Sima: "Inbetriebnahme von Schrott-Reaktor Mochovce 3 stoppen"

Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima schlägt Alarm, denn nach 34 Jahren Bauzeit plant die Slowakei den veralteten Reaktor 3 in Mochovce im Juli 2019 in Betrieb zu nehmen: "Mochovce liegt nur 100 km von Österreich entfernt, die Sowjet-Technologie ist völlig veraltet, seit 34 Jahren wird am Reaktor herumgebastelt. Ich konnte mich 2009 bei einem erschreckenden Betriebsbesuch in Mochovce vom dramatischen Zustand der Bauteile überzeugen, sie vergammeln dort seit Jahrzehnten". Heftige Proteste werden laut und die Umweltschutzorganisation Global 2000 ruft Bürger auf, die Petition gegen den Reaktor Mochovce zu unterschreiben. Mehr über

  • einen Lokalaugenschein auf der Baustelle Mochovce- hier
  • den Zustand des AKW - hier
  • das AKW Zwentendorf, dessen Inbetriebnahme das Volk vor über 40 Jahren verhinderte - hier

Fotos:  PID/Christian Fürthner, GLOBAL2000/Christopher Glanzl

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Baustelle Mochovce: Aufgedeckte Mängel & Reparaturen

Die GLOBAL 2000-Atomsprecher Patricia Lorenz und Reinhard Uhrig führten mit den Chefs der slowakischen Atomaufsicht Gespräche und besuchten die Baustelle in Mochovce: "Die verantwortliche Atomaufsicht schaltet auf stur, der AKW-Betreiber verweigerte das Gespräch und ließ private Securities aufrücken, um uns zu vertreiben“, so Uhrig.

Die slowakische Atomaufsicht legt Nachbesserungen und Reparaturen, für die von Umweltschützern aufgedeckten Mängel beim Bau des Reaktors vor.

AtomkraftwerkAbschaltenFotoAnnemariePrinzGLOBAL 2000 startete eine Aktion, gegen "den völlig veralteten und sicherheitstechnisch mehr als bedenklichen Schrottreaktor Mochovce 3" zu unterschreiben. Allein im Internet stellten sich bereits Mitte Februar 2019 mehr als 12.000 Menschen gegen das Atomkraftwerk.

1978 - AKW Zwentendorf verhindert

Schon einmal verhinderte die österreichische Bevölkerung die Inbetriebnahme eines Atomkraftwerkes und schrieb damit Zeitgeschichte. Das damals neu gebaute AKW in Zwentendorf wurde nach einer Volksabstimmung in Österreich nicht in Betrieb genommen. Heute befindet sich am Areal des Atomkraftwerkes in Zwentendorf eine riesige Photovoltaikanlage, die ausschließlich mit Sonne statt Atom Energie liefert. 

 

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Tatsächlicher Zustand des AKW Mochovce

Dass der Betreiber Slovenské Elektrárne im Juni erstmals Brennelemente in Reaktor 3 am Standort Mochovce laden will, sei mehr als alarmierend, warnt Wiens Stadträtin Ulli Sima. Sima will nun alle Mittel nützen um die Inbetriebnahme des AKWs zu verhindern. Mit dem von ihr gegründeten Anti-Atom-Netzwerk "Cities for a Nuclear Free Europe", dem bereits 30 europäische Städte angehören, will sie u.a. die EU-Kommisssion aufrufen, die Inbetriebnahme im Mitgliedstaat zu verhindern. Sima fordert eine internationale Expertenkommission, die Zugang zum Atomkraftwerk erhalten und volle Akteneinsicht bekommen soll, um den tatsächlichen Zustand des AKWs analysieren zu können.

"Wir müssen gemeinsam alles unternehmen, um die Inbetriebnahme des Risiko-Reaktors vor unserer Haustüre zu stoppen“, ruft Stadträtin Ulli Sima auf.

 

 

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