Wein Burgenland: Gute Weine und Optimismus für 2023

Wein Burgenland Geschäftsführer Georg Schweitzer sieht die Winzer und insbesondere deren Next Generation auf gutem Weg. Georg Schweitzer über die aktuelle Situation der Weinwirtschaft, die gestiegenen Preise auf der Produktionsseite und die Herausforderungen für den Weinbau in Österreich im Jahr 2023.

Georg Schweitzer: "Alles deutet auf ein echtes Rotweinjahr mit viel Frucht, Farbe und reifem Tannin hin". Mehr über

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Wein Burgenland Geschäftsführer mit Landesrat Leo Schneemann bei einer Weinpräsentation in der Bundeshauptstadt.

Fotos/Redaktion: Wilhelm Böhm

 

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Die aktuelle Weinwirtschaft und der optimistische Blick ins 2023er 

GeorgSchweitzer(c)WeinBurgenlandSCHNAPPEN.AT: Wie geht des der Weinwirtschaft aktuell?

GEORG SCHWEITZER: Bisher gut, aber das große Problem sind die gestiegenen Preise auf der Produktionsseite, sprich Flasche, Verpackung, Etiketten, Versand. Alles ist 30 bis 40 Prozent teurer geworden und diese Teuerungen kann man nicht 1:1 an die Kunden weitergeben, wenngleich auch die Weinpreise etwas steigen.

Qualität des Weines

SCHNAPPEN.AT: Wie ist die Qualität des Wein-Jahrganges 2022?

GEORG SCHWEITZER: Weintechnisch ist der Jahrgang 2022 wieder von allerhöchster Güte und mit ca. 620.000 Hektoliter mengenmäßig im Durchschnitt. Alles deutet auf ein echtes Rotweinjahr mit sehr viel Frucht, Farbe und reifemTannin beim Blaufränkisch aber auch beim Zwei- gelt hin.

Mit 2022 haben wir nun schon seit 2019 durchgehend tolle Wein-Jahrgänge zu verzeichnen, denn auch beim Weiß- und Süßwein kann man vom Norden bis Süden nur Positives berichten. Die Burgundersorten im Speziellen zeigen auf und die Süßweine glänzen durch perfekte Balance zwischen Frucht, Zucker und Säure.

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Arbeitskräftemangel

GeorgSchweitzerFoto(c)WeinBurgenlandSCHNAPPEN.AT: Was sind die Herausforderungen für 2023?

GEORG SCHWEITZER: Neben der Teuerung bei den Lieferanten sicher auch der pandemiebedingte Mangel an Arbeitskräften im Weingarten und Keller.

SCHNAPPEN.AT: Und beim Absatz?

GEORG SCHWEITZER: Auch beim Absatz könnte es 2023 problematisch werden, weil die Lager sowohl in der Gastronomie als auch beim Konsumenten zu Hause relativ gut gefüllt sind. Positiv aber ist, dass die Leute langsam anfangen, auch gereiftere Sachen zu kaufen und somit auch häufiger Weine, die am Trinkhöhepunkt sind, genossen werden. Das erweitert neben den frisch fruchtigen Weinen die Angebotsliste der Winzer.

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Mitarbeiter

SCHNAPPEN.AT: Wie wird man das Problem mit den fehlenden Mitarbeitern lösen?

GEORG SCHWEITZER: Der Trend zeigt, dass wieder die gesamte Familie mehr in die Arbeit eingebunden und soweit möglich in personalsparende,moderne Technik investiert wird, bzw. durch Kooperation mit anderen Betrieben Synergieeffekte genützt und Kräfte gebündelt werden. Auch der Abhofverkauf legt weiter zu. In Verkauf- und Marketing sollte aber generell noch mehr investiert werden.

SCHNAPPEN.AT: Wie sieht es mit der Nachfolge bei den Winzern aus?

GEORG SCHWEITZER: Allgemein sehr gut. Bei unserem Next Generation Workshop vor kurzer Zeit waren über 50 junge, hochmotivierte WinzerInnen dabei. Bereits international erfahren und bestens ausgebildet, erhalten sie Bewährtes aber suchen auch intensiv neue Wege, insbesondere, was die klimatischen Herausforderungen betrifft.

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Klimaveränderung

SCHNAPPEN.AT: Wie reagiert man auf die Klimaveränderung?

WeingartenMitteGEORG SCHWEITZER: Diesbezüglich werden neue Rebsorten getestet und man ist im Austausch mit klimatisch schon immer wärmeren Ländern. Aber wir wissen auch, dass sich unsere traditionellen Rebsorten gut auf geänderte Klimaverhältnisse einstellen können.

SCHNAPPEN.AT: Was passiert mit dem Wein bei Klimaveränderungen?

GEORG SCHWEITZER: Es wird der Wein dadurch nicht schlechter, sondern vielleicht anders und auch die Bearbeitung im Weingarten und Keller wird sich ändern.

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Optimistisch

SCHNAPPEN.AT: Wie sehen Sie die Zukunft im Weinbau?

GEORG SCHWEITZER: Nicht zuletzt die Dynamik der Next Generation hat mich aber darin bestärkt, dass wir im Weinbau einer guten Zukunft entgegengehen. In den letzten Jahren haben wir uns Know how erarbeitet und wissen wie man mit diversen Entwicklungen umgehen kann. Daher bin ich auch für 2023 optimistisch.

 

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