Frauen-Aktionstag 2020: "Gibt niemals Rechtfertigung für Gewalt"

Gegen Gewalt an Frauen wird am "Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" am 25. November weltweit ein Zeichen gesetzt. Während der Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" laufen die verschiedensten Aktivitäten und Aktionen. Nachdem in Niederösterreich die Gewaltakte gegen Frauen und die ausgesprochenen Betretungsverbote 2020 enorm gestiegen sind, machten Landesvertreterinnen vor dem Landhaus in St. Pölten mit der gehissten symbolischen Fahne "Gewalt frei leben" auf die Missstände aufmerksam. Die Botschaft: "Es gibt niemals eine Rechtfertigung für Gewalt!" Mehr über

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NÖ-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und LR Ulrike Königsberger-Ludwig hissen die "Gewalt frei leben"-Fahne vor dem Landhaus in St. Pölten.

Foto: NLK/Filzwieser

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Betretungsverbote in Niederösterreich 2020 angestiegen

Im Jahr 2020 wurden allein in Niederösterreich bis November 2020 insgesamt 2.000 Betretungsverbote ausgesprochen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen um zehn Prozent gestiegen. Zum "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen", der jedes Jahr am 25. November stattfindet, hissten die NÖ-Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike Königsberger-Ludwig vor dem St. Pöltner Landhaus die "Gewalt frei leben"-Fahne. 

Schwierige Lebensphasen

"Jede Frau, die Schutz und Hilfe braucht, findet in Niederösterreich ein nahezu flächendeckendes Netzwerk an Frauen- und Gewaltschutzeinrichtungen, die Unterstützung in schwierigen Lebensphasen und bei unterschiedlichen Problemstellungen bieten", so Teschl-Hofmeister und Königsberger-Ludwig.

Schutz und Unterkunft

In Niederösterreich stehen insgesamt zehn Frauenberatungsstellen mit sieben Außenstellen für Beratungen und Hilfe in schwierigen Lebensphasen und sechs Frauenhäuser für Schutz und Unterkunft bei Gewalt in der Familie zur Verfügung. Bei Betretungsverboten und Wegweisungen können sich Betroffene auch an das Gewaltschutzzentrum NÖ wenden.

Keine Rechtfertigung für Gewalt

"Oberste Priorität ist es, vorhandene Unterstützungsmöglichkeiten weiterhin intensiv zu bewerben, um Betroffenen rasch helfen zu können. Gleichzeitig ist es zudem unerlässlich, Kinder schon in jungen Jahren zu informieren und zu sensibilisieren, um das Entstehen von Gewaltsituationen in der Zukunft zu vermeiden", erklären die NÖ-Landesrätinnen.

"Wenn Gewalt bereits stattfindet ist es besonders wichtig Betroffenen zu zeigen, dass es niemals eine Rechtfertigung für Gewalt gibt, sie nicht alleine sind und dass es Hilfeleistungen gibt", so Landesrätin Teschl-Hofmeister und Landesrätin Königsberger-Ludwig.

Online-Symposium

Im Anschluss an das Fahnenhissen am 24. November 2020 fand im Rahmen der internationalen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" und der "Nationalen Strategie zur schulischen Gewaltprävention" das Online-Symposium zum Thema "Verantwortungsbewusstes Miteinander - analog & digital" statt.

Gewaltprävention

Teschl-Hofmeister und Königsberger-Ludwig über das Ziel, Synergien im Bereich "Gewaltprävention für Frauen und Kinder" sowie im Bereich "Gewaltprävention in der Lebenswelt Schule" zu schaffen und das Symposium, das wegen der Corona-Pandemie online abgehalten wurde: "Gewaltprävention darf auch und vor allem in diesen herausfordernden Zeiten keinesfalls in den Hintergrund geraten."

 

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25. November 2019: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen 

  "Gewalt gegen Frauen hat in Wien keinen Platz", hisste die Frauenstadträtin Kathrin Gaal gemeinsam mit dem Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl, GemeinderätInnen und VertreterInnen von Vereinen, die im Bereich des Gewaltschutzes arbeiten, am 25. November 2019 die Fahne der Menschenrechtsorganisation "Terre des Femmes" und die "White Ribbon"-Fahne am Wiener Rathaus. Auch Aktivisten im Burgenland setzten sich zur Beseitigung von Gewalt an Frauen ein.  

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Fotos: PID / Martin Votava,  Bgld. Landesmedienservice

 

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 "Mut machen, der Gewaltspirale zu entfliehen"

FackelumzugGegenGewaltAnFrauenFotoBgldLandesmedienserviceVor dem Landhaus in Eisenstadt wurde ebenfalls die Fahne "Frei lebe ohne Gewalt" gehisst und in einem gemeinsamen Fackelzug zogen die TeilnehmerInnen im Rahmen der jährlichen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt" ins Stadtzentrum, wo die Veranstaltung mit der Aktion "Frozen Pictures" des Frauenhauses vor dem Rathaus ihren Abschluss fand.

"Es ist mir ganz wichtig, Frauen zu stärken, ihnen Mut zu machen, sich zu wehren. Mit der heutigen Aktion wollen wir gesellschaftliche Unterstützung und Solidarität mit den betroffenen Frauen bekunden. Wir wollen aufzeigen, dass Gewalt kein Tabuthema sein darf“, betonte Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf.

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Tagung "Mach dich STAR*K"

In der BAfEP (Bildungsanstalt für Elementarpädagogik) in Oberwart fand am 25.11.2019 für alle SchülerInnen die Tagung "Mach dich STAR*K gegen Gewalt an Frauen" statt.

2019GewaltAnFrauenTagungFotoBgldLandesmedienservice"Jede fünfte Frau, also 20 Prozent der Frauen, sind körperlicher und, oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Jede dritte Frau musste seit ihrem 15. Lebensjahr eine Form von sexueller Belästigung erfahren. Jede siebente Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr von Stalking betroffen. Man kann nicht früh genug damit beginnen, sich mit der Thematik zu beschäftigten. Wenn wir uns Statistiken über Gewalt an Frauen in Österreich ansehen, dann präsentieren sich darin erschreckende Zahlen", erklärte Landesrätin Daniela Winkler bei der Tagung in Oberwart.

16 Tage gegen Gewalt

"16 Tage gegen Gewalt" ist eine internationale Kampagne gegen Gewalt an Frauen. Während dieser Zeit wird weltweit von zahlreichen Institutionen und Organisationen mit Veranstaltungen, Berichterstattungen und Projekten das Thema Gewalt gegen Frauen öffentlich gemacht und zur Auseinandersetzung damit aufgerufen. Die „16 Tage gegen Gewalt" starten jedes Jahr am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und enden am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. Österreich nimmt seit 1992 (koordiniert vom Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser) an der Kampagne teil, die erstmals im Jahr 1991 stattgefunden hat.

 

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