prozent weniger Pension als Pensionisten. Wären die Pensionen für Frauen und Männer gleich, würden statistisch gesehen die Pensionszahlungen für Burgenlands Pensionistinnen im Vergleich zu den männlichen Pensionisten am 23. Juli 2020, dem "Equal Pension Day" enden, sie bekämen 160 Tage lang keine Pension.
"Noch immer leisten Frauen den Großteil der unbezahlten Sorgearbeit für Kinder und ältere Angehörige oder arbeiten in Branchen mit hohem Teilzeitanteil. Sie sind im Alter daher sehr oft von Altersarmut betroffen. Diese Pensionsschere muss daher geschlossen werden", fordert ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Hannelore Binder bei einer gemeinsamen Aktion mit Gewerkschaftsjugend, den ÖGB-PensionistInnen und der Gewerkschaft Bau-Holz auf einer Baustelle in Rohrbach im Burgenland (Österreich). Mehr über
23. Juli 2020: Equal Pensions Day
Alterspension
Generationsübergreifendes Problem
Da es sich hier um ein generationsübergreifendes Problem handelt, machten die ÖGB-Frauen am 22. Juli 2020 gemeinsam mit der Gewerkschaftsjugend (ÖGJ), den ÖGB-PensionistInnen und der Gewerkschaft Bau-Holz auf einer Baustelle bei einer Aktion auf die Pensionsunterschiede der verschiedenen Generationen aufmerksam.
Pensionsleiter
"Frauen müssen auch im Alter sorgenfrei und finanziell unabhängig leben können. Deshalb müssen die Pensionen der Frauen verbessert werden. Setzen wir alle gemeinsam den Hebel an, damit wir uns auf der 'Pensionsleiter' endlich näherkommen", so Binder.
Gefordert wird u.a. eine Verbesserung der Anrechnung der Kindererziehungszeiten, verkürzte Arbeitszeiten, mehr Geld für Elementarpädagogik, bessere Arbeitsbedingungen, mehr Vollzeitjobs und bessere Bezahlung in Frauenberufen.
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