Die burgenländische Neusiedler See Card wurde mit dem Mobilitätspreis 2018 des Vereines VCÖ - Mobilität mit Zukunft (ehem. Verkehrsclub Österreich) ausgezeichnet. Platz zwei ging an das vorbildhafte Projekt "Masterplan Radfahren Burgenland" und Platz drei an das grenzüberschreitende EU-geförderte Projekt "Cross Border Rail" der Neusiedler Seebahn. Mehr über
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Fotos (c): AP, SCHNAPPEN.AT
Neusiedler See Card, Radfahren & CrossBorder Rail
Am 22. August 2018 trafen sich die Preisträger zur Verleihung des Mobilitätspreises 2018 im Landhaus Eisenstadt, um die Urkunden entgegenzunehmen.
Landeshauptmann Hans Niessl: "Wir haben im Land Burgenland schon 14 Mal den VCÖ-Preis mitunterstützt und haben in 14 Jahren Impulse für eine sinnvolle, innovative Mobilität gesetzt."
Discobus immer noch erfolgreich
Niessl erinnert an den ersten Preisträger im Jahr 2005: "Das war damals der Discobus. Es ist erfreulich, dass es den Discobus immer noch gibt und dass sich das nachhaltig positiv auf die Unfallstatistik ausgewirkt hat. Das Konzept ist weiterhin erfolgreich".
Bei der Preisverleihung im August 2018 wurden gleich drei Projekt ausgezeichnet: Als Gesamtsieger die Neusiedler See Card von der Neusiedler Tourismus GmbH und als weitere vorblidliche Projekte erhielten der "Masterplan Radfahren Burgenland" und das Projekt CrossBorder Rail (Neusiedler Seebahn GmbH) einen Preis.
Neusiedler See Card & freie Eintritte
Die Neusiedler See Card erhalten Urlaubsgäste bei Übernachtung in einem Partnerbetrieb kostenlos. Damit kommen die Burgenland-Gäste in den Genuss von freien Eintritt bei verschiedenen touristischen Attraktionen und können die öffentlichen Verkehrsmittel in der Region kostenfrei benutzen.
Dr. Stefan Schindler, Geschäftsführer vom Neusiedler See Tourismus nimmt höchst erfreut den Preis entgegen: "Für uns ist es sehr wichtig, dass wir möglichst viele Besucher dazu bewegen, dass sie hier nächtigen, dass sie möglichst Urlaub von ihrem Auto machen und dass sie sich hier mit allen möglichen Arten von öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen können."
Burgenland & Öffentlicher Verkehr
Landes-Chef Hans Niessl: "Wir haben in diesem Jahr 21 Millionen Euro für den öffentlichen Verkehr vorgesehen, vor 18 Jahren waren es fünf Millionen. Ich bin überzeugt, dass dieses Geld sehr gut investiertes Geld ist und ich glaube, dass der Öffentliche Verkehr auch eine große Zukunft haben muss. Wir müssen uns mit dem Thema 'Klima- und Naturschutz' intensiver beschäftigen."
Land Burgenland hat Eisenbahn gekauft
Im Sommer 2018 hat das Land Burgenland zum Beispiel die Eisenbahn Oberwart - Großpetersdorf gekauft. Landeshauptmann Niessl dazu: "Das ist ein wichtiger Schritt, damit dort in Zukunft zumindest der Güterverkehr wieder stattfinden kann."
Niessl weiter: "Die Raaber-Bahn und die Neusiedlersee Bahn haben 2017 insgesamt 1,75 Millionen Fahrgäste befördert, das war ein Plus von 72.000. Es ist unser Ziel, die Bahn so attraktiv zu machen, um weitere Fahrgäste ansprechen zu können".
Silvia Angelo von der ÖBB-Infrastruktur AG: "Wir haben mit dem Burgenland in den vergangenen Jahren gemeinsam sehr viel auf Schiene gebracht. Es geht, gerade wenn man den Klimaschutz betrachtet, um die Verlagerung von der Straße auf die Schiene. Wir geben bis 2023 für die Schienen-Infrastruktur und die Bahnhöfe im Burgenland 116 Millionen Euro aus."
Projekt "CrossBorder Rail"
Niessl spricht sich auch für die Wichtigkeit des grenzüberschreitenden EU-geförderten Projektes "CrossBorder Rail" aus, der den ungarischen Streckenabschnitt der Neusiedler Seebahn bis Fertöszentmiklós verbessern soll. Ein wesentlicher Teil des CrossBorder Rail-Projektes ist neben der Streckenverbesserung, in allen acht Bahnhöfen die Barrierefreiheit für Fahrgäste zu verbessern und Inklusion zu schaffen.
Motto "Gesellschaft.Wandel.Mobilität" & Masterplan Radfahren
Willi Nowak, der Geschäftsführer des Vereines VCÖ Mobilität mit Zukunft: "Der Rahmen des Mobilitätspreises 2018 war das Motto 'Gesellschaft. Wandel. Mobilität'. In dem gesellschaftlichen Wandel spielen die Verkehrswende und die Energiewende eine hohe Rolle. Diese sind nötig, um die Klimaziele im Verkehr erreichen zu können."
Ausgezeichnet wurde beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland 2018 neben der Neusiedler See Card und dem CrossBorder Rail-Projekt das Projekt "Masterplan Radfahren". "Das Potenzial für den Radverkehr ist im Burgenland sehr groß. Rund die Hälfte der Autofahrten sind in Radfahrdistanz. Radfahren ist kostengünstig, umweltfreundlich und sehr gesund", so der VCÖ-Chef.