Physiker Werner Gruber als Forschungskoordinator im Burgenland

Der Physiker Werner Gruber, Universitätslektor, Mitglied des Kuratoriums des Naturhistorischen Museums und Direktor des Planetariums der Stadt Wien, Buch-Autor, Kolumnist, Wissenschaftskabarettist und allseits bekannt aus der TV-Sendung "Sciencebusters", wurde am 14. Mai 2021 als neuer Forschungskoordinator des Burgenlandes vorgestellt. Gruber soll als Schnittstelle zwischen dem Land, der Wirtschaftsagentur und den burgenländischen Unternehmen fungieren und helfen, Forschungsinitiativen im Burgenland zu etablieren und das Land für Betriebsansiedelungen weiter zu attraktivieren.

"Werner Gruber ist ein allseits anerkannter Experte im Bereich der Wissenschaft und Forschung. Er ist aber auch ein Wissenschaftler, der vor Ideen übersprüht, die den burgenländischen Forschungsstandort mit Sicherheit bereichern werden", zeigte sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil im Kulturzentrum Eisenstadt (Österreich) überzeugt. Mehr über

Experimentalphysiker und neuer Forschungskoordinator des Burgenlandes Werner Gruber (re) mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landesrat Leo Schneemann (li).

Fotos (c): Bgld. Landesmedienservice

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Forschungsschwerpunkte setzen & Forschungsinitiativen etablieren

ForschuungsbeauftragterPhysikerWernerGruberImBurgenlandFotoBgldLandesmedienserviceDie Forschungsquote ist im Burgenland, verglichen mit den anderen Bundesländern, recht niedrig. Das liege daran, dass Forschung zum einen zu über 70 % im privaten Wirtschaftssektor, überwiegend in der Industrie, zum anderen an den Universitäten passiere. „Das Burgenland hat hier einen klaren Startnachteil“, sagt Doskozil. Mit Kooperationen, etwa mit Joanneum Research oder mit der Eröffnung des Südhubs in Güssing, habe man erste Schritte in Richtung Forschung gesetzt.

Forschungstätigkeit

Österreichweit würden lediglich fünf Prozent der Forschungstätigkeit seitens der öffentlichen Hand forciert oder finanziell unterstützt. Was die Dimension der Erhöhung der Forschungsquote betreffe, "da muss man schon am Boden bleiben", schränkte der Landeshauptmann ein.

Niemals Forschungsland Nummer 1

Doskozil weiter: "Wir werden wahrscheinlich niemals Forschungsland Nummer 1 werden, was Zahlen und Quantität anlangt. Aber was den öffentlichen Sektor betrifft, da es geht um angewandte Forschung, darum, Forschungsschwerpunkte zu setzen, mit Projekten hervorzustechen, um auf diese Art den Scheinwerfer auf das Burgenland zu richten. Das Ziel ist klar formuliert: Die Forschungsquote muss erhöht werden."

Ideenvielfalt

Damit müsse es möglich sein, "ein Alleinstellungsmerkmal und Aufmerksamkeit auf diesem Gebiet zu erzielen, die eine oder andere Betriebsansiedlung zu ermöglichen, das Burgenland dadurch interessant zu machen und die Ideenvielfalt des Burgenlandes zu forcieren".

Qualitativ Nummer 1

LRLeonhardSchneemannLHHansPeterDoskozilPhysikerWernerGruberFotoBgldLandesmedienserviceDer Landeschef zeigt sich erfreut, dass es gelungen ist, Professor Werner Gruber für die Funktion des Forschungsbeauftragten des Burgenlandes zu gewinnen, der übergreifend über alle Sektoren versuchen soll, Forschungsinitiativen im Burgenland zu etablieren. Doskozil: "Ich bin überzeugt, dass wir im Burgenland das ein oder andere Hightlight setzen können. Unser Anspruch muss sein, in qualitativer Hinsicht die Nummer 1 zu werden."

"Klammer zu Unternehmen"

Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann bei der Vorstellung in Eisenstadt: "Forschung und Entwicklung sind entscheidend für einen Wirtschaftsstandort. Sie schaffen und sichern Arbeitsplätze."

Seitens des Landes wolle man motivieren und helfen, tolle Ideen auf den Weg zu bringen und zu fördern, erläuterte Schneemann: "Mit Werner Gruber haben wir eine Persönlichkeit gefunden, die eine einzigartige Schnittstelle zwischen dem Land, der Wirtschaftsagentur Burgenland und den burgenländischen Unternehmen ist".

Aktivitäten bündeln

Mit ihm gemeinsam wolle man Unternehmen, die forschen, motivieren und vor den Vorhang holen, so Schneemann: "Er wird unsere Aktivitäten bündeln und wichtige Akzente setzen. Mit ihm gehen wir den richtigen Weg bei der Forschung". 

"Forschung wirkt sich im Alltag aus"

WernerGruberFotoAnnemariePrinz (31)Der neue Forschungsbeauftragte sieht Forschung als "etwas, das sich im Alltag, auf die ganze Gesellschaft auswirkt". Das gelte für jeglichen Bereich der Forschung: Ob die Formel 1 oder die Mondlandungen und zuletzt die Forschung im Bereich der Mikrobiologie, die letztlich so rasch COVID-Impfstoffe hervorgebracht habe.

"Reden, reden, reden"

"Reden, reden, reden", lautet seine Strategie für die nächste Zukunft als beim Land angesiedelter Koordinator für Forschungsfragen. In den nächsten Monaten werde er sehr viel im Burgenland unterwegs sein und eine Ist-Aufnahme vornehmen.

Science Busters

Breite Bekanntheit erlangte Gruber, der unter anderem Universitätslektor, Mitglied des Kuratoriums des Naturhistorischen Museums und Direktor des Planetariums der Stadt Wien ist, als Gesicht der bekannten TV-Sendung "Sciencebusters", die er über ein Jahrzehnt mit wissenschaftlichem Knowhow und viel Humor bereicherte. 

 

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