Weltpremiere feierte am 13. Juli 2023 Peter Turrinis Theaterstück "Es muss geschieden sein" bei den Raimundspielen in Gutenstein im Bezirk Wiener Neustadt in Niederösterreich.
Das Publikum war hingerissen und zollte dies dem Autor, dem Team und den Darstellern mit einem nicht enden wollenden Applaus und Standing Ovations. Noch bis 6. August 2023 wird das Stück jeweils von Donnerstag bis Sonntag bei jedem Wetter im Theaterzelt im Bleichgarten in Gutenstein aufgeführt.
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Fotos (c): Prinz, SCHNAPPEN.AT
30 Jahre Raimundspiele in Gutenstein
"30 Jahre ist es her, dass sich der damalige Bürgermeister Adi Reuscher und Peter Janisch in Gutenstein Raimundspiele etablieren wollten und 1993 mit Ferdinand Raimund "Best Of"-Vorstellungen starteten", erinnert sich Fritz Fischer, der 40 Jahre als Amtsleiter im Gemeindeamt Gutenstein arbeitete.
Von der Pawlatsche zum Theaterzelt
Fritz Fischer über die ersten Vorstellungen, die damals im Außenbereiches des Schlosses stattfinden hätten sollen: "Es hat drei Mal hintereinander geregnet und daher hat es dreimal in einem Ausweichlokal in einem Gasthaus stattgefunden."
1994 war mit "Der Verschwender" von Ferdinand Raimund die erste richtige Inszenierung in Gutenstein. Fritz Fischer: "Peter Janisch stellte damals mit seiner Truppe auf der Wiese eine Pawlatsche auf. Aus Paletten wurden Tribünen gebaut, 420 Leute fanden Platz."
Die IntendantInnen
Als der Vertrag von Peter Janisch 1999 auslief, wurde der fühere ORF-Intendant Ernst Wolfram Marboe der künstlerische Leiter der Raimundspiele und schaffte im Jahr 2000 das große Theaterzelt an, in dem mehr als 500 Menschen Platz fanden. Erst wurden alle Raimund-Stücke im Theaterzelt, in dem auch heute noch die Raimundspiele Gutenstein stattfinden, aufgeführt.
Von 2013 bis 2015 leitete die Schauspielerin und Regisseurin Isabella Gregor die Raimundspiele und von 2015 bis 2019 die Kammerschauspielerin Andrea Eckert. 2022 übernahm der Kammerschauspieler Johannes Krisch die Intendanz.
Verbindung zu Raimund
Nachdem Ferdinand Raimund nur acht Stücke schrieb versuchten die Gutensteiner eine Verbindung zu Raimund herzustellen. Nach der Uraufführung von Felix Mitterers Werk "Brüderlein fein" im Jahr 2019, wurde am 13. Juli 2023 die Weltpremiere des Theaterstückes "Es muss geschieden sein" von Peter Turrini gefeiert.
"Es muss geschieden sein" von Peter Turrini
Das Stück "Es muss geschieden sein" von Peter Turrini, das im Juli 2023 die Weltpremiere feierte, spielt im Jahr 1848 und verbindet auf exzellente Weise die Revolution mit den Proben von Ferdinand Raimunds "Der Bauer als Millionär" in einem kleinen Wiener Theater.
Regisseurin Stephanie Mohr und die SchauspielerInnen des Theaters in der Josefstadt überzeugten mit dem Stück bereits bei der Premiere das Publikum.
Die Darsteller
Günter Franzmeier als Adam Holzapfel, Johanna Mahaffy als Zäzilie Wagner, Julian Valerio Rehrl als Karl Kammerlander, Susanna Wiegand als Katharina Glück, Thomas Frank als Ferdinand Tassie, Alexander Strömer als Waldemar Bunzl, Eduard Wildner als Kajetan Kammerlander und Alexander Strobele als Nepomuk Ludel.
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