Bis 2021 bekommt das Burgenland für sechs Millionen Euro jährlich 279 neue Plätze in Altenwohn- und Pflegeheimen und 120 neue teilstationäre Plätze in Seniorentageszentren. Dazu kommen Spezialversorungsplätze, etwa für COPD-Patienten, für Wachkoma-Fälle und für die Bereiche Alterspsychiatrie und Hospiz. Nachdem laut einer Befragung 98,5 Prozent der Burgenländer so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden betreut werden wollen, präsentierten Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landesrat Christian Illedits am 2. Mai 2019 die konkreten Ausbaupläne für die künftigen Alten- und Pflegeversorgung im Burgenland. Mehr über
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Pflege daheim & betreutes Wohnen
Nachdem nach einer Befragung 98,5 Prozent der Burgenländer so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden betreut werden möchten, liegt ein besonderer Schwerpunkt im Bereich "Pflege daheim" mit einem neuen Anstellungsmodell für pflegende Angehörige.
„Das ist ein verantwortungsvoller, gut kalkulierter Ausbau – gleichzeitig setzen wir aber alles daran, dass pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben können. Daher bereiten wir derzeit bereits die Trägergesellschaft vor, über die sich Angehörige in Zukunft anstellen lassen können", erklärt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Landesrat Illedits: "Der Ausbau ergänzt das vorhandene Pflege- und Betreuungsangebot, so dass ein engmaschiges Netz entsteht. Rund 5,8 Millionen Euro werden dafür dann jährlich zusätzlich in die Pflege fließen. Wenn die notwendige Versorgung im häuslichen Umfeld nicht mehr gewährleistet werden kann, dann soll eine stationäre Unterbringung möglich sein".
Das "Neue betreute Wohnen"
Ist die Pflege daheim nicht mehr möglich, sieht das burgenländische Pflegekonzept mit dem "Neuen betreuten Wohnen" auch neue Betreuungsangebote vor. Dazu werden mehrere betreute Wohneinheiten im Nahbereich zu einer stationären Einrichtung oder zum Standort eines mobilen Anbieter zusammengeschlossen. Das ein Millionen Euro teure Pilotprojekt startet in den Bezirken Neusiedl und Mattersburg.
Neue Heime & Zentren im Burgenland
In folgendenden Orten werden neue stationäre und teilstationäre Pflegeeinrichtungen, Altenwohn- und Pflegeheime bzw. Seniorentageszentren gebaut:
Region Neusiedl
- Neubau: Zurndorf: Neubau Altenwohn- und Pflegheim mit 48 + 12 Plätze (stationär: bei Bedarf für Menschen mit Behinderung)
- Neubau: Nickelsdorf: Seniorentageszentrum mit zehn teilstationären Plätzen
- ein noch offener Standort mit zehn teilstationären Plätzen
Region Eisenstadt, Eisenstadt-Umgebung und Mattersburg
- Neubau: Altenwohnheim Eisenstadt mit 48 + 12 Plätzen (stationär und teilstationär)
- Ausbau: Altenwohnheim Draßburg mit 12 +12 Plätzen
- Neubau: Seniorentageszentrum Hornstein mit zehn teilstationären Plätzen
- Neubau: Seniorentageszentrum Sieggraben mit zehn teilstationären Plätzen
- Neubau: Seniorentageszentrum Loipersbach mit zehn teilstationären Plätzen
- Ein offener Standort für ein Seniorentageszentrum mit zehn teilstationären Plätzen
Region Oberpullendorf
- Neubau: Altenwohnheim Neutal mit 29 stationären Plätzen
- Neubau: Seniorenzentrum Markt St. Martin mit zehn teilstationären Plätzen
- Ein offener Standort für zehn weitere Plätze
Region Oberwart, Güssing und Jennersdorf
- Neubau: Dreisprachiges Altenwohnheim Schandorf mit 48 + 12 stationären Plätzen
- Ausbau: Altenwohnheim Rechnitz mit 15 stationären Plätzen
- Ausbau: Altenwohnheim Olbendorf mit 19 + 12 stationären Plätzen
- Neubau: Seniorentageszentrum Güssing mit 10 teilstationären Plätzen
- Neubau: Seniorentageszentrum Heiligenkreuz mit 10 teilstationären Plätzen
- Ein Standort offen mit zehn teilstationären Plätzen
Spezialversorgung im stationären Bereich
- COPD-Beatmungsplätze in Zurndorf, St. Peter/Oberpullendorf, Olbendorf
- Hospiz: St. Peter / Oberpullendorf
- Wachkoma: St. Peter/Oberpullendorf
- (Alters-)Psychiatrie: Rechnitz
Pilotprojekte für "Neues betreutes Wohnen plus"
- Bezirk Neusiedl
- Bezirk Mattersburg