Imposant: Festzug der Europaeischen Weinritter durch Eisenstadt
Fotos und Text: Wilhelm BöhmIm internationalen Fokus stand die Landeshauptstadt Eisenstadt (Burgenland, Österreich) beim Stiftungsfest der Europäischen Weinritterschaft. Rund 1000 Delegierte und Prominenz auf politischer, wirtschaftlicher und diplomatischer Ebene aus ganz Europa hatten sich eingefunden, um an diesem großen Ereignis teilzunehmen.
Groß war auch die Anzahl der Zuseher, die den nicht enden wollenden Ehrenzug von der Bergkirche bis zum Hotel Burgenland, mit Station vor dem Schloss, bewunderten. Angeführt wurde die Weinritterschaft dabei vom Ordensprotektor des Ordo Equestris Vini Europae. Erzherzog Karl von Habsburg-Lothringen.
Im Interview mit Wilhelm Böhm skizziert der Enkel des letzten österreichischen Kaisers, seinen Bezug zur Weinritterschaft.
Erzherzog Karl von Habsburg-Lothringen im Interview
Wilhelm Böhm: Was sagen sie zur Entwicklung der Europäischen Weinritter?
Karl von Habsburg: Ich finde sie ganz großartig. Man hat heute durch die ganzen verschiedenen Länder und Gruppierungen, die vertreten
sind, wieder gesehen, von welch großem gesamteuropäischen Interesse eine Institution wie die Weinritterschaft ist. Sie verkörpert traditionelle und kulturelle europäische Werte, die heute bei den Menschen wieder gefragt sind. Veranstaltungen wie das Stiftungsfest dienen dazu, sich auf internationaler Ebene auszutauschen..
sind, wieder gesehen, von welch großem gesamteuropäischen Interesse eine Institution wie die Weinritterschaft ist. Sie verkörpert traditionelle und kulturelle europäische Werte, die heute bei den Menschen wieder gefragt sind. Veranstaltungen wie das Stiftungsfest dienen dazu, sich auf internationaler Ebene auszutauschen..
Der Bezug zur Weinritterschaft
Wilhelm Böhm: Wie eng ist Ihr Bezug zur Weinritterschaft?
Karl von Habsburg: Ein sehr langer und enger Bezug, der natürlich auch auf die langjährige Freundschaft mit Konsul Alfred Rakoczi Tombor Tintera zurückgeht. Schon mein Vater war entsprechend engagiert und daher war das auch eine Sache in die ich reinwachsen durfte. Das finde ich sehr schön.
Böhm: Welche Bedeutung teilen Sie Orden in Zeiten wie diesen generell zu?
Habsburg: Wie heute zum Ausdruck kam, gibt es ein Bedürfnis nach Richtlinien und Werten an denen man sich längerfristig und nicht nach unseren normalen Zeitrechnungen in Legislaturperioden, orientieren kann. Orden wie die Weinritterschaft zeichnen einen Weg, der über Generationen hinaus beschritten werden kann. Danach sehnen sich die Menschen wieder.
Böhm: Hat das auch eine politische Tragweite?
Habsburg: Tragweite vielleicht nicht, aber sicher eine politische Dimension. Weil es ein Bereich ist über den sich Leute verschiedenster Ideologien unterhalten können. Sie haben ein gemeinsames Thema und können mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede einbringen.
Böhm: Wie oft kommen Sie ins Burgenland?
Habsburg: Ich bin sehr häufig hier und zuletzt war dies erst vor drei Wochen der Fall.
Der Leonoren-Wein in St. Georgen
Böhm: Wie ist ihr Bezug zum burgenländischen Wein?
Habsburg: Ein sehr langer. Das geht weit zurück und es gab immer wieder diverse Highlights. Einer davon war nach der Geburt meiner ältesten Tochter Leonore als in St. Georgen ein Leonoren-Wein aus der Taufe gehoben wurde. Daher gab und gibt es nicht nur von mir, sondern von meiner ganzen Familie eine nahe Beziehung zum burgenländischen Wein.
Böhm: Haben Sie beim Wein eine Tendenz zu Rot- oder Weißwein?
Habsburg: Nein, ich hab rein eine Tendenz dazu, dass ich sage, ich trinke das was mir schmeckt. Und da gibt es auf beiden Seiten hervorragende Möglichkeiten.
Böhm: Kürzlich wurde der Blaufränkisch Wein Turniersieger im Schafflerhof vom Weingut Igler in Deutschrkreutz gekürt. Gibt es für Sie einen Lieblingswein aus dem Burgenland?
Habsburg: Im Augenblick eigentlich nicht. Ich mag sehr gerne leicht und resch und das findet man im Burgenland relativ häufig.
Fotos und Text: Wilhelm Böhm
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