Mit einem Budget von 220.000 Euro aus dem Biodiversitätsfonds Österreich werden in der Naturparkgemeinde Marz umfassende Renaturierungsmaßnahmen gesetzt.
Bienenfresser & Co
Hier leben seltene Tier- und Pflanzenarten wie die Zwergohreule, der Bienenfresser, die Rotbauchunke oder die Große Kuhschelle und der Diptam. 2025 wird hier auf einer Fläche von 2,5 Hektar das neue Naturschutzgebiet „Donatuskreuz“ entstehen.
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Im Bild: Günter Schmidt, Bürgermeister der Marktgemeinde Rohrbach bei Mattersburg, Gerald Hüller, Bürgermeister von Marz und Obmann-Stellvertreter des Naturparks, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Kurt Fischer, Obmann des Naturparks Rosalia-Kogelberg, Marlene Hrabanek-Bunyai, Geschäftsführerin des Naturparks Rosalia-Kogelberg und Julian Dorfmeister, Landwirtschaftlicher Leiter des Naturpark Rosalia-Kogelberg
Fotos (c): Bgld. Landesmedienservice/Wiesinger
"Donatuskreuz" 2025: Renaturierung mit 220.000 Euro
Das Renaturierungsprojekt „Donatuskreuz“ in Marz wird mit 220.000 Euro vollständig durch den Biodiversitätsfonds Österreich gefördert. Diese 100-prozentige Förderung ermöglicht es, die ökologische Vielfalt des Gebiets durch gezielte Maßnahmen zu fördern.
Naturnahe Wiesen und Rückzugsräume
Dazu zählen die Wiederherstellung naturnaher Wiesen, die Förderung heimischer Gehölze und die Schaffung von Rückzugsräumen für Wildtiere. Die Region um das Donatuskreuz wird damit nicht nur ökologisch aufgewertet, sondern auch für naturinteressierte Besucher:innen erlebbar gemacht.
Bis Ende 2025
Geplant sind hier bis Ende 2025 unter anderem die Renaturierung einer Steilwand für Bienenfresser, eine Anlage eines Amphibienlaichgewässers, die Ansaat einer Trockenrasenfläche mit regional typischem Saatgut, die Erhaltung von alten Bäumen durch professionellen Schnitt, die Pflegemahd sowie extensive Bewirtschaftung.
Neues Naturschutzgebiet
Bis zum Herbst 2025 soll das Gebiet auch als neues Naturschutzgebiet unter Schutz gestellt werden. Das kündigte Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner an. Das naturschutzrechtliche Verfahren werde bereits in den nächsten Wochen starten, erklärte Haider-Wallner bei ihrer Begehung am 27. Feburar 2025: "Das Gebiet ist ein Paradies für viele seltene Pflanzen- und Tierarten. Diesen Reichtum zu bewahren, ist Aufgabe des Naturschutzes und es ist auch mein Ziel als verantwortliche Landesrätin."
Biodiversitätsfond
Der Biodiversitätsfonds Österreich stellt die finanziellen Mittel für den Schutz der biologischen Vielfalt bereit. "Dank dieser Förderung können wir gezielt Renaturierungsmaßnahmen umsetzen und einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung unserer einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft leisten", betonte Naturpark Obmann Kurt Fischer.
Gemeinsam
Fischer weiter: "Eines der vier zentralen Ziele jedes Naturparks ist der Naturschutz vor Ort. Mit der Renaturierung des Gebiets Donatuskreuz setzen wir ein starkes Zeichen dafür, dass gemeinsam mit Gemeinden, Grundeigentümern und engagierten Menschen eine intakte Natur erhalten und gefördert werden kann. Dieses Projekt ist ein weiterer Meilenstein in unseren Bestrebungen, die artenreiche Landschaft des Naturparks zu bewahren und nachhaltig zu gestalten.
An einem Strang
Gerald Hüller, Bürgermeister von Marz und Obmann-Stellvertreter des Naturparks: "Ein Projekt wie dieses kann nur gelingen, wenn viele Personen an einem Strang ziehen. Mein besonderer Dank gilt daher den Grundstückseigentümer:innen, die mit ihrem Engagement und der Bereitstellung ihrer Flächen aktiv zur Erhöhung der Biodiversität in unserer Gemeinde beitragen. Diese Kooperation zeigt, dass Naturschutz und lokale Interessen erfolgreich miteinander verbunden werden können."
Geschädigte Ökosysteme
Anja Haider-Wallner, Landeshauptmann-Stellvertreterin und Landesrätin für Naturschutz fügte hinzu: "Der Naturpark Rosalia-Kogelberg ist ein Musterbeispiel für gelebten Naturschutz und die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme. Ich bin stolz darauf, dass wir im Burgenland solche Projekte vorantreiben können. Sie zeigen, wie wichtig regionale Initiativen für den Erhalt der Artenvielfalt sind. Die Renaturierung am Donatuskreuz ist ein Vorzeigeprojekt, das hoffentlich viele Nachahmer findet."
Aufwendige Arbeiten
Marlene Hrabanek-Bunyai, Geschäftsführerin des Naturparks Rosalia-Kogelberg: "Solche Renaturierungsmaßnahmen sind ohne entsprechende Förderungen nicht realisierbar. Dank der Unterstützung konnten wir mit aufwendigen Arbeiten wie Rodungen, Entbuschungen und der Anlage von Wildwiesen, Trockenrasen sowie Streuobstwiesen beginnen. Zudem planen wir die Einrichtung von Himmelsteichen und die Errichtung einer Bienenfresserwand im oberen Bereich des Donatuskreuzes."
Langfristiger Erfolg
Hrabanek-Bunyai weiter: "Diese Maßnahmen sind nicht nur arbeitsintensiv, sondern auch kostenaufwendig. Der langfristige Erfolg hängt jedoch maßgeblich von nachhaltigen Naturpark-Managementplänen ab. Unser eigener landwirtschaftlicher Naturparkbetrieb Rosalia-Kogelberg gewährleistet genau diese notwendige kontinuierliche Pflege und Betreuung der Flächen, um die erzielten Fortschritte dauerhaft zu sichern."
Biodiversitätsfonds Österreich
Der Biodiversitätsfonds Österreich wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) ins Leben gerufen, um den Erhalt, die Verbesserung und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt in Österreich zu fördern. Von 2021 bis 2026 stehen insgesamt 80 Millionen Euro zur Verfügung, wovon 50 Millionen Euro aus Mitteln des EU-Aufbauplans stammen. Der Fonds unterstützt Projekte von privaten Personen, Organisationen, Betrieben, Kommunen sowie anderen juristischen Personen mit bis zu 100 Prozent der förderungsfähigen Kosten.
Naturpark Rosalia Kogelberg: 1. Burgenländische Klima.Fit.Woche 2023
Vom 12. bis 16. Juni 2023 findet im Naturpark Rosalia Kogelberg im Raum Mattersburg (Burgenland, Österreich) die erste burgenländische "Klima.Fit.Woche" für Schul- und Kindergartenkinder statt. Landeshauptmann Stellvertreterin Astrid Eisenkopf: "Naturparke sind wichtig für Bewusstseinsbildung und tragen entscheidend zur Umsetzung der Klimastrategie und zum Klimaschutz bei." Was Klimawandel bedeutet, wie er sich auf die Natur und alle Lebewesen auswirkt und wie nachhaltige Energieerzeugung mit dem Klima zusammenhängt, lernen die Kinder bei den Erlebnisstationen der Klima.Fit.Woche. Bis zu 55 Schul- und Kindergartengruppen können sich anmelden.
LH-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz, der Obmann des Naturparks Rosalia-Kogelberg, und Marlene Hrabanek-Bunyai, Geschäftsführerin des Naturparks Rosalia-Kogelberg gaben einige Tage vor der "Klima.Fit.Woche" im Obstsortengarten Weiss in Rohrbach im Bezirk Mattersburg, einen Einblick in das Angebot für Schulen und Kindergärten und die Bedeutung der Naturparke für den Klimaschutz.Mehr über
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Christian Haider, Manager der KEM-Region Kogelberg, Mag.a Marlene Hrabanek-Bunyai Bakk.techn., MA, Geschäftsführerin des Naturparks Rosalia-Kogelberg, Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz, Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf, Bgm. Kurt Fischer, Obmann des Naturparks Rosalia-Kogelberg, Rohrbachs Bürgermeister Günter Schmidt, DI Thomas Böhm, MBA, Obmann der ARGE Nationalparke und Dr. Markus Puschenreiter von der KLAR!-Region Rosalia-Kogelberg.
Fotos (c): Bgld. Landesmedienservice
Naturschutz & Klimaschutz: Burgenland im Spitzenfeld
Im Burgenland, das im Bereich des Naturschutzes und des Klimaschutzes im Spitzenfeld liegt, gibt es 42 Naturparkgemeinden, 32 Naturparkschulen, 15 Naturparkschulen sowie Naturparkkrippen.
Musterregion für Biodiversität
"Gerade der Bereich des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes kann nur funktionieren, wenn er von Vereinen und engagierten Institutionen mitgetragen und von den Gemeinden unterstützt wird. Dass das im Burgenland so gut funktioniert, ist auch den Naturparken zu verdanken, die sich in den letzten Jahren von einer reinen Drehscheibe naturtouristischer Angebote zu Musterregionen für Biodiversität, Natur- und Klimaschutz weiterentwickelt haben. Sie zeigen, dass die große wirtschaftliche Entwicklung in den Gemeinden und Natur- und Umweltschutz einander nicht widersprechen, sondern man im Gegenteil hier viele Synergien nutzen kann und Vorteile hat", so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.
Natur schützen
Bildungsdirektor Heinz Josef Zitzt über die Klima.Fit.Woche: "Das Thema Klima ist etwas, das Kinder, egal in welchem Alter, täglich aus den Medien und zu Hause wahrnehmen und wozu sie Erklärungen brauchen. Wie schaffe ich es, die Natur zu schützen, aber auch Nahrungsmittel in naturnahen Bereichen zu produzieren, und wie kann ich mein Leben so gestalten, um das zu unterstützen – all das wird den Kindern in den Naturparken nähergebracht, und es braucht sehr viel altersgruppenspezifische Aufbereitung dieser Themen."
1.500 Kinder am Kogelberg
Marlene Hrabanek-Bunyai, Geschäftsführerin des Naturparks Rosalia-Kogelberg dazu: "Wir rechnen in den fünf Tagen, von Montag bis Freitag, mit rund 1.500 Kindern, die auf dem Areal des Obstsortengartens unterschiedlichste Stationen absolvieren können. Jede Station wird von unseren Partnern selbst betreut. Wir haben gemeinsam die Umsetzungsmaßnahmen und Alterskategorien so festgelegt, sodass jedes Thema für das Kindergartenkind ebenso umgesetzt werden kann wie für den 18-Jährigen."
Hrabanek-Bunyai weiter: "Besonders wichtig ist es, dass die Kinder sich bei diesen Stationen kritisch mit den Themen auseinandersetzen und diese auch hinterfragen können. Es ist uns gelungen, dass wir sämtliche Stakeholder aus den Bereichen Naturschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit für diese Veranstaltung gemeinsam gebündelt haben."
Erhalten, wie sie ist
Kurt Fischer, Obmann des Naturparks Rosalia-Kogelberg: "Für uns ist dieses Angebot für die Schulen sehr wichtig, denn wenn wir mit den Schulen und den PädagogInnen zusammenarbeiten, hat dies die nachhaltigste Wirkung, damit unsere Natur- und Kulturlandschaft so erhalten bleibt, wie sie ist."
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