Zum 61. Mal wurden im November 2021im Festspielhaus St. Pölten (Österreich) die Kulturpreise des Landes Niederösterreich übergeben. Verliehen wurden Preise in den Sparten Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Erwachsenenbildung, Literatur, Medienkunst und kinokulturelle Initiativen, Musik, Volkskultur & Kulturinitiativen sowie der Sonderpreis 2021 für die künstlerische und kulturelle Auseinandersetzung mit der Menschenwürde. Mehr über
Fotos (c): NLK/Pfeiffer
"Brauchen sie als kritische Mahner, die zum Nachdenken inspirieren"
1.500 Veranstaltungen
Unsere Künstlerinnen und Künstler haben im blau-gelben Kultursommer mit seinen mehr als 1.500 Veranstaltungen über 360.000 Besucher verzaubert, nachdem es monatelang nicht möglich war, mit dem Publikum in Kontakt zu treten, und damit ein kräftiges Signal gegeben", sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Preisverleihung in St. Pölten.
Existenzbedrohung
"Dass die Kultur von heute auf morgen auf null gestellt worden ist, war für viele eine Existenzbedrohung. Das Land Niederösterreich hat hier rasch reagiert und die Kulturschaffenden moralisch, juristisch und finanziell unterstützt", so Mikl-Leitner.
Kulturhäuser
Die Landeschefin weiter: "In Niederösterreich sind Kunst und Kultur in allen Ecken des Landes spürbar, erlebbar und für alle zugänglich. Das reicht von den großen Häusern mit ihrer nationalen und internationalen Strahlkraft wie dem Landestheater, dem Festspielhaus, Grafenegg oder der Kremser Kunstmeile bis zu den unzähligen Kunst- und Kulturinitiativen abseits der Ballungsräume."
Nachdenken
All diese Einrichtungen hätten mit ihren Sicherheitskonzepten gezeigt, wie man mit der Pandemie umgehen könne. Aufgabe der Kulturpolitik sei es, für die Künstlerinnen und Künstler die optimalen organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen, "denn wir brauchen sie als kritische Mahner, die zum Nachdenken inspirieren", erklärte Mikl-Leitner.
Freiheit, Verantwortung
Filmschauspielerin Mercedes Echerer beklagte die getrennten Wege geschützter und freier Künstler, die wähend der Pandemie immer mehr ins Prekariat abgerutscht seien: "Freiheit, Verantwortung und Solidarität sind kommunizierende Gefäße."
Würdigungspreise
Würdigungspreise, die mit 11.000 Euro dotiert waren gingen an die PreisträgerInnen
- Viktoria Schubert in der Sparte Darstellende Kunst
- Isolde Joham in der Sparte Bildende Kunst
- Bijan Khadem-Missagh in der Sparte Musik
- Martin Pollack in der Sparte Literatur
- den Filmclub Drosendorf in der Sparte Medienkunst
- Gerhard Floßmann in der Sparte Erwachsenenbildung
- die Kulturinitiative Ingeborg Hauser in der Sparte Volkskultur und
- das Wr. Neustädter SOG.Theater für künstlerische und kulturelle Auseinandersetzungen mit der Menschenwürde
Anerkennungspreise
Mit Anerkennungspreisen und mit je 4.000 Euro wurden ausgezeichnet:
- Sophie Aujesky und die Handikapped Unicorns Niederösterreich (Darstellende Kunst)
- Anne Glassner und Philip Patkowitsch (Bildende Kunst)
- Lukas Lauermann und Jörg Leichtfried (Musik),
- der Kulturverein Film.Kunst.Kino und Andreas Zeugswetter (Medienkunst)
- der Verein zum Finden einer neuen Heimat und die Filmchronisten Ötscher:reich (Erwachsenenbildung)
- der Scheibbser3er und die Villa Kunterbunt (Volkskultur) sowie
- Sabine Luger und Verena Prenner (Sonderpreis Menschenwürde)
- Aktuelle Events & Veranstaltungen - hier