Eine aus großen Flußkieselsteinen errichtete Grabkammer mit Überresten einer Brandbestattung sowie Gefäßbeigaben sind in Grafenschachen im Burgenland (Österreich), der Heimatgemeinde von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, bei Bauarbeiten im Juni 2020 an die Erdoberfläche gelangt. Die archäologischen Fundstücke könnten aus der Hallstattzeit stammen, denn in unmittelbarer Nähe befindet sich ein schon länger bekanntes Gräberfeld. Gemeinsam mit Bürgermeister Marc Hoppel und dem Leiter des Grabungsteams, Nikolaus Franz, machte sich der Landeshauptmann und Kulturreferent am 26.6.2020 vor Ort ein Bild von dieser Fundstelle. Mehr über
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Fotos (c): Bgld. Landesmedienservice
Grabkammer aus großen Flusskieselsteinen
An der Straße von Grafenschachen nach Kroisegg im Bezirk Oberwart wurde zur Abdichtung eines im Bau befindlichen Hochwasser-Rückhaltebeckens auf dem Areal des hallstattzeitlichen Grabhügels eine großflächige Lehmentnahme durchgeführt.
Beim schichtweisen Abtragen des Grabhügels wurde eine aus großen Flusskieselsteinen errichtete Grabkammer mit den Überresten einer Brandbestattung sowie Gefäßbeigaben freigelegt. Laut Archäologen sei dabei die Lage der Grabkammer besonders interessant, die sich nicht im Zentrum des Hügels, sondern ungewöhnlicher Weise an dessen südlicher Flanke befindet.
1800 Grabhügel im Burgenland
"Die topografisch äußerst günstige Lage beschert dem Burgenland eine nahezu unüberschaubare archäologische Vielfalt. Diese archäologischen Denkmäler sind unverzichtbar für unsere kulturelle Identität, denn sie geben Einblick in die Entwicklung menschlicher Gemeinschaften", sagt Hans Peter Doskozil.
Doskozil weiter: "Das Burgenland ist mit 1800 Grabhügeln reich an derartigen historischen Fundstellen und insgesamt stets bemüht, diese in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und den Gemeinden entsprechend zu sichern und wissenschaftlich aufzuarbeiten."