Schülerprojekt: Comeback des Weines "Muscat noir d' Eisenstadt"

Die Schüler der Weinbauschule in Eisenstadt im Burgenland (Österreich) landen mit ihrem Schulprojekt "Comeback des Muscat noir d' Eisenstadt" einen großen Erfolg.

Am 22. Februar 2022 wurden die ersten Flaschen der Jungfernlese der neu ausgepflanzten historischen Rebsorten "Muscat nori d' Eisenstadt" und "Weißer Heunisch" abgefüllt. Der Weinbauverein Eisenstadt möchte nun die Qualitätswein-Zertifizierung erwirken und 2025 soll der "Muscat d' Eisenstadt" anlässlich des 100 Jahre Landeshauptstadt-Jubiläums als einer der Jubiläumsweine präsentiert werden. Mehr über

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Erstabfüllung der Jungfernlese der historischen Weinsorte "Muscat noir d'Eisenstadt" in der Weinbauschule in Eisenstadt im Burgenland (Österreich) Wein Burgenland Geschäftsführer Georg Schweitzer, Direktorin Eva Ackerl, Projektleiter Franz Xaver Lehner, Bürgermeister Thomas Steiner Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf und Tizian Eisner, Stefan Theiler, Matthias Robitza und Lukas Tomsits vom vierten Jahrgang der Weinbauschule.

Fotos (c): Bgld. Landesmedienservice

 

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Chardonnay, Riesling & Blaufränkisch stammen vom weißen Heunisch ab

Die meisten der heute verbreiteten Rebsorten, wie der Chardonnay, der Riesling und Furming, der Blaufränkisch stammen vom Heunisch ab, der einst die wichtigste Weißweinsorte Mitteleuropas war.

"Muscat noir d'Eisenstadt" & Weißer Heunisch"

Der Weinforscher und langjähriger Obmann des Weinbauvereines Franz Xaver Lehner hat den "Weißen Heunisch" und den "Muscat noir d'Eisenstadt" acht jahre lang auf ihre eigenschaften und ihre weinbauliche Tauglichkeit für die heimischen Bedingungen untersucht und im März 2020 zur Auspflanzung für das Burgenland zugeslassen.

Je 25 Liter abgefüllt

Insgesamt wurden 500 Rebstöcke vom Muscat noir d'Eisenstadt, einer blauen Rebsorte, die genetisch bedingt weiße Weine hervorbringt und unter 80 verschiedenen Namen firmiert, ausgepflanzt. Je 25 Liter vom "Muscat noir d'Eisenstadt" und vom "Weißen Heunisch" hat der Önologe mikrovinifiziert und diese wurden von SchülerInnen der Weinbauschule im Rahmen des Unterrichtsprojekts abgefüllt.

Blumigkeit & warmfruchtiger Abgang

Analysen attestieren dem "Muscat" Banane, Birne, Apfel, etwas Ananas und grüne Nuancen sowie zarten Zitrusaromen, die eine generelle Blumigkeit verleihen. In Duft und Bouquet zeigen sich Blumigkeit, ein würziger warmfruchtiger Abgang mit mediterranem Touch.  

Praxisbezug & Nachhaltigkeit

MuscatNoirDEisenstadtWeinbauschuleEisenstadtFotoBgldLandesmedienserviceAgrarreferentin und Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf: "Das Projekt ist eine tolle Initiative, die den Schülerinnen und Schülern der Weinbauschule die nicht alltägliche Möglichkeit bietet, an einem zukunftsorientierten Forschungsprojekt mitzuarbeiten, das wertvolle theoretisch-önologische Basisarbeit mit unmittelbarem Praxisbezug und mit Nachhhaltigkeit verbindet."

Anstoßen

Eisenkopf beim Anstoßen mit dem neu abgefüllten "Muscat noir d'Eisenstadt": "Es zeigt zugleich beispielhaft die große Bandbreite der Ausbildung der Landwirtschaftlichen Fachschule des Landes auf."

Joseph Haydn & der Muscat noir

Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Stadtgmeinde Eisenstadt. Bürgermeister Thomas Steiner: "Wahrscheinlich hat schon Joseph Haydn von den Trauben des Muscat noir genascht und sich davon inspirieren lassen. Wir wollen 2025 den Wein zum 100 Jahr-Jubiläum von Eisenstadt als Landeshauptstadt präsentieren."

Qualitätswein-Zertifizierung

Der Weinbauverein Eisenstadt hat sich zum Ziel gesetzt, für den "Muscat noir d'Eisenstadt" eine Qualitätswein-Zertifizierung zu erwirken. Önologe Lehner: "Bis es soweit ist, sind breitgefächerte Forschungsuntersuchungen notwendig. Die SchülerIinnen der Weinbauschule können dazu einen Beitrag leisten."

Bereicherung des Sortenspektrums

Weintourismus-Obmann Herbert Oschep dazu: "Eine Rückbesinnung auf authochthone, schon vor Jahrhunderten hier heimische Rebsorten macht in mehrfacher Hinsicht Sinn: zum einen im Hinblick auf die Herausforderungen des Klimawandels, die daran angepasste Rebsorten erfordern, zum anderen, weil solche ‚alten‘ Sorten in der Regel das Terroir sehr gut widerzuspiegeln vermögen und so eine interessante Bereicherung des Sortenspektrums des Burgenlandes darstellen."

 

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