IV Burgenland 2015: Industriellenvereinigung für mehr Forschung und Entwicklung

 Die 160 geladene Gäste verfolgten beim Neujahrsempfang der IV Burgenland im Jänner 2015 interessiert die Diskussion der Vertreter der wahlwerbenden Parteien über das neue IV Strategiepapier. Wie schon im Interview mit schnappen.at (hier) forderte IV Burgenland Präsident Manfred Gerger in seinem Eingangsstatement die Politiker auf, endlich  die Themen anzugreifen und umzusetzen, welchen der Wirtschaft unter den Nägeln brennen. Mehr über

  • die weitreichende Zustimmung zum IV-Strategiepapier - hier
  • überfällige Instrukturmaßnahmen für das Südburgenland - hier
  • Technologiezentren als Inkubatoren - hier
  • Ja zum IV-Bildungskonzept - hier
  • Steuerreform muss Wirtschaft entlasten - hier

Manfred Gerger im Interview mit Wilhelm Böhm (Online-Magazin schnappen.at) - hier


 
 
Fotos / Redaktion: Wilhelm Böhm

 

Neujahrsempfang: Weitreichende Zustimmung zum IV Strategiepapier

Die Schwerpunkte der in diesem Strategiepapier vorgeschlagenen Maßnahmen liegen in den Bereichen Infrastruktur, Aus- und Weiterbildung, F&E und Gründer und bei der Verwaltung. Um Erfolge auch dokumentieren zu können, sollen sie laufend gemessen werden.

Unter der professionellen aber auch bisweilen launigen Moderation von Gerald Groß diskutierten Landtagspräsident Gerhard Steier (SPÖ), ÖVP-Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl , Johann Tschürtz (FPÖ), Regina Petrik (Grüne) sowie Christian Schreiter (NEOS) und Gerhard Malainer (Team Stronach).

Ueberfaellige Infrastrukturaktionen fuer das Suedburgenland

Die Schwerpunkte der nötigen Maßnahmen für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort Burgenland lagen am Podium bald auf der Hand. Forschung und Entwicklung und optimale Infrastruktur, besonders im Südburgenland, seien die Treiber unseres Wohlstandes. War man sich beim "leidigen Problem" der S7 weitgehendst einig - nur Regina Petrik von den Grünen sieht keinen wirtschaftlichen Grund für den Straßenausbau - stieß die Frage nach der Abschaffung gesetzlicher Schranken zugunsten Einzelinteressen auf sanften Widerstand.

Steindl und Steier sehen es als Pflicht, eine Gesamtlösung für die Elektrifizierung der Ostbahn von St. Gotthard bis nach Graz anzustreben, was ganz den Maßnahmen der IV Strategie entspricht.

Technologiezentren als Inkubatoren

Zur Hebung der F&E Quote sprach sich Franz Steindl klar dafür aus, dass Teile der burgenländischen Technologiezentren für Startups freigegeben werden! Weiters wurden - auch von Gerhard Malainer - leichterer Zugang zu Risikokapital, Geld über Stiftungen und Business Angels befürwortet.

IV Bildungskonzept befuerwortet

Das Bildungskonzept der Industriellenvereinigung fand ebenfalls zum Großteil Zuspruch. Franz Steindl wies darauf hin, dass jedes Kind Talente hat, welche zu entdecken und zu fördern gilt. "Wenn dieses in der Organisation einer Gesamtschule entsteht, dann müssen wir darüber reden", so Steindl. Gerhard Steier sieht die verschränkte Gesamtschule notwendig, "da der Familienverbund nicht mehr existiert. Aber die Lehrerlobbies blockieren alles."

Steuerreform muss auch Wirtschaft entlasten

Das letzte Thema befasste sich mit der Steuerreform, ihren Schwerpunkten und der Gegenfinanzierung. Auch hier herrschte Einigkeit darüber, dass eine Steuerreform ein Muss für die derzeitige Regierung ist und auch darüber, dass auch die Wirtschaft entlastet werden soll. Erbschafts-, Schenkungs- und Vermögenssteuern sind nur für die SPÖ ("alle Möglichkeiten sollen gehoben werden", so Gerhard Steier) und die Grünen ein Thema. Alle anderen sprechen sich für Reformen bei Verwaltung oder Gesundheit zur Gegenfinanzierung aus. Franz Steindl hat Angst, "dass aufgrund der hohen Verschuldung nicht viel übrig bleiben und sich nur eine Tarifreform ausgehen wird."

Den Abend beim Netzwerken und jamaikanischer Musik ausklingen ließen unter anderem auch: Vizepräsident Bernd Zauner, Lenzing Fibers, Werner Frantsits, Anton Dallos und Beate Kälz von Sanochemia, die Geschäftsführer von Neudoerfler Office Systems, Helmut Sattler und Florian Saiko, die beiden Raiffeisenchefs Petra Pani und Rudolf Könighofer, Raaber Bahn Chef Csaba Szekely, die Energie Burgenland Vorstände Michael Gerbavsits und Alois Ecker, Hannes Marchhart vom gleichnamigen Familienunternehmen, Karl Mad, Isosport, Laserspezialist Markus Bohrer oder Pet to Pet Geschäftsführer Christian Strasser.

Von den Sozialpartnern und Organisiationen hatten sich als aufmerksame Zuhörer eingefunden Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth, Ex-Minister Nikolaus Berlakovich, der Leiter des Arbeitsinspektorates Günter Schinkovits, der Präsident der Apothekerkammer, Hans Tesar, der  Geschäftsführer der Fachhochschule Burgenland Josef Wiesler, der Rektor der Pädagogischen Hochschule Walter Degendorfer und der Geschäftsführer der FTI GmbH, Walter Mayerhofer.

zurück zum Seitenbeginn

 

Manfred Gerger (Präsident der Industriellenvereinigung Burgenland) im Interview mit Wilhelm Böhm (Online-Magazin schnappen.at) - hier 

 

Aktuelle Themen der Industriellenvereinigung Burgenland