Mindestnettolohn ja oder nein: IV Burgenland nimmt Stellung

Eine Lohnerhöhung um 20 Prozent wäre für die Wirtschaft und den Standort nicht tragbar, fürchtet die Industriellenvereinigung (IV) Burgenland eine Abwanderung von Unternehmen und fordert die rasche Senkung der Lohnnebenkosten.  Mehr über

 

IV-Präsident Manfred Gerger über den Mindestlohn

"Populistische Töne, die eine 'sozial gManfredGergerIndustrieellenvereinigungFotoWilhelmBoehmerechte' Höhe des Mindestlohns von 10 Euro netto pro Stunde fordern, klingen wie Musik in den Ohren der Arbeitnehmervertreter. Es sind aber trügerische Forderungen zulasten von heimischen Arbeitsplätzen und deshalb ein wirtschaftliches und volkswirtschaftliches NoGo“, weist IV Burgenland Präsident Manfred Gerger die jüngsten Forderungen der Politik Ende März 2019 vehement zurück.

 

Zum Seitenbeginn

 

 

1.700 €  für Arbeitnehmer sind 3.200 € für Arbeitgeber

Die IV Burgenland legt die Fakten auf den Tisch: 1.700 Euro netto bedeuten 2.400 brutto für ArbeiternehmerInnen und 3.200 Euro für den Arbeitergeber. "Eine Lohnerhöhung über 20 Prozent ist für die Wirtschaft und somit für den Standort nicht tragbar. Österreich würde im harten, globalen Wettbewerb hilflos untergehen“, analysiert der IV Präsident.

Gerger darüber, dass Österreich mit rund 10 Prozent über dem Lohnniveau für Hilfskräfte vor Deutschland liegt: "Das Ergebnis wird entweder eine verstärkte Abwanderung von Österreichischen Unternehmen in Länder mit geringeren Gehältern und niedrigeren Steuern sein oder jedenfalls ein Absinken der dringend benötigten Investitionsfreude am Standort Österreich".

Zum Seitenbeginn

 

 

Staat kassiert 60 %, es bleiben nur 40 % über

Die Lösung des Problems sieht der IV Präsident ganz woanders, nämlich in den Arbeitszusatzkosten, die Unternehmen für ihre MitarbeiterInnen an den Fiskus und die Sozialversicherung zahlen müssen: "Von einer durchschnittlichen Gehaltserhöhung kassiert der Staat 60 Prozent und nur 40 Prozent bleiben tatsächlich über".

Der Präsident der Industriellenvereinigung weiter: "Einen 1700 – Euro Mindestlohn im öffentlichen Bereich zu zahlen um unser aller Steuergeld, ist eine vergleichbar leichte Sache. Diese berappen wir ja alle mit! Ein privates Unternehmen muss diese Lohnerhöhung allerdings vorher verdienen. Und das ist im internationalen Wettbewerb ein schier aussichtloser Kampf".

 Zum Seitenbeginn