Wenn es weh tut und schmerzt und der Betroffene oder ein Angehöriger ratlos ist, helfen die Mitarbeiter der telefonischen Gesundheitsberatung unter der Nummer 1450 weiter. In Niederösterreich läuft das Pilotprojekt seit April 2017 und es wurden bereits mehr als 46.000 Beratungen durchgeführt. Nun startete der Service österreichweit, im Burgenland am 1. Mai 2019. Das telefonische Gesundheitstelefon "Wenn's weh tut! 1450" wird von den Bundesländern in Kooperation mit dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz und der Sozialversicherung umgesetzt. Mehr über
- die "Wenn's weh tut"-Hotline: Von Niederösterreich auf ganz Österreich - hier
- die Gesundheitstelefonnummer 1450 seit 1.5.2019 im Burgenland - hier
Fotos: NLK / Reinberger
Von Niederösterreich auf ganz Österreich
Ob es nun darum geht, dass Betroffene einen Arzt suchen, Beratungen bei gesundheitlichen Beschwerden brauchen oder Menschen nicht wissen, was bei beunruhigenden plötzlich auftretenden Symptomen zu tun ist, das diplomierte und ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegepersonal hilft unter der Gesundeheitshotline-Nummer 1450 weiter.
Landeshauptfrau Johanna Mikl Leitner aus Niederösterreich über die 46.000 Beratungen, die seit 7. April 2017 durchgeführt wurden: "Dieses Know-how und die gesammelten Erfahrungen werden nun intensiv bei der Ausrollung der Gesundheitshotline 1450 in den anderen Bundesländern einfließen. Einmal mehr ist das Fachwissen unserer blau-gelben Expertinnen und Experten beispielgebend".
Beratungsdauer: 13 Minuten und 31 Sekunden
In Stoßzeiten, vor allem in den Abendstunden, waren in den Pilotbundesländern Niederösterreich, Wien und Vorarlberg regelmäßig bis zu fünf Expertinnen und Experten gleichzeitig an den Telefonen, um die, im Schnitt 13,31 Minuten dauernden, Gespräche zu führen.
Mehr TelefonberaterInnen
"Um der Nachfrage gerecht zu werden, bauen wir ‚1450‘ auch in Niederösterreich weiter aus und wollen das Personal in diesem Bereich auf bis zu 25 Telefonberaterinnen und Berater aufstocken. Die besonders geschulten Krankenpflegepersonen können die Symptome richtig einschätzen und den ‚Best Point of Service‘ in der gebotenen Zeit gemeinsam mit der oder dem Hilfesuchenden festlegen", erklärt NÖGUS Vorsitzender Landesrat Martin Eichtinger.
Weiterleitung von 144 und 141
Das Pilotprojekt in Niederösterreich macht auch einzigartig, dass auf allen anderen Notrufnummern wie 144 und 141 bei Notwendigkeit eine telefonische Gesundheitsberatung durch die Weiterleitung auf 1450 erfolgen kann. „Denn oft ist es gar nicht der Wunsch nach einem Rettungseinsatz, sondern einfach nur das fehlende Wissen der möglichen Angebote oder Telefonnummern“, fügt Notruf NÖ Geschäftsführer Christof Constantin Chwojka hinzu.
Gesundheitsversorgung via Telefon: seit 1. Mai 2019 im Burgenland
Nach der erfolgreichen Pilotphase des Gesundheitsservices „Wenn´s weh tut! 1450“ in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Vorarlberg wird der neue „Gesundheitswegweiser“ nun österreichweit eingeführt.
Gesundheitsreferent, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil über den Burgenland-Start am 1. Mai 2019: "Das Gesundheitsangebot im Burgenland ist auf hohe Qualität und große Patientennähe ausgerichtet; es gibt viele neue Impulse vom stationären Bereich bis zur hausärztlichen Versorgung. Dieses flächendeckende Netz wird ergänzt durch Akutordinationen und Notruf-Angebote. Die neue telefonische Gesundheitsberatung 1450 ist ein weiterer wichtiger Mosaikstein in der Gesundheitsversorgung, der kompetente Beratung mit hoher Effizienz und nachhaltiger Kostenersparnis verbindet. Wie die internationalen Erfahrungen zeigen, geht damit zudem eine deutliche Entlastung des Gesundheitssystems auf allen Ebenen einher".
Nur zwei Prozent mussten in Notfalleinrichtung
Die Fakten sprechen für sich: So hat sich in den Niederlanden nach dem Start der Dringlichkeitseinschätzung gezeigt, dass 80 Prozent der beschriebenen Beschwerden nicht in eine Notfallambulanz gehörten. In der Schweiz hatten 70 Prozent der Anrufer die Beschwerden hinsichtlich der Dringlichkeit falsch eingeschätzt; lediglich 2 Prozent der Patientinnen und Patienten mussten tatsächlich eine Notfalleinrichtung aufsuchen.
Entgegengenommen werden die Anrufe der telefonischen Gesundheitsberatung 1450 aus dem Burgenland bei der Landessicherheitszentrale Burgenland.
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