Am 14. Februar 2022 präsentierte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf gemeinsam mit Georg Pehm, dem Geschäftsführer der Fachhochschule Burgenland und Projektleiterin Elke Szalai in Eisenstadt (Burgenland) die erste Burgenländische Frauengleichstellungsstrategie "Gleich* in die Zukunft".
Der Startschuss zur ersten burgenländischen Frauenstrategie wurde im März 2021 gegeben, um im Burgenland Chancen aufzuzeigen, wie für Frauen und Mädchen gleiche Chancen geschafft werden können. Mehr über
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Gleichbehandlung, Geichstellung & gleichwertig
Georg Pehm, der Geschäftsführer der Fachhochschule Burgenland: "In all unseren strategischen Papieren, insbesondere der Strategie 2030 nimmt das Thema Frauengleichstellung einen ganz zentralen Stellenwert ein."
FH Burgenland: "Gleichwertige Entlohnung"
Die Fachhochschule Burgenland geht mit gutem Beispiel voran, denn es sind 56 Prozent der Studierenden und 66 Prozent der MitarbeiterInnen weiblich, 50 Prozent der Geschäftsführung der FH-Burgenland-Gruppe sind von Frauen besetzt, 50 % des Rektorates sind Frauen, 46 Prozent der Studien- und Lehrgangsleitungen sind Frauen und 57 Prozent der Abteilungsleitungen werden in der FH Burgenland von Frauen wahrgenommen.
Qualifikation & Erfahrung
Pehm fügt hinzu: "Ich darf betonen, dass die Fachhochschule Burgenland selbstverständlich in allen Bereichen ausschließlich nach Qualifikation, Erfahrung und Verantwortung bezahlt. Männer und Frauen absolut gleichwertig entlohnt."
Gleichbehandlung
"Gleichbehandlung und Gleichstellung ist eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft", so Georg Pehm.
"In der Fachhochschule Burgenland wird das Thema Gleichstellung und Gleichberechtigung wirklich gelebt", stimmt Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf dem FH-Geschäftsführer zu.
Startschuss 2021
Im März 2021 wurde der Startschuss für die erste burgenländische Frauenstrategie "Gleich* in die Zukunft" abgegeben.
Astrid Eisenkopf, die Resort-Verantwortliche für die Frauenpolitik in der Burgenländischen Landesregierung: "Wir sind uns dessen bewusst, dass es nicht reicht, wenn wir nur von politischer Seite an bestimmten Rädchen drehen, vielmehr sind wir bei der Umsetzung der Strategie auf ein breites Netzwerk angewiesen."
Handlungsfelder
Eisenkopf über die zentralen Handlungsfelder für die bevorstehenden Jahre, wie die Themen Rollenstereotypen und Erwerbsarbeit, Arbeitsmarkt, Einkommen und Frauenarmut, Bildung, Partizipation, Gewaltprävention und Frauengesundheit: "Im Burgenland verfolgen wir das Ziel, die Gleichstellung von Mann und Frau selbstverständlich zu leben. So steht es auch im Regierungsprogramm. Wir müssen dafür Rahmenbedingungen schaffen."
"Wir schenken dem Frausein im Burgenland damit noch mehr Bedeutung", so Eisenkopf über die Frauenstrategie, die im Burgenland als wichtiger Wegweiser für die Gleichstellung dienen soll.
Geschlechterverhältnisse
Elke Szalai, Gender- und Diversitätsforscherin und Projektleiterin zur Erstellung der Frauengleichstellungs-Strategie, die aktuelle Forschungsergebnisse zu den konkreten Geschlechtervehältnissen im Burgenland sowie den Bedarfen und Bedürfnissen der BurgenländerInnen brachte: "Das ist uns im Forschungsprozess deshalb gelungen, weil wir in mehreren Erhebungs- und Beteiligungsschleifen Wissen eingeholt haben und die Ergebnisse laufend in Diskussionen eingeflossen sind."
Sieben Themenfelder
Zum Steering Board und der Online-Befragung gab es bei der Forschungsarbeit auch fünf Workshops mit BurgenländerInnen zu den sieben Themenfeldern der Frauenstrategie.
Szalai: "Es ist damit gelungen, die entwickelten Maßnahmen nicht nur theoretisch abzuleiten, sondern alltagsnah entlang den Bedürfnissen der Befragten zu setzen."
Eisenkopf über die Online-Befragung an der sich 1.600 BurgenländerInnen, darunter 12 Prozent Männer beteiligten: "Durch die Einbeziehung der gesamten burgenländischen Bevölkerung haben wir einen offenen Diskurs ermöglicht, dessen Ergebnisse die Basis für die weiteren thematischen Schwerpunkte in der Strategieentwicklung waren."
Konkrete Vorhaben der Frauenstrategie:
In näherer Zukunft sind einige konkrete Vorhaben der Frauenstrategie geplant. Zum Beispiel
- die Kampagne zum Thema Väterkarenz und Unterstützung beim Wiedereinstieg nach Eltern- oder Pflegekarenz
- Projekte und Sensibilisierungskampagnen rund um das Thema "Frauen und Finanzen"
- Ausbau der Landesinitiativen im MINT-Bereich
- Unterstützungsmaßnahmen von Frauen und Mädchen beim Berufseinstieg und -umstieg
- Verstärkt erfolgreiche Frauen vor den Vorhang holen
Bestehende Angebote
Astrid Eisenkopf: "Ein wichtiges Thema, das uns mit auf den Weg gegeben wurde, und um das wir uns nun verstärkt bemühen werden, ist die Tatsache, dass es im Burgenland bereits sehr viele gute Angebote für Frauen in den verschiedensten Bereichen gibt, doch viel zu wenig aber darüber bekannt ist."
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